Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
weiß, wer hier in ein paar Augenblicken auftauchen wird. Und das ist jemand, den du nicht verletzen willst - weil dann dieser Zeitweg genauso verletzt würde, wie wenn deine Eltern überlebt hätten. Du weißt, Aedelas Schwarzmoor wird hier erscheinen, das kleine grüne Baby mitnehmen und es zu einem Gladiator erziehen. Und du willst doch bei diesem Treffen garantiert nicht dabei sein."
    Verflucht sollte der Bastard sein, er hatte recht. Thrall durfte nicht gesehen werden. Und er durfte Schwarzmoor nicht bekämpfen und riskieren, ihn zu verletzen oder gar zu töten.
    Noch nicht.
    „Deshalb musst du fort. Doch du musst auch dein jüngeres Ich verteidigen. Weil es meine Aufgabe ist, dich zu töten... Und es ist doch viel leichter, ein Baby zweizuteilen als einen ausgewachsenen Orc. Obwohl ich das schon oft gemacht habe, wie ich mir immer sage. Was soll ich tun, was soll ich tun...?"
    „Es hört nicht auf, beklagte sich Schwarzmoor. Er war nun näher, obwohl er noch immer einige Schritte von der Lichtung entfernt sein musste.
    „Es könnte eine verletzte Kreatur sein, Sire, unfähig sich zu bewegen", schlug Tammis vor.
    „Dann sollten wir sie finden und von ihrem Elend erlösen."
    Der Fremde lachte und plötzlich war Thrall klar, was er tun musste. Stumm, obwohl seine ganze Seele danach lechzte, einen Kriegsruf auszustoßen, stürzte er sich auf den Mörder. Nicht mit dem Hammer, sondern mit seinem mächtigen Körper. Der Mensch hatte den Angriff nicht erwartet und schaffte es nicht einmal, die Waffe zu heben, bevor Thrall in ihn krachte. Der Schwung ließ sie beide in den glitzernden Strom stürzen.

    ***

    „Was war das für ein Platschen?" Leutnant Aedelas Schwarzmoor nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche.
    „Vielleicht eine der großen Schildkröten, die hier leben, Sire", sagte Tammis.
    Bereits angeheitert und auf dem Weg zur Volltrunkenheit nickte Schwarzmoor. Sein Pferd Nachtlied blieb stehen. Schwarzmoor starrte auf die Leichen von nicht weniger als drei erwachsenen Orcs und einem großen weißen Wolf. Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit und Schwarzmoor erkannte plötzlich die Quelle des schrecklichen Lärms. Es war das hässlichste Ding, das er jemals gesehen hatte - ein Orc-Baby, gewickelt in etwas, was zweifelsfrei bei diesen Kreaturen als Windel angesehen wurde.
    Er stieg ab und ging zu ihm.

    ACHT

    Mehrere Tage waren seit dem Debakel am Wyrmruhtempel vergangen. Kalec hatte - so dumm es nun auch klang - angenommen, dass mit dem tragischen, aber notwendigen Tod von Malygos etwas Heilung, etwas Frieden und Einheit zwischen den Drachenschwärmen entstehen würde. Er war zu dem Treffen mit Hoffnung im Herzen gekommen und nun lag so viel mehr als sein eigener Traum in Trümmern.
    Der Verlust von so vielen Eiern von allen Schwärmen, die alle auf einmal vernichtet worden waren. Getötet von einem der ihren. Das war ein wirklich vernichtender Schlag, angesichts dessen Kalec sich fragte, ob sie sich davon je erholen würden. Korialstrasz, sein alter Freund, jemand, dem Kalec voll und ganz vertraut hatte... Er schüttelte den Kopf und senkte trauernd seinen großen Hals.
    Ysera war erwacht, war aber immer noch unkonzentriert und verwirrt. Von ihrem Schwarm hatte er gehört, dass sie auf Wanderung gegangen sei. Nozdormu war seit einiger Zeit verschwunden. Alexstrasza, von Krasus' Verrat zerschmettert, war fortgeflogen. Malygos war tot und Todesschwinge plante irgendwo auf der Welt ihrer aller Vernichtung.
    Selbst die Ältesten unter ihnen gestanden sich ein, dass es seit Todesschwinges eigentlichem Verrat keine solche Zeit der Verzweiflung und des Chaos gegeben hatte.
    Jeder Schwarm hatte sich in sich selbst zurückgezogen. Kalec hatte Freunde unter den meisten, doch der Kontakt zu ihnen war voller Spannungen gewesen. Auch wenn die grünen, roten und bronzenen Schwärme nicht wussten, wo sich ihre Aspekte derzeit aufhielten, lebten die immerhin noch. Das war bei den blauen Drachen anders und ihr Hauptaugenmerk hatte in diesen letzten Tagen darauf gelegen, das zu korrigieren.
    Die Blauen waren sich auf dem Nexus nähergekommen, dem Ort, der immer ihre Heimat gewesen war. Dort, in ihren kalten Höhlen, hatten sie viel miteinander geredet, analysiert, theoretisiert und das magische Protokoll diskutiert. Doch nur sehr wenig war getan worden.
    Kalecgos glaubte, dass sein Schwarm viel zu sehr an der Theorie interessiert war, wie sie vielleicht einen neuen Aspekt erschaffen oder wählen konnten, als dass

Weitere Kostenlose Bücher