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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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erlebt.
    Schließlich:
Sprich.
    Illidan hob seine Linke. Auf seiner ausgestreckten Handfläche entstand das Abbild eines Gegenstands. Mannoroth streckte sich, um einen besseren Blick darauf werfen zu können. Er spürte Enttäuschung. Er hatte einen leuchtenden Kristall oder ein verziertes Amulett erwartet, keine einfache goldene Scheibe, die knapp auf die Handfläche des Elfs passte. Wenn er die Scheibe im Staub hätte liegen sehen, wäre er einfach darüber hinweg gestampft.
    Er wartete darauf, dass Sargeras Illidan für diese Zeitverschwendung bestrafte, doch der Herr der Legion ließ Interesse erkennen.
Erkläre es …
    Der rebellische Zauberer kam direkt zur Sache. »Dies ist der Schlüssel. Dies hat die Macht. Dies ist die
Drachenseele

    Jetzt zeigten auch Mannoroth und die anderen Interesse. Sie hatten die überwältigende Macht der Drachenseele selbst zu spüren bekommen. Mit ihrer Hilfe hatte der schwarze Drache Dämonen und Nachtelfen zu Hunderten abgeschlachtet. Er hatte die Erde meilenweit verbrannt und sogar die Drachen angegriffen, die sich ihm widersetzten.
    Und all diese Macht ging von einer unscheinbaren Scheibe aus.
    »Ihr habt sie gesehen, von dort aus, wo Ihr wartet«, fuhr Illidan fort. »Ihr habt ihre immense Macht gespürt und wollt, dass sie Euch gehört.«
    Ja …
    »Tausende könntet Ihr allein durch Euren Willen vernichten. Ihr könntet ein Land von allem säubern, was sich Euch widersetzt … oder das gesamte Leben vernichten.«
    Ja …
    »Aber Euch ist nie der Gedanke gekommen, dass man die Scheibe einsetzen könnte, um Euch in diese Welt zu bringen?«
    Sargeras' Schweigen war Antwort genug. Mannoroth grunzte. Der Nachtelf war schlauer, als für ihn gut sein konnte. Die Brennende Legion begehrte die Scheibe, aber noch befand sie sich im Besitz des schwarzen Drachen. Irgendwann würden die Dämonen über die Kraft und die Ressourcen verfügen, um die Bestie zu jagen. Aber zuerst mussten sie Illidans Volk abschlachten.
    Ihre Macht ist ausreichend
, erklärte der Lord der Brennenden Legion schließlich.
Sie könnte den Weg ebnen … wenn wir sie denn besäßen …
    »Ich weiß, wie ich den Ort finde, wo der Drache sie versteckt hat.«
    Es gab eine zweite Pause, dann antwortete Sargeras:
Die schwarze Bestie hat sich gut abgeschirmt, sogar vor mir …
    Illidan lächelte selbstgefällig. Mannoroth wusste, dass der Herr der Brennenden Legion jedem anderen ein solches Lächeln aus dem Gesicht gerissen hätte – mitsamt des Fleisches und der Sehnen.
    »Aber vor mir verbirgt er sich nicht … Ich weiß, wie ich ihn finden kann …
damit.
«
    Der Nachtelf gestikulierte knapp. In seiner Linken erschien eine fast dreieckige schwarze Platte, so groß wie sein Kopf. Mannoroth beugte sich vor. Im ersten Moment hielt er die Platte für ein Stück aus einer Rüstung, doch dann bemerkte er, dass sie nicht aus Metall bestand.
    Es war eine Drachenschuppe.
    Die Schuppe des schwarzen Drachens.
    »Die Schuppe ist so klein, dass ein so großes Wesen sie leicht übersehen kann«, bemerkte Illidan, während er sie in den Händen drehte. »Er wurde beim Kampf gegen den roten einige Male getroffen. Ich wusste, dass es mindestens eine schwarze Schuppe geben musste, also ritt ich aus dem Lager und suchte nach ihr. Als ich sie gefunden hatte, setzte ich meinen Weg hierher fort.«
    Mannoroth schnaubte. Kannte die Unverschämtheit des Zauberers denn gar keine Grenzen? Er brachte es nicht über sich, länger ruhig zu bleiben. »Warum?«, knurrte er. »Warum hast du sie nicht deinen Freunden und deinem Bruder gebracht?«
    Der Nachtelf blickte über seine Schulter. »Weil mir Macht und eine Belohnung zustehen.«
    Der Dämon erwartete eine weitergehende Antwort, aber Illidan wandte sich wieder dem Portal zu.
    »Ich brauche einen uneingeschränkten Zugang zu den Energien des Brunnens. Der Drache ist dank dieses Artefakts sehr mächtig. Aber mit den Energien des Brunnens kann ich ihn finden, egal, wo er sich auch aufhalten mag.«
    »Willst du ihm die Scheibe dann einfach wegnehmen, Sterblicher?«, fragte der vierbeinige Dämon sarkastisch. »Oder glaubst du, er wird sie dir so einfach geben?«
    »Ich werde sie ihm auf die eine oder andere Weise abnehmen«, entgegnete Illidan ruhig. »Und dann werde ich sie hierher bringen.«
    Mannoroth begann zu lachen, brach jedoch ab, als er einen Druck um seinen Hals spürte. Das Gefühl verschwand fast sofort wieder, aber die Botschaft war deutlich. Auch wenn der geflügelte Dämon

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