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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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befand sich ein großes Zeichen. Der Oger hatte ein locker sitzendes Gewand an, das er über die Schultern gezogen hatte. Ein Gürtel hielt den Stoff über den Lenden. Dicke Armschützer bedeckten seine Handgelenke, und er trug einen großen, mit Dornen bewehrten Hammer in seiner übergroßen Hand.
    Die pure Größe und Kraft von Schwarzherz waren seit jeher beeindruckend gewesen. Aber jetzt war er eine wahrhaft wilde Erscheinung.
    »Ich frage noch mal«, rumpelte der Oger. »Welche Misslage?«
    »Die Allianz ist uns auf den Fersen«, sagte Kilrogg. »Das sind die Menschen, von denen wir eben schon gesprochen haben, unterstützt von ein paar anderen Völkern. Wir sind ihnen zahlenmäßig unterlegen und haben ohne zusätzliche Hilfe keine Chance gegen sie.«
    »Wir dürfen nicht versagen«, fügte Blutschatten hinzu. »Das Schicksal unseres Volkes hängt davon ab, dass Ner'zhul den Schwarzen Tempel erreicht. Dort wird er ein Ritual vollziehen, das uns alle rettet.« Er erklärte nicht mehr, aber Schwarzherz und Vorpil nickten.
    »Wir sind hier, seit Gul'dan uns nach Auchindoun geschickt hat«, erzählte Vorpil. »Wir haben in diesen Tunneln überlebt und gehofft, eines Tages zurück zur Horde zu kommen. Jetzt kommt die Horde zu uns. Wir kennen die Ruinen gut, weil wir hier schon seit Jahren leben.« Die anderen hinter ihm nickten. »Wir werden mit euch gegen diese Menschen kämpfen und euch bei der Verteidigung helfen.«
    »Ich zerschmettere jeden, der sich uns entgegenstellt«, stimmte Schwarzherz zu und hob seinen riesigen Hammer, sodass die oberen Dornen gegen die hohe Hallendecke stießen.
    »Unsere Ahnen waren uns wohlgesonnen und haben uns in der Stunde der Not mit Nachschub versorgt«, sagte Ner'zhul. »Ihr seid erneut in der Horde willkommen, und ihr nehmt teil am Triumph unseres Volkes.«
    Die Krieger um sie herum jubelten und skandierten so laut »Ner'zhul!«, »Vorpil!«, »Schwarzherz!« und »Horde!«, dass die Wände wackelten.
    Ner'zhul lächelte. Es war richtig gewesen, sich nach Auchindoun zu wagen. Mit diesen neuen Verbündeten würde er den Schwarzen Tempel gewiss rechtzeitig erreichen.
     
     

KAPITEL ZWANZIG
     
    Danath ließ seine Faust in die andere Hand patschen. »Wir haben sie«, rief er. »Jetzt müssen wir nur noch da hinein und zuschlagen!«
    »Ja, aber noch nicht sofort«, antwortete Talthressar, einer von Allerias Waldläufern, der während der Verfolgung der Horde irgendwie in die Rolle eines Beraters von Danath gerutscht war. Trotz seiner Unnahbarkeit mochte Danath den Elfen. Zudem hatte er meistens recht. »Wir müssen bis zum Morgen warten.''
    »Bis zum Morgen haben sie sich eingegraben«, protestierte Danath. Er blickte auf den schlanken, rotblonden Waldläufer hinab. Dann fiel sein Blick über das mit Gebeinen übersäte Feld, das sich weitläufig über die riesigen Ruinen erstreckte. »Wenn wir die Orcs sofort angreifen, können wir sie erwischen, bevor sie sich verschanzen und ihre Verteidigung ausbauen!«
    »Sieh dich um«, drängte Talthressar. »Du bist vielleicht bereit zum Kampf, aber deine Männer sind es nicht. Es wird dunkel, und sie sind erschöpft. Willst du, dass sie durch den Untergrund stolpern, blind für Gefahren und zu müde, um sich eines Hinterhalts zu erwehren?«
    Danath schaute den Elf wütend und schmerzgeplagt zugleich an. »Sie haben Kurdran getötet!«
    Diese Nachricht hatte die Männer, die ohnehin schon von Danaths brutalem Tempo erschöpft waren, erschüttert. Als die Wildhammerzwerge zurückgekommen waren, hatten sie gar nicht erst versucht, die Tränen zu verbergen. Auch Danath hatte sich abwenden müssen. Er hatte so viele Krieger verloren – und jetzt den plumpen, aber jovialen Zwerg. Wie viele mussten noch umkommen, bevor diese verfluchten grünen Bestien aufgehalten werden konnten?
    »Ich weiß«, sagte Talthressar leise. »Doch du ehrst ihn nicht, indem du erschöpfte Männer in den Kampf führst, nur um ihn zu rächen. Denn dann werden sie genauso wie er einfach sterben.«
    Danath blickte finster, aber er wusste, dass der Elf recht hatte. Er hatte seinen Männern einiges zugemutet, seit sie die orcische Zitadelle hinter sich gelassen hatten. Schließlich mussten sie Ner'zhul und seine Leute rechtzeitig erwischen.
    Es war schon verrückt: Nun, da sie ihn endlich hatten, waren sie zum Kämpfen zu müde.
    »Eine Nacht«, sagte er schließlich. »Wir lagern hier eine Nacht und greifen beim ersten Licht des Morgens an.«
    »Eine weise

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