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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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dennoch bewegten sie sich.
    »Nein«, flüsterte sie und fühlte sich schlecht. Ihr erschrockenes Gesicht wandte sich Arthas zu.
    Der Prinz blickte sie an, zeigte sein verfluchtes Lächeln. Eine mächtige, gepanzerte Hand umfasste die Runenklinge. Die andere war zu einer lockenden Geste erhoben und sie sah, wie sich ein weiterer getöteter Mensch bewegte und auf die Beine kam. Er zog sich den Pfeil aus dem Auge, als wäre es eine Klette an der Kleidung.
    Sylvanas Angriff hatte Arthas nichts gekostet. Jeder getötete Elf war durch schwarze Magie neu belebt worden. Arthas bemerkte ihr Begreifen, sah die Wut in ihren Augen und das Lächeln wurde zum Gelächter.
    »Ich habe versucht, es Euch zu sagen«, rief er. Seine Stimme erhob sich über das Toben der Schlacht. »Und dennoch versorgt Ihr mich mit neuen Rekruten...«
    Er machte erneut eine Geste und ein weiterer Leichnam zuckte, als er angehoben und gezwungen wurde, auf seinen eigenen Füßen zu stehen. Er war schlank, aber muskulös, mit langem schwarzem Haar, das zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden war, mit gebräunter Haut und spitzen Ohren. Das Blut strömte immer noch aus den vier Wunden an seinem Hals und der Kopf schaukelte, als wäre der Hals derart stark verletzt, dass er ihn nicht länger tragen konnte. Tote Augen, die einst so blau wie der Sommerhimmel gewesen waren, suchten Sylvanas. Und dann, zuerst nur langsam, begann er, sich auf sie zuzubewegen.
    Vor'athil.
    In diesem Augenblick spürte Sylvanas, wie das Tor unter ihr leicht erzitterte. Sie hatte sich vom Töten und Wiederbeleben derart ablenken lassen, dass ihr nicht aufgefallen war, wie Arthas' Belagerungsmaschinen in Position gegangen waren. Die Monster, groß wie ein Oger, die aus verschiedenen Leichenteilen zusammengesetzt zu sein schienen, schlugen ebenfalls gegen das Tor. Und auch die riesigen spinnenartigen Kreaturen griffen es an.
    Dann traf etwas mit einem leisen, ploppenden Geräusch die Mauer. Feuchtigkeit spritzte auf Sylvanas. Für den Bruchteil einer Sekunde weigerte sich ihr Geist zu akzeptieren, was sie gerade gesehen hatte, dann aber brach die Erkenntnis über sie herein.
    Arthas erweckte die Leichen der gefallenen Elfen nicht nur. Er schleuderte ihre Körper – oder Teile davon – auch auf Sylvanas zurück.
    Sylvanas schluckte schwer, dann gab sie einen Befehl, von dem sie noch vor wenigen Augenblicken niemals geglaubt hätte, ihn jemals geben zu müssen.
    »Shindu fallah na! Lasst euch zum zweiten Tor zurückfallen! Zurückfallen lassen!«
    Wer noch übrig geblieben war – es waren erbärmlich wenige, die zumindest noch lebten und unter ihrem Kommando kämpften –, gehorchte sofort. Die Elfen sammelten die Verwundeten ein und warfen sie sich über die Schultern. Ihre Gesichter waren bleich und schweißüberströmt und von dem Schreck ebenso gezeichnet wie auch Sylvanas selbst. Sie flohen. Es gab kein anderes Wort dafür. Es geschah nicht geordnet oder geplant. War kein taktischer Rückzug, sondern eine wilde Flucht. Sylvanas rannte mit dem Rest von ihnen davon und barg die Verwundeten, so gut es ging.
    Hinter sich hörte sie den einst unvorstellbaren Klang der aufbrechenden Tore und das Gebrüll der Untoten, als sie ihren Sieg hinausschrien. Ihr eigenes Herz schien vor Schmerz zu zerspringen.
    Er hatte es getan – aber wie?
Wie?
    Seine Stimme, stark, wohlklingend, mit diesem unterschwelligen dunklen und schrecklichen Tonfall, erhob sich über den Lärm. »Das Elfentor ist gefallen! Vorwärts, meine Krieger! Vorwärts zum Sieg!«
    Irgendwie war für Sylvanas das Schrecklichste und Schlimmste an dem schadenfrohen Gejohle die...
Warmherzigkeit...
die da durchklang.
    Sie riss einen jungen Mann an der Schulter herum, der neben ihr rannte. »Tel'kor«, rief Sylvanas. »Lauf zum Sonnenbrunnenplateau. Berichte, was hier geschehen ist. Sag ihnen – dass sie sich vorbereiten sollen.«
    Tel'kor war jung genug, um bei dem Gedanken daran, nicht zu kämpfen, Enttäuschung zu zeigen. Doch er nickte einsichtig mit seinem blonden Kopf. Sylvanas zögerte.
    »Milady?«
    »Sagt ihnen – dass wir vielleicht verraten wurden.«
    Tel'kor blickte sie an, nickte aber erneut. Flink wie ein Pfeil eilte er davon. Er war ein guter Bogenschütze, doch Sylvanas gab sich nicht der Illusion hin, dass einer mehr oder weniger einen Unterschied in der anstehenden Schlacht ausmachen würde. Doch wenn die Magier, die die Energien des Sonnenbrunnens kontrollierten und steuerten, wussten, wem sie

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