WoW 13 - Sturmgrimm
Hilfe für Fandral. Das dritte Mitglied der Gruppe schien die letztere Möglichkeit zu bestätigen, denn er knurrte die Druiden an. Malfurion wollte unbedingt wissen, wie Broll Bärenfell hierher gekommen war. Die Antwort auf diese Frage musste aber noch warten.
„Sehr gut!", verkündete Fandral den Neuankömmlingen. „Die Verräter sind versammelt! Exzellente Arbeit!"
„Sie behaupten aber, dass Ihr der Verräter seid, Meister Fandral", sagte ein Druide vorsichtig.
Broll ging auf den Sprecher zu. „Und genau das ist er auch! Obwohl es ein Weilchen gedauert hat, bis ich endlich erkannt habe, dass er Euch alle nur dazu benutzt hat, die Befleckung Teldrassils zu fördern, statt den Weltenbaum zu heilen!" An Malfurion gewandt sagte er: „Als ich die anderen warnen wollte, nahmen mich einige Druiden gefangen! Glücklicherweise erschienen Hamuul und Shandris gerade noch rechtzeitig, um ihnen zumindest ein wenig Vernunft beizubringen..."
„Wir taten, was wir für richtig hielten", konterte der Druide, der bereits gesprochen hatte. Einige der Druiden schienen zum Kampf mit Broll bereit zu sein. Hamuul Runentotem trat neben den Nachtelfen. Shandris ging auf sie zu, doch dann blickte sie zu Malfurion.
Er nickte ihr zu und sagte zu den versammelten Druiden: „Ihr kennt mich. Die meisten von Euch habe ich selbst ausgebildet. Blickt in Euch selbst und seht, ob ihr meinem Wort immer noch vertraut."
„Der Albtraum hat ihn verführt!", unterbrach ihn Fandral. „Ihr wisst, wie lange er verschwunden war. So groß unser Shan'do auch einst gewesen sein mag, so ist er jetzt doch ein Sendbote der Finsternis! Glaubt seinen Worten nicht!"
„Und warum sollten sie Euch glauben, Fandral?", erwiderte Broll. „Ihr habt versprochen, dass Teldrassil unser Volk wiederherstellen würde. Doch nun müssen sie nur ihre Sinne einsetzen, um zu erkennen, was daraus geworden ist!"
Malfurion blickte Broll anerkennend an. „Ihr unterschätzt Euch immer noch. Ihr wisst, was in dem Weltenbaum lauert, oder nicht, Broll?" Er wandte sich an den Tauren. „Und Ihr auch, Hamuul..."
„Ich habe es gespürt, aber ich konnte es nicht glauben, Malfurion Sturmgrimm. Naralex spürte es auch, und gemeinsam trafen wir auf die Generalin, die auch auf der Suche nach der Wahrheit war..."
„Naralex?" Malfurion schaute sich um. Doch er konnte den Nachtelfen nicht entdecken.
„Er ist immer noch ohnmächtig", stellte der Tauren grimmig klar. „Er wurde am schwersten verletzt. Ich habe für ihn getan, was ich konnte... aber er braucht noch weitere Hilfe..."
Unter den versammelten Druiden rumorte es. Sie waren bestürzt. Naralex war ein mächtiger Druide, den die meisten mochten. Nun sahen sie Fandral in einem neuen Licht.
Fandral blickte jeden finster an, der sich nun gegen ihn gestellt hatte. „Naralex ist auch ein Verräter. Er ließ mir keine Wahl! Sie alle sind Verräter!"
Seine arroganten Worte nahmen die Menge nur weiter gegen ihn ein. Mehrere der übrig gebliebenen Druiden gingen zu Broll und den anderen, die sich bereits auf Malfurions Seite geschlagen hatten. Malfurion trat vor, entschlossen, die Verantwortung für jede von Fandrals Taten zu übernehmen.
„Wie viele mehr müssen noch leiden und sterben?", fragte Malfurion. „Ganz Azeroth stirbt, Fandral!" An die versammelten Druiden gerichtet, erklärte er: „Während er Euch hier festgehalten hat und behauptete, den Weltenbaum zu heilen, wurde der Rest der Welt angegriffen. Blickt in Euch und spürt Azeroths Schmerz..."
Sie taten, was er erbat, und praktisch augenblicklich keuchten mehrere Druiden vor Entsetzen auf.
„Die Mondlichtung!", stieß einer hervor. „Selbst die Mondlichtung! Doch wo ist Remulos? Er hat sie doch sicherlich nicht verlassen?"
Das war eine gute Frage, deren Beantwortung Malfurion übernahm. Er wusste, dass Fandral weder mächtig noch schlau genug war, um den Hüter der Lichtung zu überwältigen. Doch diese böse Kraft hinter dem wahnsinnigen Nachtelfen war es vielleicht schon. „Nun, Fandral? Wo ist Remulos?"
„Er ist auch ein Verräter! Er bleibt so lange gefangen, bis er die Wahrheit erkennt!" Der verrückte Erzdruide zeigte auf die versammelten Druiden. „Ihr alle werdet verändert, damit Ihr die Wahrheit erkennt!"
Fandral ließ alle Täuschung fallen und vollführte einige Gesten. Viele der Druiden fassten sich plötzlich an die Brust.
Aus einem entsprang eine lange Ranke, die sich wie eine Schlange vor und zurück wand. Trotz der schrecklichen
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