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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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hervor. »Was ist mit Illidan?«
    Aber Azshara hatte sich bereits zu Varo'then und ihrer Zofe umgedreht. »Sie braucht Ruhe, findest du nicht, Captain? Komm, Lady Vashj. Ich möchte wissen, welche Fortschritte es bei dem Portal gibt. Ich muss schließlich bereit sein, wenn Sargeras kommt.«
    Die Königin sprach den Dämonennamen voller Leidenschaft aus. »Ich will gut für ihn aussehen …«
    Die Wachen traten zur Seite, als Captain Varo'then Azshara und Lady Vashj zur Tür brachte. Die Herrscherin der Nachtelfen drehte sich im Gang noch einmal kurz zu der gefangenen Priesterin um. »Du solltest wirklich darüber nachdenken, meine Zofe zu werden. Dann könntest du beide gegeneinander ausspielen … natürlich erst, wenn ich mit ihnen fertig bin.«
    Die eiserne Tür fiel ins Schloss, und Tyrandes Hoffnungen erstarben. In ihren Gedanken sah sie Malfurion und Illidan. Malfurion war dabei gewesen, als sie entführt wurde, und Tyrande wusste, dass er sich schuldig fühlte. Sie befürchtete, dass er durch diese Gefühle draufgängerisch und ein leichtes Ziel für die Dämonen werden würde.
    Und dann gab es da auch noch Illidan. Kurz vor der letzten Schlacht hatte er herausgefunden, in welche Richtung Tyrandes Gefühle gingen. Er hatte es nicht gut aufgenommen. Mit ihren Bemerkungen hatte Azshara die Priesterin zwar gewiss gezielt verletzen wollen, doch ein gewisser Wahrheitsgehalt war nicht auszuschließen. Sie kannte Illidan gut genug, um zu wissen, wie sehr er außer Kontrolle geraten konnte. War das vielleicht geschehen? Hatte er sich wegen ihrer Ablehnung zu etwas Schrecklichem hinreißen lassen?
    »Elune, Mutter Mond, beschütze sie beide«, flüsterte sie. Tyrande machte sich zwar die größten Sorgen um Malfurion, aber auch seinen Zwilling mochte sie immer noch. Zudem wusste die Priesterin, wie schlecht es Malfurion ergehen würde, sollte seinem Bruder etwas zustoßen.
    Daran dachte Tyrande, als sie hinzufügte: »Mutter Mond, was auch immer mir widerfahren sollte, bitte rette Illidan für Malfurion. Trenne sie nicht. Lass Illidan nicht …«
    Im gleichen Moment spürte sie eine Präsenz in ihrer unmittelbaren Nähe. Sie musste innerhalb der Palastmauern sein, so nahe erschien sie Tyrande. Die Begegnung dauerte nur einen Augenblick, doch die Priesterin wusste genau, wen sie gespürt hatte.
    Illidan! Illidan war in Zin-Azshari – im Palast!
    Die Entdeckung erschütterte sie. Er war gewiss ein Gefangener und wurde furchtbar gefoltert, da Elune ihn nicht im selben Maße schützen würde wie Tyrande. Die Priesterin glaubte ihn schreien zu hören, während Dämonen ihn auspeitschten und mit ihrer Magie dafür sorgten, dass er jeden schrecklichen Hieb bei vollem Bewusstsein miterlebte. Sie würden ihn nicht nur wegen seiner eigenen Taten foltern, sondern auch wegen denen, die Malfurion begangen hatte.
    Sie versuchte ihn mit ihren Gedanken zu berühren, scheiterte jedoch. Doch noch während sie diesen Versuch wagte, kamen ihr Zweifel an ihrer Einschätzung. Tyrande dachte an den kurzen Kontakt und prüfte ihn aus allen Blickwinkeln. Sie hatte Illidans Gefühle wahrgenommen und etwas darin gespürt, das ihr nicht gefiel, etwas Falsches …
    Als Tyrande erkannte, was es war, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Das konnte nicht sein! Nicht Illidan, nicht ausgerechnet er!
    »Er würde niemals so …«, versuchte sie sich zu beruhigen. »Niemals, aus keinem Grund …«
    Jetzt verstand sie die Worte der Königin. Illidan – auch wenn dies unmöglich erschien – war freiwillig nach Zin-Azshari gekommen.
    Er wollte dem Lord der Brennenden Legion dienen.
     
     
    Die südlichste Turm von Azsharas Palast war erfüllt von magischer Energie. Tag und Nacht arbeiteten hier ohne Unterlass die Hochgeborenen. Wachen, die in der Nähe des Turms postiert waren, wagten es nicht, dorthin zu sehen, fürchteten, die mächtigen magischen Ströme könnten sie mit sich fortreißen.
    Im Inneren standen die Hochgeborenen, deren reich verzierte Gewänder an ausgemergelten Körpern hingen, neben bösartigen gehörnten Wesen, deren untere Körperregionen an Ziegen erinnerten. Einst waren auch sie Nachtelfen gewesen, doch darauf wiesen nur noch ihre oberen Körperhälften hin. Durch List und Zauberei waren die Elfen in etwas anderes verwandelt worden. Etwas, das jetzt in die Brennende Legion gehörte, nicht mehr nach Azeroth.
    Satyrn.
    Doch selbst die Satyrn wirkten erschöpft, während sie gemeinsam mit ihren ehemaligen Brüdern mit dem Zauber

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