WoW 13 - Sturmgrimm
konnte.
Dennoch kamen immer mehr, und Malfurion, der befürchtete, sie könnten seine Geliebte immer noch erreichen, erbat von Azeroth mehr Kraft. Er kontaktierte Teldrassil und selbst Nordrassil, und beide gaben ihm zu seiner Erleichterung und großen Dankbarkeit, was er benötigte... auch wenn Nordrassil sich immer noch vom letzten Krieg gegen die Brennende Legion erholen musste.
Der Wind heulte immer lauter und stärker. Eine ganze Reihe Satyre wurde von ihm in den tödlichen Wald geblasen. Schließlich zögerten sie. Tyrande und Malfurion waren nicht das leichte Ziel, das ihnen ihr „Gott" versprochen hatte. Malfurion war der Verdammte, dessen Stärke sie kaum fassen konnten.
Doch in Malfurions Augen reichte das Zögern nicht aus. Sie hatten Tyrande bedroht. Er warf sie zurück und zog Tyrande näher zu sich heran.
Plötzlich rief ihm die Hohepriesterin zu: „Macht Euch um mich keine Sorgen! Die anderen brauchen Euch mehr!"
Malfurion verminderte seinen Schutz nicht, aber er verstand, was sie meinte. Tatsächlich erfüllte ihn die Tatsache, dass er ihr Leben über alles andere gestellt hatte, mit einem neuen Sinn für sein eigenes Leben. Dabei meinte er nicht das Leben, das er dieser Welt gewidmet hatte. Er hatte seine neue Stärke darin gefunden, das Wertvollste des Nachtelfen Malfurion Sturmgrimm zu schützen, nicht das des großen Erzdruiden aus den Legenden.
So wie er es mit Azeroth getan hatte, schickte der gestärkte Malfurion seinen Willen nun in den Smaragdgrünen Traum und versuchte, mehr von seiner Energie anzuzapfen, um den Albtraum abzuwehren. Als der Smaragdgrüne Traum ihm gab, worum er bat, war er erleichtert. Mit diesen zusätzlichen Energien trieb der Erzdruide den Nebel von Varians Armee aus Traumgestalten fort. Die grünen Felder erstanden neu.
Doch noch bemerkenswerter war, dass nicht nur die Schattenkreaturen gemeinsam mit dem Nebel schwanden, sondern auch die Sklaven des Traums. Die Verteidiger mussten nicht mehr gegen die Abbilder ihrer früheren Kameraden und Geliebten kämpfen. Es war, als hätten sie nie existiert.
Ein Gefühl äußerster Ruhe erfasste Malfurion. Er kannte dessen Quelle, wusste, dass Tyrande zu Elune gebetet hatte, damit die Liebe der Hohepriesterin nicht nur Malfurion schützen sollte, sondern ihm auch weiterhin half. Die Ruhe und die Liebe, mit denen Tyrande sein Herz berührte, gaben Malfurion den Anstoß, noch weiter über seine Grenzen zu gehen. Dieses Mal kontaktierte der Erzdruide Azeroth und den Smaragdgrünen Traum gleichzeitig.
Es funktionierte. Mit Tyrandes Kraft, die ihm von innen her Mut machte, fühlte sich der Nachtelf noch stärker und erfrischter als durch die vereinte Kraft beider Reiche zusammen.
Dann musste er seine Gedanken wieder Ysera zuwenden. Er war sicher, dass sie ein integraler Bestandteil war, der es ihm erst ermöglichte, eine solche Kraft zu meistern. Doch zu seiner Überraschung war der riesige Drache extrem erschöpft und litt Schmerzen. Sie würde ihm sicherlich keine Hilfe sein...
Die Entdeckung schockierte Malfurion. Sie bedeutete, dass nur er und Tyrande den Albtraum in Schach hielten. Das hätte gar nicht sein dürfen...
Der Gedanke erlosch, als der Boden unter seinen Füßen bebte. Die neuen Bäume und die anderen bemerkenswerten Pflanzen, die er zum Blühen animiert hatte, wurden untergraben.
Riesige rote Wurzeln hoben die Bäume und auch die Satyre an. Mehrere Bäume flogen auf den Erzdruiden zu.
Malfurion wechselte in die Gestalt der Raubkatze und bewegte sich flink, um dem tödlichen Regen zu entkommen. Obwohl die Hohepriesterin sehr müde war, benutzte sie weiterhin Elunes Gaben, um Malfurion so gut zu schützen, wie es ging. Das Mondlicht blendete die Satyre, die durch die Lücken strömten, die von den Wurzeln geschaffen worden waren. Dabei hielt es die Wurzeln kurzzeitig in Schach, wenn auch nur für ein paar kritische Augenblicke.
Der Erzdruide brachte Tyrande an einen Ort zeitweiliger Sicherheit, dann kehrte er zurück. „Ihr müsst hier fort!"
„Seid vernünftig! Wo soll ich denn hin? Ganz Azeroth wird angegriffen! Wenn das Ende wirklich kommt, dann, bei Elune, will ich bis zum Schluss bei Euch sein! Wir haben gemeinsam zu viel verloren!"
„Und das ist alles meine Schuld", stimmte Malfurion ihr zu.
Der Boden bebte erneut. Weitere Wurzeln schossen nahe ihren Füßen hoch. Tyrande warf schnell ihre Gleve und schlitzte dann eine Wurzel auf. Sie keuchte vor Anstrengung, doch sie gab nicht
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