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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Plans sollte die Geißel geschaffen werden, um jeden Widerstand zu beseitigen, der sich der Legion eventuell entgegenstellen würde.«
    Arthas nickte. »Wie die Streitkräfte von Lordaeron... und die Hochelfen.« Er spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Doch er ignorierte das Gefühl.
    »Genau. In der zweiten Phase wird ein Dämonenlord beschworen, der die Invasion anführt.« Der Lich hob einen knochigen Finger und wies in die Richtung, in die sie reisten. »Ein Lager der Orcs liegt in der Nähe. Dort gibt es ein funktionierendes Dämonentor. Über dieses Tor werde ich die Anweisungen des Dämonenlords erhalten.«
    Arthas saß einen Moment lang unbeweglich auf Invincible. Seine Gedanken wanderten zurück zu der Zeit, als er die Orcs gemeinsam mit Uther bei Strahnbrad bekämpft hatte. Er erinnerte sich daran, dass die Orcs den Dämonenlords Menschen geopfert hatten. Er und Uther waren darüber entsetzt gewesen. Arthas war so zornig geworden, dass Uther ihn nur mit Mühe dazu überreden konnte, nicht mit Wut im Herzen zu kämpfen. »Wenn wir unseren Gefühlen nachgeben und zulassen, dass sie sich in Blutdurst verwandeln, sind wir nicht besser als die Orcs«, hatte Uther ihn gescholten.
    Doch Uther war tot, und obwohl Arthas immer noch Orcs tötete, arbeitete er jetzt auch gleichzeitig mit den Dämonen zusammen. Ein Muskel nahe seinem linken Auge zuckte.
    »Worauf warten wir dann noch?«, fauchte er und trieb Invincible an.
     
     
    Die Orcs kämpften tapfer, doch schließlich war ihr Mühen ebenso aussichtslos wie alle Versuche, die Geißel aufzuhalten, aussichtslos waren. Arthas galoppierte vorwärts, Invincible sprang flink über die gefallenen Orcs hinweg. Der Prinz betrachtete das Tor eine Weile. Es bestand aus drei steinernen Platten, die für ein so plumpes Volk erstaunlich anmutig gearbeitet waren. In der Nähe waren große Tierknochen aufgestellt worden, die hellrot leuchteten. Zwischen den Steinplatten wirbelte träge die grüne Energie und bildete den Durchgang in eine andere Welt. Jaina wäre fasziniert gewesen – doch zu verängstigt, um ihre Neugierde zu stillen. Das machte sie schwach.
    Es... war das, was sie zu Jaina machte...
    »Die Orcs wurden besiegt«, zischte Arthas. »Das Dämonentor gehört dir, Lich.«
    Das Skelett erschauderte vor Genugtuung, schwebte vorwärts und hob flehentlich die Arme. Einige Stufen führten zu dem Durchgang. Arthas bemerkte, dass der Lich nicht eine von ihnen hinaufstieg. Stattdessen blieb er unten stehen, entweder aus Respekt... oder aus der deutlich pragmatischeren Absicht heraus, Verletzungen zu vermeiden. Arthas blieb zurück und beobachtete ihn eindringlich von Invincibles Rücken aus.
    »Ich rufe dich an, Archimonde! Dein demütiger Diener ersucht um eine Audienz!«
    Der grüne Nebel wirbelte weiter. Dann konnte Arthas einen Umriss – Gesichtszüge – erkennen, die gleichermaßen anders wirkten und dann doch wieder denen der Schreckenslords glichen.
    Arthas meinte, blaugraue Haut zu erkennen, doch er war sich nicht sicher. Dennoch war der Körper des Dämons fraglos kräftig. Er verfügte über einen mächtigen Brustkorb, lange, starke Arme und einen Unterleib, der wie der einer Ziege geformt war. Archimondes Beine endeten in Hufen. Sein Schwanz zuckte und strafte die vorgebliche Gelassenheit des Dämonenlords Lügen. Er trug eine goldene, strahlende Rüstung, die mit Schädeln und Dornen verziert war. Zwei lange, dünne Tentakel hingen von seinem Kinn herab. Doch der atemberaubendste Teil seines länglichen Gesichts waren die Augen. Sie leuchteten in einem hellen Grün, das hypnotischer wirkte als der grüne Nebel, der den Dämon umgab. Obwohl Archimonde noch nicht einmal auf dieser Welt war, war Arthas von der Präsenz des Dämons beeindruckt.
    »Du hast mich gerufen, unwürdiger Lich, und ich bin gekommen«, sagte der Dämon.
    Seine Stimme klang wohltönend und erschütterte Arthas bis ins Mark. »Du bist Kel'Thuzad, nicht wahr?«
    Kel'Thuzad verneigte sein gehörntes Haupt. Er kroch vor Archimonde, wie Arthas bemerkte. »Ja, großes Wesen. Ich habe dich gerufen. Ich bitte dich, sag mir, wie kann ich deine Reise in diese Welt beschleunigen? Ich existiere nur, um dir zu dienen.«
    »Es gibt ein besonderes Buch, das du finden musst«, donnerte der Dämonenlord. Sein Blick fiel auf Arthas. Er überprüfte ihn einen Moment lang, dann wandte er sich von ihm ab. Arthas stellte fest, dass der Angerufene allmählich ärgerlich wurde. »Das einzige noch vorhandene

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