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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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davor, dass er seinen Wachen gebot, dies notfalls mit ihrem eigenen Leben zu verhindern?
    Korialstrasz kannte den Grund nicht, konnte jedoch auch nicht mehr länger darüber nachsinnen. Feuerodem traf ihn mitten in die Brust. Er drehte sich unkontrolliert und vermochte sich nicht mehr zu konzentrieren.
    Klauen bohrten sich in sein Fleisch. Der faulige Atem des Schwarzen ließ ihn würgen.
    »Ich habe dich!«, brüllte der wahnsinnige Drache und atmete tief ein. Sein nächster Feuerstoß sollte seinen Gegner aus nächster Nähe treffen und töten.
    Verzweifelt stieß Korialstrasz seinen Kopf vor. Seine mächtigen Kiefer schlossen sich um den Hals des schwarzen Drachen und drückten so hart zu, dass sie ihm den Atem raubten.
    Sein Feind wand sich in Krämpfen, als die Kräfte, die er schon fast freigesetzt hatte, kein Ventil fanden. Seine Klauen kratzten über Korialstrasz' Gesicht und seinen Körper, hinterließen tiefe Narben.
    Dann explodierte der Schwarze.
    Korialstrasz ließ den Hals des Gegners los und schrie schmerzerfüllt, als die brennende Lava, die aus dem Leichnam quoll, seinen Körper streifte. Das war zu viel. Er konnte sich nicht mehr halten. Gemeinsam mit seinem besiegten Gegner stürzte er in die Tiefe.
    Und kurz bevor er das Bewusstsein verlor, fragte sich der rote Drache, welchen Einfluss sein Tod auf sein zukünftiges Ich haben mochte.
     
     

Siebzehn
     
    Archimonde beobachtete, wie sich seine Legionen vor den Zauberattacken und den anstürmenden Nachtelfen zurückzogen. Er beobachtete, wie sich die Landschaft vor ihm mit den waldgrünen Uniformen des Feindes füllte. Der Dämonenkommandant spürte ihren Triumph und hörte ihre Siegesrufe.
    Wie leicht sich diese Kreaturen täuschen lassen, dachte er. Sie glauben wirklich, dass sie den Sieg errungen haben.
    Der riesige Dämon wandte sich ab und folgte seinen fliehenden Dienern langsam und voller Selbstbewusstsein.
     
     
    »Ahhh…«
    Malfurion zuckte zusammen, als er diesen Laut aus Krasus' Mund vernahm. Einen Moment später spürte er, dass es dem Magier schwerfiel, ihn festzuhalten. Der Druide sah nach unten. Sie flogen in so großer Höhe, dass er trotz des Beistands der magischen Feder schwer gestürzt wäre.
    Er hielt sich so gut es ging an Krasus' Armen fest und rief: »Was ist los?«
    »Es… es fühlt sich an, als habe mir jemand mein schlagendes Herz aus der Brust gerissen! Ich… muss sofort landen.«
    Der Nachtelf warf einen Blick auf die Landschaft. Er sah Bäume und anderes Grün. Ein Gebiet fiel ihm besonders auf, es wirkte ebenerdiger als der Rest. »Schafft Ihr es bis zu diesem Punkt?«, fragte er und zeigte in die entsprechende Richtung.
    »Ich… werde es versuchen.«
    Aber Krasus flog taumelnd und unsicher, und das Gebiet, das Malfurion ausgesucht hatte, verschwand schon bald zu seiner Rechten. Stattdessen flogen sie jetzt auf ein Waldstück zu, dessen Bäume vermutlich ihren Fall bremsen würden, ihnen aber auch die Knochen brechen konnten.
    Krasus grunzte schmerzerfüllt und stieg ein wenig höher. Die Bäume glitten unter ihnen hinweg. Eine Ebene lag vor ihnen. Sie sanken ihr entgegen, zuerst langsam, dann viel zu schnell.
    »Du… du musst dich selbst retten, Malf…«
    Plötzlich ließ der Magier ihn los.
    Wertvolle Sekunden verstrichen, bevor Malfurion erkannte, was er versuchen konnte. Er streckte seine Gedanken nach dem Gras aus.
    Das Grün unter ihm wurde rasch größer und dichter. Die Grashalme pressten sich so eng aneinander, das sie wie eine Matratze wirkten. Als der Nachtelf darauf stürzte, fingen sie ihn auf und nahmen dann wieder ihre natürliche Form an. Jeder Knochen in Malfurions Körper knirschte, aber er überstand den Sturz unverletzt.
    Er tastete nach seiner Schulter. Avianas Geschenk war verschwunden. Er atmete tief durch und dankte seiner Reaktionsschnelligkeit, die eine Katastrophe verhindert hatte.
    Wie ein Falke, den der Pfeil eines Jägers getroffen hat, flog Krasus strauchelnd weiter. Malfurion konnte ihn nicht mehr unterstützen, sondern musste hilflos mit ansehen, wie der Drachenmagier abstürzte und hart im hohen Gras niederging.
    Im Moment des Aufschlags zerfielen Krasus' Flügel zu Staub. Haltlos stürzte er ins Gras und verschwand aus dem Blickfeld des Druiden.
    »Meister Krasus! Krasus!« Der Nachtelf kam auf die Beine und lief zu dem Punkt, an dem er seinen Gefährten vermutete.
    Doch als er dort eintraf, fand er niemanden. Malfurion blieb ratlos stehen. Er war sich sicher, dass er am

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