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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Lava. Aber hier hieß das Ziel Krasus, der Deathwing seit langer Zeit kannte und deshalb richtig reagierte – wenn auch im letzten Moment.
    Als ihm Deathwings Feuerstrahl entgegen schoss, konterte er mit einer Mauer aus goldenem Licht. Der Strahl schmetterte gnadenlos gegen diesen zerbrechlich wirkenden Schutzschild, verpuffte jedoch. Krasus legte alle Kraft in seine Abwehr. Er taumelte und schwitzte. Sein Körper wünschte sich nichts sehnlicher als aufzugeben, doch das ließ er nicht zu.
    Schließlich brach das geflügelte Monstrum über ihm den Angriff ab – jedoch nur, um Kraft für einen zweiten Stoß seines Feueratems zu sammeln.
    Auf diese Pause hatte Krasus gewartet. Er hob seine Arme – und verschwand.
    Allein hatte er gegen den schwarzen Giganten keine Chance. Der Ausgang eines solchen Kampfes hätte von vornherein festgestanden. Krasus war selbst zu seinen besten Zeiten nur der Gefährte eines Aspekts gewesen. Er hatte nie zum Kreis der fünf mächtigsten Drachen gezählt. Mut war zwar eine Tugend, aber nicht, wenn es keine Aussicht auf Erfolg gab.
    Der Magier tauchte in der Nähe eines Berges auf, der südlich von jenem lag, den er gerade verlassen hatte. Er lehnte sich an einen Felsen und rang nach Atem. Die Verteidigung gegen den schweren Angriff seines Gegners und die magische Flucht hatten ihn stark mitgenommen. Er hatte eigentlich sogar gehofft, sich weiter entfernt von seinem Feind zu materialisieren.
    »Ich kriege dich!«, brüllte der schwarze Drache. Seine Stimme hallte über die Berge. »Du entkommst mir nicht!«
    Krasus hatte einen großen Vorteil, denn in seiner Wut dachte Deathwing nicht daran, seine magischen Kräfte optimal einzusetzen. Er durchkämmte zwar seine Umgebung, aber seine Sinne glitten so rasch über die Landschaft hinweg, dass der Magier sich problemlos abschirmen konnte.
    Krasus stand mühsam auf und machte sich auf den Weg nach unten. Im Tal war es sicherer als in den Bergen.
    Der Magier wusste nicht, was mit seinen Begleitern geschehen war. Er war sich allerdings sicher, dass sie Deathwing hatten entkommen können, sonst hätte der schwarze Drache sich nicht so wütend auf ihn gestürzt. Offenbar suchte er immer noch nach der Scheibe und glaubte nun, dass Krasus sie gestohlen hatte.
    Das war gut. Er war bereit, sein Leben zu opfern, wenn er damit den Erfolg der Mission sichern konnte. Rhonin würde schon wissen, was zu tun war.
    Er kletterte den Berg hinab. Trotz seiner Erschöpfung bewegte er sich schneller und geschickter als jeder Nachtelf oder Mensch. Die ganze Zeit über suchte Krasus nach Deathwing. Sein exzellentes Gehör achtete auf den Schwingenschlag des wütenden Titanen.
    Einmal flog Deathwing direkt über ihn hinweg, aber der Magier verbarg sich unter einer Felsnase und wartete, bis die Gefahr vorbei war. Deathwing blies immer wieder Feuer über die Landschaft und ahnte wohl nicht, dass seine Wut gegen ihn arbeitete.
    Dann tat der Drache das, was Krasus die ganze Zeit über befürchtet hatte. Deathwing kam wohl zu dem Schluss, dass er diesen Teil seiner Umgebung umfassend genug abgesucht hatte, denn er wandte sich ab und flog seinem Nest entgegen. Krasus wusste, dass der Schwarze noch nicht aufgegeben hatte. Er wollte seine Jagd nach der Dämonenseele nur an einem anderen Ort fortsetzen.
    Krasus machte sich Sorgen um Malfurion und Brox. Er blickte auf den Drachen und konzentrierte sich.
    Von allen Seiten schossen Deathwing plötzlich Felsen entgegen. Riesige Steinbrocken trafen seinen Kopf. Deathwing brüllte erschrocken auf, verlor das Gleichgewicht und wäre beinahe gegen einen Berg geprallt, wenn er sich nicht im letzten Moment gefangen hätte.
    Krasus drehte sich um und lief los.
    Der Schrei, der hinter ihm durch die Berge hallte, bewies ihm, dass Deathwing den Köder geschluckt hatte. Krasus blickte nicht hinter sich, seine Sinne verrieten ihm bereits, dass der Drache die Verfolgung aufgenommen hatte.
    Krasus hatte einen Plan, doch dieser konnte nur funktionieren, wenn er den Drachen so nahe an sich heran ließ, dass er dessen fauligen Atem fast schon im Nacken spürte.
    »Ich werde dich zu Asche verbrennen!«, brüllte sein monströser Gegner. »Zu Asche!«
    Deathwing musste sich keine Gedanken um die Dämonenseele machen, denn sie würde allen Angriffen trotzen. Ironischerweise würde sich eine Schuppe des schwarzen Drachen als die einzige Schwachstelle der Scheibe erweisen … denn nur ein Teil seines eigenen Körpers konnte sie zerstören.
    Krasus

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