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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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nach.
    Malfurion griff in seinen schwindenden Vorrat an Kräutern und Pulvern. Er blies eine feine Wolke von grünen Sporen auf die näher kommenden Wurzeln.
    Als die Sporen sie berührten, unterstützte der Erzdruide ihre Wirkung. Kleine, grabende Ranken entstanden. Die Sporen bohrten sich in die Wurzeln.
    Die Wurzeln schrumpelten, als Hunderte von kleinen Löcher entstanden. Eine Wurzel fiel um. Aus den Löchern tropfte eine dicke, blutähnliche Flüssigkeit.
    Doch dieselbe Flüssigkeit füllte die Löcher der übrig gebliebenen Wurzeln. Die kleinen Parasiten wurden ausgetrieben und starben.
    Sinnlos... es ist alles sinnlos... , hallte Xavius' Stimme in Malfurions Kopf wider. Alles wird zum Albtraum werden...
    Es stimmte. Egal, von wo Malfurion auch Hoffnung oder Hilfe beziehen wollte, er fand keine. König Vanans Armee verlor den Kampf. Broll war nicht auffindbar, und mit ihm war auch die Orcfrau verloren. Ysera und der Mensch waren bewusstlos, und Alexstraszas Kontrolle über ihr eigenes Portal schwand. Der Albtraum war überall, sowohl im Smaragdgrünen Traum als auch in Azeroth. Alles war verloren...
    Malfurion stieß ein Brüllen aus... Ausdruck seiner Wut, nicht der Verzweiflung.
    „Ihr hattet mich beinahe so weit, Xavius!" rief er seinem Feind zu. Verzweiflung und Angst waren die größten Waffen des Albtraums. Xavius - zweifellos mit der Kraft des alten Bösen versehen, das seinen Willen stärkte - hatte Malfurions Unsicherheit wohl genährt. „Aber das funktioniert nicht mehr!"
    Tyrande packte ihn an der Schulter. Ihre Liebe verstärkte Elunes Gaben an ihn. Der Erzdruide blickte zu seinem unsichtbaren Feind und rief die beiden Reiche an, um noch ein wenig mehr von ihrer Stärke zu erbitten.
    Er spürte, wie die zusätzlichen Energien in ihn strömten. Malfurion konzentrierte sich.
    Der Himmel knisterte vor Blitzen, die in die aufgeworfene Erde schlugen. Die Wurzeln glitten zurück in ihre Löcher...

    In Sturmwind, Orgrimmar und den anderen umkämpften Hauptstädten kam Wind auf. Er brauste und griff jeden an, der eine Gefahr darstellte. Aber er ließ die schlafenden, ungeschützten Kämpfer unberührt, deren Traumgestalten im Smaragdgrünen Traum für Malfurion kämpften.
    Doch der Erzdruide tat auch etwas für die Opfer des Albtraums, die ihm nun unfreiwillig dienten. Sie lagen eng beieinander, so dicht gepackt, dass sie sich gegenseitig nichts mehr antun konnten.
    Die Schattensatyre allerdings, der Nebel und die korrumpierten Gestalten griffen immer noch die schwindenden Verteidiger an. Und obwohl die lebenden Marionetten zurückgeworfen worden waren, hatten ihre Albträume noch genug Substanz im Smaragdgrünen Traum und selbst auf der Ebene der Sterblichen.
    Xavius' Macht war einfach schrecklich geworden.
    Schwitzend vor Anstrengung kämpfte Malfurion gegen seinen Feind an. Winde kamen überall auf, sogar im Smaragdgrünen Traum. Egal ob Schatten oder Korrumpierte, die Diener des Albtraums wurden von ihrem weiteren Vorrücken abgehalten.
    Es reichte dennoch nicht aus.
    „Es wird niemals enden, bevor ich ihn nicht gestellt habe!", sagte Malfurion zu Tyrande. „Ich muss im Herz der Finsternis zuschlagen... Xavius ist der Schlüssel... Ohne ihn kann selbst das Böse hinter diesem fürchterlichen Werk den Albtraum nicht zusammenhalten..."
    Die Hohepriesterin beobachtete die Satyre und die Wurzeln, die immer noch versuchten, sie zu erreichen. Nur Malfurions konstante Bemühungen hielten sie zurück. Tyrande packte ihre Waffe aus Mondlicht. „Sehr gut... lasst uns beginnen..."
    „Ihr kommt nicht mit..."
    „Ich werde Euch folgen. Ihr könnt das nicht alleine machen, und das wisst Ihr auch. Das ist selbst für Euch zu viel."
    Sie hatte recht. Er musste die Welt nicht alleine retten. Malfurion gab nach und wandte sich den Feinden zu. „Ich verdiene Euch nicht."
    „Nein, tut Ihr nicht", antwortete sie mit einem bemühten Lachen.
    Der Erzdruide atmete ein und streckte seine Hand aus.
    Sturm und Blitze griffen ihn an. Jetzt kam auch noch Regen dazu.
    Die Satyre zogen sich zurück. Die Wurzeln versuchten vergeblich, die Blitze zu meiden. Drei von ihnen verwandelten sich in brennende Stümpfe.
    Ein Weg öffnete sich.
    „Jetzt!" Malfurion wurde wieder zur Raubkatze. Tyrande setzte sich auf ihn. Der Erzdruide rannte mit halsbrecherischer Geschwindigkeit los, sprang hoch über die zerstörte Landschaft.
    Satyre lauerten überall. Doch die erfahrene Hohepriesterin schlug ihnen Klauen, ganze Gliedmaßen und

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