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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Angriffe früher oder später seinen Körper zerstören würden, auch wenn er den Schmerz nicht spürte. Die Lehren seines Shan'do verhinderten das nicht, sie gaben ihm nur die Möglichkeit, sich zu verteidigen – falls er sich überhaupt verteidigen konnte.
    »Vielleicht lassse ich dich doch ein wenig leben«, zischte Hakkar und schlug ein weiteres Mal zu. »Ein bissschen Leben genügt für die Folter… nur ein bissschen.«
    Der riesige Dämon hob erneut die Peitsche.
    Malfurions Blick richtete sich auf den Himmel. Die Wolkendecke unterstützte seine Bemühungen. Zuerst benötigte er jedoch die Hilfe des Windes, der die Wolken in Bewegung setzte. Ihnen gefiel die Störung nicht, und aus lauter Wut färbten sie sich rasch schwarz. Obwohl es Malfurion widerstrebte, schürte er ihren Zorn. Insgeheim zählte er auf ihre Eitelkeit. Schließlich gab es hier jemanden, der es wagte, seine eigenen Blitze zu schleudern.
    Hakkar hielt seine Ruhe für das Eingeständnis seiner Niederlage. Seine Augen flackerten, als er weit ausholte. »Ein Schlag noch. Nur ein Schlag…«
    Die Wolken grollten und erbebten.
    Zwei gewaltige Blitze schossen aus dem Himmel und trafen den Dämon.
    Hakkars Aufschrei erschütterte Malfurion bis ins Mark. Der Hundemeister wurde in helles Licht getaucht. Er riss die Arme empor, als wolle er umarmen, was ihn zerstörte. Seine schwarz verbrannte Peitsche entfiel seinen zitternden Fingern.
    Die Teufelsbestien auf dem Schlachtfeld sahen auf und begannen zu jaulen.
    Schließlich verging das himmlische Licht… und die aschgraue Leiche des Dämonenlords sackte haltlos zu Boden.
    Die monströsen Hunde heulten noch ein letztes Mal, dann leuchteten ihre Körper auf, so wie sie es getan hatten, als Hakkar sie beschwor. Schließlich verschwanden sie. Nur ihr Klagen hallte noch für einen Moment über die Lichtung.
    Ohne Hakkar und seine Teufelsbestien verloren auch die anderen Dämonen ihren Kampfeswillen. Als der letzte erschlagen worden war, eilte Krasus zu Tyrande.
    Sie saß halb benommen im Gras. Als sie Malfurion sah, begann sie jedoch zu lächeln. Der Anblick ließ ihn seine eigenen Schmerzen vergessen.
    »Tyrande, es ist ein Wunder, dass du hier bist…«
    »Kein Wunder. Ich habe jemanden geheilt, der mir von einer Teufelsbestie hinter den Linien erzählte. Er beschrieb auch den Dämon, der sie anführte.« Sie blickte kurz zu Hakkars Überresten. »Ich wollte dich und die anderen warnen, doch ihr wart bereits auf dem Weg hierher. Vielleicht hat Elune mein Denken gelenkt, denn ich ahnte, dass ihr in Gefahr wart.«
    »Also hast du dich an die Schwestern gewandt. Nur wenige Soldaten könnten es mit ihnen aufnehmen.«
    Sie lächelte müde, aber zufrieden. »Viele Aspekte des Tempels bleiben Außenstehenden verborgen.« Ihr Gesichtsausdruck wurde ernster. »Ist dir etwas passiert?«
    »Mir geht es gut, allerdings befürchte ich, dass Krasus und ich umsonst hierher gekommen sind. Ich habe vergeblich versucht, Cenarius zu kontaktieren. Mit seiner Hilfe wollte ich ein Flugtier finden, das den Magier ins Land der Drachen bringt.«
    »Rhonin und Brox haben so etwas angedeutet. Glaubt er wirklich, er könne sich mit Drachen treffen?«
    Der Druide sah zu Krasus, dem zwei Schwestern dabei halfen, sich aufzurichten. Sie behandelten ihn mit dem gleichen Respekt, den ihm viele andere entgegenbrachten, ohne so genau zu wissen, warum sie es taten. Der Magier ging zu den Überresten des Hundemeisters. Seine Miene spiegelte Überraschung wider.
    »Du siehst ihn doch selbst und spürst das Besondere in ihm, Tyrande. Ich glaube, er könnte es schaffen, sollte er in ihr Reich gelangen.«
    »Aber wenn ihn kein Drache dorthin bringt, wird ihm die Reise wohl kaum rechtzeitig gelingen.«
    »Ich weiß nicht. Ich ...« Ein Schatten glitt über ihn hinweg. Malfurion sah auf. Seine Hoffnungslosigkeit verflog.
    Sie kreisten drei Mal um die Gruppe, dann landeten sie in der Nähe eines Nachtsäblers. Die große Katze zischte, versuchte sie aber nicht anzugreifen, so als wäre sie selbst nicht sicher, was eigentlich vor ihr hockte.
    Ihre Flügel waren groß und gefiedert, ihre Köpfe erinnerten an Raben. Mit ihren geschuppten und klauenbewehrten Vorderläufen sahen sie aus wie pechschwarze Gryphons. Der Rest ihres Körpers war jedoch nicht der eines Löwen, sondern wirkte amphibienhaft, inklusive eines kräftigen, haarlosen Schwanzes.
    »Hippogriffs«, erklärte der scheinbar allwissende Krasus. Er wirkte zufrieden. »Sichere und schnelle

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