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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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schrecklichen Angriff aufzuhalten.
    Die Welt um ihn herum drehte sich. Es war ein völlig anderes Gefühl als mit dem Ruhestein. Der Druide fühlte sich, als würde er vorwärtsgestoßen.
    Einen Atemzug später sprang Broll aus dem Portal am Fuß von Teldrassil. Die große Katze untersuchte die Umgebung und war nicht überrascht, dass niemand in der Nähe war. Die Druiden waren immer noch am Versammlungsort.
    Auf seinen vier starken Beinen lief Broll entlang der Grenze von Teldrassil und suchte die Versammlung. Wie konnten sie nur dermaßen unvorsichtig sein?, fragte er sich. Zumindest Fandral und die anderen Erzdruiden hätten spüren müssen, was geschah...
    Fandral.
    Eine böse Vorahnung überkam Broll. Er erinnerte sich daran, wie nah Fandral Teldrassil stand. Der Weltenbaum war für den obersten Erzdruiden wie ein Kind. Fandral hätte wirklich spüren müssen, was vorging.
    Es sei denn...
    Ein Dornenregen traf die große Katze. Broll brüllte vor Schmerz, verlor den Halt und stürzte vorwärts. Er fühlte sich benommen, und es war eine beunruhigende Benommenheit, die nicht normal sein konnte.
    Die Dornen waren mit Drogen präpariert gewesen. Sein erfahrener Geist überlegte schnell, welche Kräuter verwendet worden waren. Zu seiner Erleichterung waren keine davon tödlich. Sie sollten ihn nur kampfunfähig machen.
    Broll spürte, wie seine Muskeln allmählich erschlafften. Er war halb bewusstlos, unfähig sich zu bewegen. Der Nachtelf nahm wieder seine wahre Gestalt an. Das brachte ihm jedoch keine Erleichterung.
    Eine Hand packte ihn grob am Arm. Broll wurde auf den Rücken gewälzt. Durch seine verschwommenen Augen sah er mindestens vier Druiden, die sich über ihn beugten. Aber er konnte sie nicht genau erkennen.
    „Jemand sollte Fandral Bescheid geben", sprach einer von ihnen. „Jemand sollte ihm mitteilen, dass wir den Verräter geschnappt haben..."

    22

    Die Verderbten

    Die Opfer von Sturmwind kamen immer näher. Lucan, Thura und der Major waren umzingelt von den verwahrlosten, schlafwandelnden Gestalten. Jede schrie irgendetwas über eine schreckliche Tat, für die irgendwie die drei verantwortlich sein sollten. Und sie alle bewegten sich trotz geschlossener Augen zielstrebig auf die drei Verteidiger zu.
    „Was sollen wir tun?", fragte Lucan.
    „Wir bekämpfen sie!", knurrte die Orcfrau mit der Axt in der Hand. „Wir bekämpfen sie, oder sie zerfetzen uns, du Narr!"
    „Das sind Unschuldige!", konterte Major Mattingly mahnend. „Würdest du sie auch töten, wenn sie von deinem Volk stammten?"
    „Ja... weil es getan werden muss."
    Mattinglys Blick zeigte deutlich, dass er ihre Logik verstand. Dennoch schüttelte er den Kopf.
    „Fuchsblut! Nehmt sie mit und seht nach, was mit den Nachtelfen geschehen ist", befahl Mattingly schließlich.
    „Aber dann seid Ihr hier nur noch ganz allein..."
    Die beiden Menschen blickten einander einen Moment lang an. Lucan verstand schließlich. Mattingly wollte die unschuldigen Schlafwandler vor Thura bewahren, die sicherlich einen schrecklichen Blutzoll einfordern würde, bevor die Schlafwandler sie schließlich überwältigten. Der Major hoffte zudem offensichtlich auf ein Wunder von Tyrande und Broll.
    „Komm!", befahl der Kartograf der Orcfrau, genauso überrascht über den Befehlston in seiner Stimme wie sie. Thura folgte zögerlich, während der Major mit seinem Schwert über die kleiner werdende Lücke zwischen sich und den schlafwandelnden Einwohnern strich.
    Doch kaum hatten sie das Gebäude betreten, als eine stämmige Gestalt Lucan mit seiner Axt angriff.
    „Das ist mein Hof!", rief der Mann. „Ihr werdet ihn nicht abbrennen!"
    Die Axt wäre tief in Lucans Brust eingedrungen, hätte Thura nicht eingegriffen. Sie blockte den Schlag mit dem Schaft ihrer Waffe ab. Der Schlafwandler wandte sich ihr zu, seine geschlossenen Augen wirkten unheimlich. Die Wut auf seinem Gesicht war überwältigend.
    Er hieb nach der Orckriegerin. Sie parierte den Angriff und schlug dann zurück.
    „Nein!", rief Lucan, doch sie war nicht mehr aufzuhalten.
    Ihre magische Axt zog eine rote Linie über die Brust des Mannes, der die eigene Waffe fallen ließ und dann zu Boden stürzte.
    Der Kartograf war wütend. „Er konnte nichts dafür!"
    Thura wirkte nicht unglücklich über ihre Tat, doch sie fragte: „Was hättest du denn gemacht?"
    Darauf wusste Lucan keine Antwort. Von oben erklangen Kampfgeräusche und weitere Schreie. Sie liefen hoch.
    Dort trafen sie auf Tyrande, die

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