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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Sie wirkten, als könnten sie jeden zurückschlagen, der ihnen das Wunder, das sie gerade vollbracht hatten, streitig machen wollte.
    Krasus atmete tief durch. »Er hat auf mich gehört. Gepriesen seien die Aspekte. Er hat auf mich gehört.«
    In einiger Entfernung sahen sie die Umrisse der Horde. Die Brennende Legion hatte sich so weit zurückgezogen, dass die Dämonen weder in Reichweite der Bogenschützen, noch in der der Zauberer und ihrer magischen Künste waren.
    »Wir haben es geschafft«, sagte Rhonin heiser. »Sie haben uns nicht bis zum Mount Hyjal zurückgetrieben.«
    »Ja«, antwortete Krasus. Sein Blick ruhte nicht auf den Dämonen, sondern auf den erschöpften Verteidigern. »Ja, wir haben es geschafft, aber die schwierigste Aufgabe liegt noch immer vor uns.«
     
     

Neun
     
    Mannoroth kniete mit gebeugtem Rücken und gefalteten Flügeln vor dem schwarzen Portal. Der Dämon versuchte, sich so klein wie möglich zu machen, denn er sprach mit Sargeras, der in keiner guten Stimmung zu sein schien.
    Der Weg steht mir noch nicht offen… Ich hatte mehr erwartet…
    »Wir bemühen uns«, antwortete Mannoroth, »aber die Aufgabe ist schwer. Es scheint, als sträube sich die Welt selbst gegen Euer Kommen, Großmächtiger.«
    Sie wird mir nicht widerstehen…
    »N-nein, Großmächtiger.«
    Eine Weile herrschte Stille, dann sagte die Stimme in Mannoroths Kopf: Es gibt eine Störung, etwas Seltsames. Es gibt welche, die nicht sein dürften, aber sind, und solche, die das erwecken wollen, was nicht erweckt werden darf.
    Der riesige Dämon wusste nicht, was das bedeuten sollte, dennoch entgegnete er: »Ja, Sargeras.«
    Sie sind der Schlüssel Sie müssen gejagt werden.
    »Archimonde ist im Feld, und der Hundemeister ist schon lange auf ihrer Spur. Die Übeltäter werden uns nicht entkommen.«
    Der Riss in der Welt pulsierte und wand sich, als sei er lebendig. Mannoroth spürte, wie sehr sich der Herr der Legion danach sehnte, diesen reichen Ort hier zu betreten. Die Frustration, die von Sargeras ausging, ängstigte selbst seinen abgestumpften Diener.
    Einer soll mir unverletzt gebracht werden. Damit ich in den Genuss komme, ihn langsam zu zerreißen.
    Ein Bild tauchte in Mannoroths Geist auf. Es zeigte eine niedere Kreatur, die zum gleichen Volk wie die Hochwohlgeborenen gehörte. Dieses Wesen war jedoch jünger und trug gedeckte grünbraune Kleidung. Die Vision, die Mannoroth hatte, zeigte ihm diesen Nachtelf im Inneren des Palasts. Er hielt sich in dem Raum auf, in dem das ursprüngliche Portal entstanden war und von dem nur noch Ruinen übrig geblieben waren.
    Merke ihn dir gut.
    »Das habe ich bereits, Großmächtiger. Archimonde, Hakkar und ich suchen nach ihm. Einer von uns wird ihn fangen.«
    Lebend, befahl der Herr der Legion aus seiner Dimension. In Mannoroths Kopf wurde die Stimme leiser. Lebend, damit ich mich mit seiner Folter vergnügen kann…
    Sargeras verschwand, und Mannoroth schüttelte sich. Er wusste genau, welches Schicksal Malfurion blühte, wenn er in die Klauen des Großmächtigen geriet.
     
     
    Die zahlreichen Flüchtlinge, die sich unter die Soldaten gemischt hatten, machten es beinahe unmöglich, die Streitmacht zu sammeln. Aber Lord Ravencrest tat, was er konnte. Er machte eine Aufstellung sämtlicher Vorräte, vor allem Nahrungsmittel und Wasser, und verteilte sie entsprechend. Einige hochrangige Flüchtlinge beschwerten sich, weil sie nicht mehr bekamen als die anderen, aber ein Blick des bärtigen Kommandanten genügte, um sie zum Schweigen zu bringen.
    Tyrande und die Schwestern halfen den Soldaten und Zivilisten, wo sie konnten. Die Priesterin von Elune hatte ihren Helm abgelegt und sich einen Nachtsäbler geborgt, mit dem sie von einer Person zur nächsten ritt. Alle, ob jung oder alt, von hohem oder von niedrigem Stand, hießen sie willkommen. Vielleicht lag es an den Umständen, dass jeder von ihnen zufrieden war, wenn sie mit ihm gesprochen hatte. Tyrande hielt das für keine besondere Gabe, vielmehr glaubte sie, dass ihr sanftes Auftreten im krassen Gegensatz zu all den Gräueln standen, die die Nachtelfen in letzter Zeit gesehen hatten.
    Eine kleine Gestalt, die allein am Boden kauerte, zog die Aufmerksamkeit der Priesterin auf sich. Es war ein junges Mädchen, vielleicht zwei, drei Jahre jünger als eine Novizin der Elune. Das Mädchen starrte düster und missmutig ins Nichts.
    Tyrande ging neben ihm in die Knie und berührte es an der Schulter. Das Mädchen fuhr

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