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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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hat uns gerade das Leben gerettet!«
    »Druide …«
    Malfurion machte einen Schritt zurück und hob die Dämonenseele. »Du willst ihre Macht! Du willst sie mir wegnehmen!«
    »Ich?« Brox schüttelte den Kopf. »Ich will nichts damit zu tun haben.«
    »Du lügst!« Die Stimmen stachelten ihn an, flüsterten ihm ihre Worte zu. »Du willst die Brennende Legion von Archimonde und seinem Herrn übernehmen. Du willst, dass sie Kalimdor für dich erobern. Das werde ich nicht zulassen! Eher lasse ich die Welt in Flammen aufgehen!«
    »Druide, hörst du, was du da sagst? Deine Worte ergeben doch keinen Sinn …«
    »Du wirst sie nicht bekommen.« Er richtete die Scheibe auf den Orc.
    Er muss vernichtet werden … sie alle müssen vernichtet werden … alle, die die Scheibe begehren … die sie dir wegnehmen wollen …
    Brox blieb reglos stehen. Er griff den Nachtelf nicht an, hob nicht einmal die Axt, um sich zu verteidigen. Er blieb einfach nur stehen und legte sein Schicksal in Malfurions Hände.
    Schließlich begriff der Druide, was er beinahe getan hätte. Fast hätte er Brox ermordet, um die Dämonenseele behalten zu können.
    Entsetzt ließ Malfurion die Scheibe fallen und wich vor ihr zurück. Er sah seinen Begleiter an, suchte hilflos nach den richtigen Worten, um sich für das zu entschuldigen, was beinahe geschehen wäre.
    Der ergraute Krieger schüttelte den Kopf. Er gab dem Nachtelf keine Schuld.
    »Die Scheibe«, knurrte er. »Es ist die Scheibe.«
    Malfurion hätte sie am liebsten nicht wieder angefasst, aber sie mussten sie mitnehmen. Krasus würde sicherlich wissen, wie man am besten mit der monströsen Erfindung des schwarzen Drachen verfuhr. Ihn mussten sie finden.
    Malfurion riss ein wenig Stoff aus seiner Kutte und griff damit nach der Dämonenseele. Er wusste zwar, dass der Stoff ihn nicht vor deren Boshaftigkeit schützen konnte, doch er musste es zumindest versuchen. Er stemmte sich gegen die Macht der Scheibe und die Stimmen in ihrem Inneren, indem er sich auf die konzentrierte, die ihm nahe standen. Sollte er der Dämonenseele unterliegen, würden sie alle mit ihrem Leben dafür bezahlen. Vor allem Tyrande, die längst ein Opfer geworden war, tauchte vor seinem geistigen Auge auf. Malfurion bezweifelte, dass er sie mit der Dämonenseele retten würde. Wahrscheinlich würde er sie irgendwann umbringen, so wie er Brox beinahe umgebracht hätte.
    Er dankte Cenarius, durch dessen Lehren er die Stärke erlangt hatte, um sich von den Stimmen abzuwenden. Die Dämonenseele war ein Schandfleck in der natürlichen Welt und daher ein Schandfleck auf dem Weg des Druiden.
    »Wir müssen diesen Ort verlassen, Brox«, sagte er. »Wer weiß, wie viele Dämonen sich noch hier verbergen.«
    Seine Augen weiteten sich, als groteske Hände aus dem Boden schossen und sich überraschend schnell um seine Knöchel legten. Er konnte sich nicht mehr bewegen.
    Brox knurrte wütend und kam auf ihn zu. Doch er wurde gestoppt, auch seine Beine wurden umschlungen und gehalten. Er schlug mit der Axt nach einer Hand und zertrümmerte sie. Doch schon einen Schritt später hielten ihn zwei neue Hände fest.
    Malfurion war hin und her gerissen. Ein Teil von ihm wollte die Dämonenseele einsetzen, die immer noch auf seiner Handfläche lag, ein anderer die Naturmächte beschwören, so wie Cenarius es ihn gelehrt hatte. Dieser Moment des Zögerns erwies sich als verhängnisvoll, denn ein Schleier aus Dunkelheit legte sich plötzlich über seine Augen. Eine eiserne Klammer schloss sich um seinen Mund. Die Dämonenseele entglitt seinen Fingern und landete klimpernd auf dem Boden.
    Brox schrie wütend. Seine Axt hämmerte gegen Stein. Irgendwo kam es zu einem Knall, dann wurde der Orc besorgniserregend still.
    Malfurion hörte schwere Atemstöße, die er sofort mit Nachtsäblern in Verbindung brachte. Die Angreifer näherten sich offenbar. Jedoch wusste Malfurion, dass die Brennende Legion keine Panther zum Einsatz brachte. Das tat nur sein eigenes Volk.
    War etwa jemand vom Palast hier?
    »Du hast sie am Leben gelassen. Warum?«, fragte eine Stimme, die zu einem Nachtelf gehörte, der aber die Emotionskälte eines Dämons anhaftete.
    »Unser Herrscher wird großes Interesse an diesen beiden Gefangenen haben.«
    Malfurion zuckte überrascht zusammen, als er die zweite Stimme vernahm.
Ist das möglich?
    Etwas landete auf dem Boden, dann näherten sich ihm Schritte. Metall schabte über Stein, als jemand die Dämonenseele vom Boden

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