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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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zusammen. Die Blauen nutzten ihre Fähigkeit, mit kalter Magie ihre Feinde einzufrieren oder zu verlangsamen, und die Roten griffen sie dann mit Feuer an. Dieses Mal waren die vereinten Drachenschwärme dem einzelnen Zwielichtdrachenschwarm zahlenmäßig vier- bis fünfmal überlegen. Und was der Feind zweifelsfrei für einen vernichtenden Angriff oder zumindest eine Ablenkung der mächtigen Aspekte geplant hatte, war kaum bedrohlicher als ein Schwarm Fliegen, die um sie herumschwirrten.
    Sie hörten Chromatus, bevor sie ihn sahen.
    „Kalecgos, da bist du ja. Willst du dir noch ein wenig Folter abholen?" Die Stimme kam von dem schwarzen Kopf. Sie war tief und dröhnte bis in die Knochen und das Blut.
    Thrall zitterte, dann biss er sich auf die Zähne.
    „Todesschwinge hat einst versucht, deinen Schwarm auszulöschen", erklärte der blaue Kopf. „Du hast dein Volk, indem du hergekommen bist und mich herausgefordert hast, zum Sterben verdammt. Und du hast, wie ich sehe, deine kleinen Freunde mitgebracht."
    Der rote Kopf sprach in spöttischem Tonfall: „Na, Lebensbinderin, ausgeweint?", und der grüne Kopf sagte: „Bist du doch noch aufgewacht, Ysera?"
    Die Worte waren voller Bosheit und Verachtung, doch sie stießen auf taube Ohren. Die einstige Träumerin war nun wirklich erwacht. Ihre Flügel schlugen schnell und sicher wie die Kalecs' und Alexstraszas. Die Lebensbinderin war wieder sie selbst und Thrall wusste, dass das Opfer ihres Geliebten ihr neue Stärke für den Kampf gegeben hatte. Er wollte Chromatus antworten, ihn wissen lassen, wie närrisch es gewesen war, sie zu verhöhnen. Doch er war kein Drache und seine Worte wären im Wind verloren gegangen.
    Die Aspekte waren derart konzentriert, dass die Beleidigungen von ihren Schuppen abperlten wie Regentropfen. Elegant, doch voll zielgerichteter Entschlossenheit, wie sie es geübt hatten, brachten sie sich anmutig in Angriffsformation.
    Es war, als würde man einen schön choreografierten Tanz beobachten. Kalecgos, Ysera und Alexstrasza nahmen ihre Positionen um Chromatus herum ein. Alexstrasza flog über ihn, stürzte dann auf ihn hinunter und schlug mit ihren orangeroten Flammen zu. Kalecgos griff von unten an, verpasste ihm eine eisige Kälteattacke und magische Schäden. Ysera schoss unerwartet auf ihn zu, sobald sich Lücken in seiner Deckung andeuteten. Dank ihrer launenhaften Natur wusste Chromatus nie, wo sie als Nächstes sein würde.
    Thrall hatte ehrfürchtig, mit offenem Mund beobachtet, wie sie für diesen Angriff trainiert hatten. Sie hatten mit roten, blauen und grünen Drachen geübt, täuschten Angriffe vor, indem sie jeden „Chromatus" ermutigten, mit den Taktiken jedes Schwarms „anzugreifen." Und nun schien es, als würden sie gewinnen.
    Nach Yseras grausigen Beschreibungen, dass jeder der Aspekte von ihrer oder seiner eigenen Magie getötet würde, hatten sie sich dazu entschlossen, dass jeder von ihnen einen anderen Kopf des chromatischen Drachen angriff. Ysera konzentrierte sich auf den bronzenen Kopf, griff aber nicht mit ihrem giftigen grünen Atem an, sondern erschuf die Illusion eines riesigen Bronzedrachen. Mehr als die anderen war Ysera unvorhersehbar und schien einen Schritt oder zwei vor Chromatus' bronzenem Drachenhirn zu bleiben. Kalec zielte auf den roten Kopf und konterte den feurigen Atem mit Eis und Magie.
    Alexstrasza kümmerte sich um den wahrscheinlich intelligentesten von allen: den blauen Kopf. In ihrer Wut war sie zweifelsfrei das schönste, gefährlichste Wesen, das Thrall je gesehen hatte. Der blaue Kopf schien in die Defensive zu geraten, als sie unablässig angriff, Feuer spie und aus dem Weg sprang. Dabei schüttelte sie gleichzeitig die Mengen von Zwielichtdrachen ab, als wären sie nur Regentropfen, die auf ihre Schuppen fielen. Alles, was ihr in dieser Welt wichtig war, war ihr von jenen genommen worden, die für Chromatus' unnatürliches Leben verantwortlich waren: der mysteriöse Vater des Zwielichts und natürlich Todesschwinge selbst. Sie war fest entschlossen, das fünfköpfige Monster nicht weiterleben zu lassen.
    Chromatus war offensichtlich durch die Flexibilität der koordinierten Angriffe angeschlagen.
    Zumindest für ein paar Augenblicke.
    Dann, als hätte er bislang nur mit ihnen gespielt, begann er plötzlich mit doppelter Geschwindigkeit und Entschlossenheit zurückzuschlagen. Er hatte fünf Köpfe und es waren drei Gegner. Der blaue und der rote Kopf kämpften weiter gegen Alexstrasza und

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