Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
Je schneller er sein anderes Ich fand, desto eher würde er sich wieder sicher fühlen.
    Er blendete alles außer Krasus in seinem Denken aus. Seine Umgebung verschwamm. Seine gewaltigen Flügel fraßen die Meilen, aber trotzdem zog sich die Reise dahin.
    Korialstrasz war so besessen von seiner Suche, dass er den Angreifer erst bemerkte, als sich Klauen in seinen Rücken gruben.
    Erschrocken schrie er auf, warf sich jedoch gleichzeitig in der Luft herum und überraschte damit seinen Gegner. Das monströse Gesicht eines schwarzen Drachen starrte ihm entgegen.
    »Aufhören!«, rief der Rote. »Beim Ruhm der Aspekte verlange ich, dass du ...«
    Der andere Drache öffnete das Maul.
    Korialstrasz stoppte seinen Flügelschlag abrupt. Sein massiger Körper fiel dem Erdboden wie ein Stein entgegen. Diese schnelle Reaktion rettete ihn vor einem Strahl aus brennender Lava. Die Hitze, die über seinen Kopf strich, war so groß, dass ihm Tränen in die Augen stiegen.
    Die Schmerzen aus den Klauenwunden brannten in Korialstrasz' Körper. Er war zwar etwas größer als der Schwarze, aber seine Schwäche hob diesen vermeintlichen Vorteil wieder auf.
    »Lass mich in Ruhe«, sagte er ruhig, um den anderen nicht zu provozieren. »Es gibt keinen Streit zwischen uns.«
    »Du darfst dich nicht einmischen!«, gab der Schwarze zurück. Sein Blick flackerte wahnsinnig.
    Alexstraszas Gefährte wusste nicht, was sein Gegner damit meinte, aber seine Sorge um Krasus wuchs.
    Der schwarze Leviathan ließ sich auf Korialstrasz fallen und zwang ihn so, noch tiefer zu sinken. Korialstrasz ließ es zu, wollte zuerst warten und sich dann im letzten Moment unter seinem Gegner zur Seite drehen.
    Doch als sich ihm der Berggipfel näherte, erkannte er, dass man ihn genarrt hatte.
    Korialstrasz' Gegner ließ ihn plötzlich los. Im gleichen Moment tauchte ein zweiter schwarzer Drache neben dem Gipfel auf und warf sich dem Roten entgegen. Die Drachen prallten zusammen und stürzten unkontrolliert den spitzen Felsen entgegen.
    »Du bringst uns beide um!«, rief Korialstrasz.
    »Zum Ruhme meines Herrn!«
    Der tosende Wind zwang die Flügel des Schwarzen nach hinten. Erst jetzt sah der Rote, dass eine der beiden Schwingen gebrochen und zerfetzt war. Dieser Drache konnte nicht mehr richtig fliegen, und jetzt wollte er sich opfern und seinen Gegner mit in den Tod reißen.
    Korialstrasz hatte jedoch nicht vor, dies geschehen zu lassen. Er schlug hart mit den Flügeln und tat, was sein verletzter Feind nicht mehr vermochte: Er steuerte seinen Fall mit ihnen. Plötzlich war er über dem Schwarzen, nicht mehr unter ihm.
    Der verwundete Riese brüllte wütend und versuchte, sich herumzuwerfen. Korialstrasz hörte den Schrei des anderen Drachen, der begriff, was geschah.
    Der Rote zog alle vier Beine an, lockerte seinen Griff jedoch nicht. Leise zählte er die Sekunden, die ihm noch blieben. Die raue Landschaft schoss ihm entgegen. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf die spitzen Felsen, die unter ihm aufragten.
    Als er und der Schwarze sie erreichten, streckte Korialstrasz seine Beine aus und stieß sich von seinem Feind ab. Mit kräftigen Flügelschlägen kämpfte er sich nach oben.
    Mit einem schmerzerfüllten Brüllen, das durch die Berge hallte, schlug der verletzte Schwarze auf. Seine Knochen barsten, und für einen kurzen Augenblick strauchelte er wie ein Blatt im Wind. Blut besudelte die Landschaft.
    Dem sterbenden Leviathan entwich ein letztes Stöhnen… dann fiel sein Kopf zur Seite. Seine Zunge rollte aus dem Maul.
    Die zweite Attacke traf Korialstrasz während seines mühsamen Wiederaufstiegs. Erneut gruben sich Klauen in den Rücken des Roten und ließen ihn aufschreien. Die Schlacht begann ihren Tribut von Korialstrasz zu fordern. Sein Atem ging stoßweise, und das Fliegen fiel ihm schwer. Weder er noch Alexstrasza hatten damit gerechnet, so von Neltharions Clan hintergangen zu werden.
    »Du musst sterben!«, brüllte der Schwarze wütend, als könne sein Wunsch bereits dadurch zur Realität werden.
    Der rote Drache entging den tödlichen Klauen, aber sein Gegner griff unablässig an. Er war nicht nur schnell, sondern wurde von dem brennenden Wunsch getrieben, seinem Herrn zu gefallen. Wie der erste Schwarze schien auch er bereit zu sein, sich selbst zu opfern, nur um seinen Auftrag zu erfüllen.
    Aber welcher Auftrag mochte das sein? Wieso war er so wütend, weil ein Drache sich von den anderen getrennt hatte? Wieso hatte Neltharion solche Angst

Weitere Kostenlose Bücher