WoW 09 - Thall-Drachendämmerung
Ich berichte euch nur, was ich gesehen habe."
„Dann lasst uns jetzt entscheiden", sagte Alexstrasza. „Wir werden diesen Kampf mit allem führen, was wir haben. Jeder blaue, grüne, jeder rote Drache - ihr kämpft nicht nur um euer Leben, sondern um die Leben aller. Wir werden uns diesen sogenannten Aspektmörder vornehmen und wir werden dem Vater des Zwielichts und Todesschwmge selbst zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Egal, was wir bereits verloren haben - oder noch verlieren werden -, unsere Welt werden wir nicht verlieren. Chromatus wird fallen!"
Und die Hoffnung, die Thrall verspürte, war so real, dass er sie beinahe schmecken konnte. Er hob seine eigene orcische Stimme zu einem Schrei reiner Entschlossenheit und Willenskraft, der die Luft erfüllte.
ZWANZIG
Trotz ihres Leidenswegs war Kirygosa mehr als bereit - und fähig -, bei dem Angriffsplan zu helfen. Thrall fiel auf, dass selbst diejenigen, die Arygos unterstützt hatten, sich zu ihr hingezogen fühlten. Der Prozess, die Herzen und die Seele der blauen Drachen zu gewinnen, hatte mit Kalec und seiner erfreulichen Ernennung zum Aspekt im Licht der beiden Monde begonnen und wurde nun durch Kirygosas ruhigen Mut verfestigt.
Die drei Aspekte, Thrall, Kirygosa und ein paar Repräsentanten jedes Schwarms, alle in menschlicher Gestalt, versammelten sich, um Strategien zu erarbeiten. Alle Anwesenden wussten, wie der Wyrmruhtempel aufgebaut war. Und Kirygosa konnte ihnen exakt sagen, was jetzt wo war. Da schlief Chromatus und erholte sich. „Mit jeder verstreichenden Stunde wird er stärker", warnte sie düster. Dort verbrachte der Vater des Zwielichts die meiste Zeit. Alle Lasten- und Reittiere befanden sich in einem anderen Bereich. Und sie konnte sehr gut einschätzen, auf wie viele Kultisten und Drachen die drei Schwärme stoßen würden.
„Gibt es irgendwelche Schwächen, die wir ausnutzen können?", fragte der rote Drache Torastrasza.
„Der Vater des Zwielichts ist ein Mensch", antwortete Kirygosa. „Er ist schon älter, mit einem gegerbten Gesicht und grauem Bart, und er ist extrem arrogant. Ich weiß, dass er auf seine Art mächtig ist und dass diejenigen, die er anführt, nichts von seinen wahren Absichten ahnen."
„Er ist ein Anführer?", fragte Thrall. „Ein militärischer Befehlshaber vielleicht?"
„Er kommt mir wie ein Mann des Militärs vor", antwortete Kirygosa. „Aber ich muss zugeben, dass ich wenig über die Menschen weiß. Doch eine Sache weiß ich: Er hat Angst vor Todesschwinge."
„So wie alle gesunden Wesen es haben sollten", murmelte Ysera und sie neigte den Kopf vor Trauer.
„Nutzen wir doch seine Selbstüberschätzung aus", meinte Torastrasza. „Vielleicht begeht er einen dummen Fehler."
„Ich bin mir nicht sicher, ob seine Selbstüberschätzung von Nachteil für ihn ist, mit einem Verbündeten wie Chromatus", sagte Thrall. „Ihr habt die Schlacht gegen die blauen Drachen nicht miterlebt. Wir sind jetzt mehr und haben andere Angriffsmethoden. Aber wir sollten ihn auf keinen Fall unterschätzen."
„Außerdem werden die Kultisten nur zu gern für ihn sterben", sagte Kirygosa. „Sie werden bis zum Letzten kämpfen."
„Verlässt sich der Vater des Zwielichts allein auf Chromatus und die Zwielichtdrachen oder hat er auch noch andere Waffen?", fragte Alexstrasza.
„Sie haben keine wirklich verheerenden Waffen für Boden- oder Luftangriffe", sagte Kirygosa. „Aber ich weiß auch nicht, ob sie die überhaupt brauchen. Ein ganzer Schwarm und Chromatus mit all seinen Köpfen - jeder mit einem Gehirn, das alle Fähigkeiten seines Schwarms auf sich vereint."
Diese einfache, aber mächtige Erkenntnis ließ sie alle verstummen.
„Offensichtlich kennen wir unseren Feind", sagte Alexstrasza schließlich. „Kiry, steht Chromatus irgendwie unter der Kontrolle des Vaters des Zwielichts?"
Der blaue Drache schüttelte den Kopf. „Nein, er ist er selbst. Er steht Todesschwinge sehr nahe, der wahrlich stolz auf ihn ist - und große Pläne mit ihm hat."
„Dann werden wir drei Aspekte ihn zu unserem vornehmlichen Ziel erklären", beschloss Alexstrasza. „Was auch immer sie sonst noch gegen uns schicken, wir müssen unsere Bemühungen ganz auf ihn konzentrieren. Der Rest der Schwärme muss dafür sorgen, dass wir von anderen Angriffen verschont bleiben. Wenn er für Todesschwinge derart wichtig ist, wäre sein Tod mehr als ein taktischer Sieg. Wir können uns jederzeit zurückziehen und später
Weitere Kostenlose Bücher