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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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schwarzen Drachen.
    Er flog an Ysera und Alexstrasza vorbei, sah aber nur kurz zu ihnen hinüber. Mit der Scheibe würde er sie besiegen und zu seinen Gefährtinnen machen. Ihre Macht würde die seine unterstützen, ganz wie es sein sollte.
    Die Seele schwebte gelassen am Himmel, so als erwarte sie geduldig ihre Rettung. Neltharion verzog sein Gesicht zu einem breiten Grinsen. Schon bald würden sie wieder vereint sein.
    Dann schlug etwas mit solcher Wucht gegen den schwarzen Drachen, dass er mitten in den Kampf geschleudert wurde. Er prallte gegen eine Fledermaus und schickte ihren Reiter in den Tod. Neltharion brüllte seine Wut über den unerwarteten Angriff hinaus. Um seinem Ärger Luft zu machen, zerriss er eine Fledermaus. Doch es beruhigte ihn nicht, also richtete er seinen Blick wieder auf die Scheibe. Mit seinen feinen Sinnen suchte er nach den Schutzmechanismen, die ihn von seiner Schöpfung trennten.
    Die Zauber, die er entdeckte, waren kompliziert, sehr kompliziert … und kamen ihm in manchen Aspekten bekannt vor. Doch Neltharion sah keine Verbindung zwischen den Stimmen in seinem Kopf und den Zaubern, vor denen er stand. Sogar als die Stimmen begannen, ihn von seiner Schöpfung wegzulocken, erkannte er nicht, dass man ihn manipuliert hatte.
    Neltharion schüttelte den Kopf, um die Stimmen zu vertreiben. Wenn sie ihn davon abhalten wollten, die Scheibe an sich zu bringen, durfte er ihnen ebenso wenig vertrauen wie Alexstrasza und den anderen. Nichts außer der Scheibe war wichtig.
    Der schwarze Drache jagte ihr erneut entgegen.
    Doch auch dieses Mal wurde er zurückgeworfen wie ein lästiges Insekt. Der Drache kämpfte nicht nur gegen die Macht der Stimmen, sondern auch gegen die des Dämonenlords. Mit einem Schrei, in dem sich Wut und Schmerz vermischten, flog Neltharion an der Schlacht vorbei und konnte erst am Nordufer des Brunnens anhalten. Er kämpfte gegen seine Schmerzen an, während er das stürmische Zentrum betrachtete.
    Er würde sich nicht noch einmal abweisen lassen. Er würde die Zauber, die seine Feinde gewoben hatten, durchstoßen. Die Scheibe würde wieder ihm gehören.
    Und dann würde er mit allen abrechnen …
     
     
    Die Brennende Legion stemmte sich gegen die überwältigende Macht der Drachen und der Armee. Verdammniswachen umschwärmten die Riesen und versuchten, sie mit ihren Lanzen zu treffen. Nathrezim und Eredar woben mächtige Zauber, mussten sich jedoch gleichzeitig der Drachen und der Mondgarde erwehren. Das bereitete ihnen so große Probleme, dass sie häufiger starben als mordeten. Die meisten fielen dem Feueratem der Drachen zum Opfer.
    Doch Archimonde zeigte trotz allem keine Unsicherheit. Er wusste, dass das, was hier geschah, keine Bedeutung haben würde, wenn Lord Sargeras diese Welt betrat. Die Schlacht lenkte die Sterblichen und ihre Verbündeten nur ab. Archimonde wusste, dass er und Mannoroth bestraft würden, weil es ihnen nicht gelungen war, Kalimdor so auf ihren Herrn vorzubereiten, wie es sich gehörte. Doch das akzeptierte er. Wichtig war nur, dass die Schlacht noch eine Weile andauerte. Dass dabei noch mehr Teufelswachen und Eredar sterben würden, interessierte ihn nicht. Es gab so viele von ihnen. Die meisten warteten erst noch darauf, in Sargeras' Gefolge die Welt zu betreten.
    Doch das bedeutete nicht, dass Archimonde einfach nur zusah und abwartete. Bevor er seine Strafe erhielt, wollte er seine Wut an denen auslassen, die dafür gesorgt hatten. Der riesige Dämon hob die Hände und zeigte auf einen bronzefarbenen Drachen, der über der rechten Flanke der Legion schwebte. Der Drache war dabei, die Krieger unter sich systematisch abzuschlachten. Er grub sich durch ihre Reihen wie ein Maulwurf durch weiche Erde.
    Archimonde machte eine kurze Handbewegung. Der entfernte Drache zitterte plötzlich … und dann wurde jede Schuppe aus seinem Körper gerissen. Blut spritzte durch die Luft, der gehäutete Gigant brüllte entsetzt und fiel zwischen seine Opfer. Dämonenkrieger stürzten sich auf den ungeschützten Leib und stachen auf ihn ein, bis er reglos liegen blieb.
    Unzufrieden suchte Archimonde nach einem neuen Opfer. Er wünschte sich, der Nachtelf Malfurion Stormrage wäre bei der Armee. Der Druide hatte ihm bei ihrer letzten Begegnung einige Probleme bereitet, doch Archimonde spürte, dass er zum Brunnen geflogen war. Wenn Sargeras dort eintraf, stand dem Druiden ein Schicksal bevor, das weit schlimmer als der Tod war.
    Aber es gab andere, an denen

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