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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Zauberbuch von Medivh, dem letzten Wächter. Nur seine verlorenen Beschwörungen sind mächtig genug, um mich in diese Welt zu bringen. Geh nach Dalaran in die Stadt der Sterblichen. Dort wird das Buch aufbewahrt. In der Abenddämmerung in drei Tagen wirst du mit der Beschwörung beginnen.«
    Das Bild schwand. Arthas blickte auf die Stelle, wo der Dämon noch vor einem Augenblick gewesen war.
    Dalaran. Der Ort der größten Konzentration von Magie auf Azeroth neben Quel'Thalas.
    Dalaran. Wo Jaina Prachtmeer studiert hatte. Wo sich Jaina vielleicht immer noch aufhielt. Einen Augenblick lang blitzte der Schmerz erneut in ihm auf.
    »Dalaran wird von den mächtigsten Magiern von ganz Azeroth verteidigt«, sagte er langsam zu Kel'Thuzad. »Es gibt keine Möglichkeit, um unser Kommen zu verbergen. Sie werden auf uns vorbereitet sein.«
    »So wie Quel'Thalas es war?«, lachte Kel'Thuzad. Es war ein hohler Klang. »Denkt daran, wie leicht unsere Armee die Elfen vernichtet hat. So etwas kann sie auch wieder tun. Und vergesst nicht, dass ich selbst einst ein Mitglied der Kirin Tor war und Erzmagier Antonidas nahegestanden habe. Dalaran war meine Heimat, als ich noch nicht mehr als sterbliches Fleisch war. Ich kenne seine Geheimnisse, seine schützenden Zauber. Ich weiß von Schleichwegen, die niemals richtig bewacht wurden. Es ist so süß, Furcht über all diejenigen zu bringen, die dabei waren, als ich meinen Weg und meine Bestimmung verließ. Fürchtet Euch nicht, Todesritter. Wir können nicht versagen. Nichts und niemand kann die Geißel aufhalten.«
    Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte Arthas eine Bewegung. Er wandte sich um und sah den schwebenden Geist, der einst Sylvanas Windläufer gewesen war. Sie war offensichtlich dem gesamten Gespräch gefolgt und hatte seine Reaktion auf die neuen Befehle mitbekommen.
    »Dieses Gerede von Dalaran bewegt Euch«, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
    »Seid still, Geist«, murmelte er, obwohl er sich gut daran erinnerte, wie er das erste Mal durch die Tore Dalarans gezogen war, als er Jaina begleitet hatte. Die Unschuld dieser Zeit machte es ihm fast unmöglich, sie noch richtig zu erfassen.
    »Denkt Ihr vielleicht an jemanden, der Euch etwas bedeutet? Sind es angenehme Erinnerungen?«
    Diese verdammte Banshee würde nicht aufhören. Er gab sich seiner Wut hin, hob eine Hand und sie wand sich vor Schmerzen, bis er die Folter beendete.
    »Ihr werdet nicht mehr darüber reden«, warnte er sie. »Konzentrieren wir uns auf unsere Aufgabe.«
    Sylvanas war still. Doch auf ihrem bleichen, geisterhaften Gesicht lag die reine Freude.
     
     
    »Ich kann Euch helfen.« Jainas Stimme war ruhig, ruhiger, als sie selbst erwartet hätte. Sie stand mit ihrem Meister Antonidas in dem vertrauten, geliebten, wundervoll unorganisierten Studierzimmer und blickte ihn durchdringend an. »Ich habe so viel gelernt.«
    Der Erzmagier blickte aus dem Fenster, seine Hände waren locker hinter dem Rücken verschränkt, als würde er nichts Wichtigeres tun, als seinen Schülern bei deren Übungen zusehen.
    »Nein«, sagte er leise. »Du hast andere Aufgaben.« Er wandte sich um, blickte sie an und ihr Herz sank beim Anblick seines Gesichtsausdruckes. »Aufgaben, die ich... und Terenas... das Licht schütze seine Seele... beide versäumt haben. Weil er sich geweigert hat, dem Propheten zuzuhören. Weil er von seinem Sohn getötet wurde und sein Königreich nun in Schutt und Asche liegt und nur noch von Toten bevölkert wird.«
    Selbst jetzt noch erschauderte Jaina bei der Feststellung.
    Arthas...
    Sie konnte es immer noch nicht glauben. Sie hatte ihn so sehr geliebt... liebte ihn immer noch. Ihre letzte Hoffnung, die sie in ihrem Herzen bewahrte, war, dass er unter irgendeinem fremden Einfluss stand, dem er sich nicht widersetzen konnte. Denn sollte er das alles aus freiem Willen getan haben, dann...
    »Auch zu mir ist er gekommen und auch ich war so arrogant anzunehmen, dass ich es besser wüsste. Und so, meine Liebe, sind wir hier. Wir alle müssen mit unseren Entscheidungen leben – oder sterben.« Antonidas lächelte traurig.
    Ihre Augen waren voller Tränen, die sie zu unterdrücken versuchte. »Lasst mich bleiben. Ich kann...«
    »Kümmere dich um die Sicherheit deiner Untertanen, wie du es gelobt hast, Jaina Prachtmeer«, sagte Antonidas mit Ernst in Stimme und Miene. »Einer mehr oder weniger hier... macht keinen Unterschied aus. Andere brauchen dich jetzt.«
    »Antonidas...« Ihre Stimme brach

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