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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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gehörte Krasus zu den vielseitigsten und gerissensten seiner Art. Außerdem hatte Todesschwinge es gewagt, ihn in seinem Privatgemach anzugreifen, wo es jede Menge Dinge gab, die Alexstraszas Gemahl nützlich sein konnten.
    Doch als er die Energien herbeirief, die er für seinen Zauber benötigte, leuchteten die Scherben grell auf. Ein Schock lief durch seinen Körper.
    Die Scherben, die überall in seinem Privatgemach eingeschlagen waren, lösten sich von ihren Plätzen. Der schmerzgeplagte Krasus beugte sich vornüber. Sein Körper begann zu wachsen, die Arme und Beine bogen sich, wurden reptilienartiger. Aus seinem Rücken entsprossen zwei ledrige Flügel, die augenblicklich größer wurden.
    Todesschwinges Gelächter erfüllte die Privatgemächer. Wieder leuchteten die Scherben. Krasus, mitten in seiner Verwandlung zu Korialstrasz, dem roten Drachen, wankte.
    Die anderen Scherben erreichten ihn. Doch statt in Krasus einzuschlagen wie die vorhergehenden, blieben sie an seinem Körper haften. Krasus wollte sie wegbrennen, sie sogar abschütteln, doch es misslang.
    Fest umschlossen sie seine Haut. Der Drachenmagier konnte sich nicht mehr bewegen. Zu seinem Schrecken stellte er fest, dass die Scherben von außen her drückten. Sie pressten ihn immer weiter zusammen, als hätte er keine Knochen, keine Substanz.
    Und als die Scherben ihn völlig eingeschlossen hatten, wurde Krasus klar, dass er gefangen war. Nicht in einer Kugel, sondern in einer goldenen Scheibe.
    Seine Augen weiteten sich. „Nein..."
    Eine monströse Fratze glotzte ihn von draußen an. Es war das vernarbte und verbrannte Antlitz von Todesschwinge. „Korialstrasz..."
    Als Antwort griff der Drachenmagier sein Gefängnis mit all seiner magischen Macht an. Doch statt die Scheibe zu schwächen, ließen seine Anstrengungen sie nur heller leuchten.
    „Ja", spottete Todesschwinge. „Nähre meine Schöpfung... das ist nur fair - die Letzte hast du ja zerstört..."
    Krasus schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich..."
    „O doch", antwortete der schwarze Riese, sein Grinsen wurde breiter. „Du wirst meine Schöpfung für immer nähren, denn du wirst das Herz meiner neuen Dämonenseele sein... "
    Die schreckliche Scheibe leuchtete. Krasus brüllte vor Schmerz.
    Und dann, nur einen kurzen Augenblick lang, sah er sich selbst -oder eher sein wahres Ich, Korialstrasz - wie er in der Zuflucht im Berg schlief. Einen Augenblick später war die Vision schon wieder verschwunden, zu stark war der Schmerz. Doch Krasus hatte eine Idee. Er hatte sich gefragt, wie er von Todesschwinges Angriff derart hatte überrascht werden können. Er bezweifelte, dass der schwarze Drache das abscheuliche Artefakt wirklich neu erschaffen konnte.
    Krasus kannte die Wahrheit.
    Er träumte.
    Sein wahres Ich war der schlafende Drache. Er war in einem Albtraum gefangen, wie er ihn nie zuvor erlebt hatte.
    Mit diesem Wissen kämpfte Krasus gegen den Traum an. Sein Gefängnis war nicht echt. Todesschwinge war nicht echt. Es war alles nur eine Illusion.
    Doch nichts geschah.
    Todesschwinge lachte, sein Gesicht wurde durch die Scheibe verzerrt. „Ich werde deine Königin erobern und sie zu meiner Gefährtin machen! Meine Kinder werden die Lüfte beherrschen, und Azeroth wird zu Asche verbrannt. Das kurzlebige Ungeziefer, das du so sehr liebst, wird vernichtet!"
    Das ist nur ein Traum, ein Albtraum!, widersprach Krasus. Ein Albtraum!
    Doch obwohl er das wusste, obwohl er die Gründe dafür zu verstehen begann, vermochte Krasus nicht aufzuwachen...

    Die Hippogryphen warteten unruhig nahe der Küste. Die geflügelten Tiere waren mit dem Terrain hier nicht vertraut. Sie kannten zwar den Weg nach Auberdine, doch der Ernst der Lage hatte es erfordert, dass sie nahe der Mondlichtung landen mussten.
    Eins der Männchen - ein Fransenfeder-Hippogryph mit einem schönen blauen und türkisenen Federkleid - richtete sich auf seinen pferdeähnlichen Hinterbeinen auf. Die Priesterin, die die Reittiere unter Kontrolle halten sollte, murmelte schnell beruhigende Worte. Das Männchen fiel wieder zurück, die Krallen am Ende der vogelartigen Vorderbeine gruben sich in den Boden. Der mit einem Geweih geschmückte Kopf des Raubvogels senkte sich. Er wollte gestreichelt werden.
    Die Schwestern von Elunc waren allein. Die Druiden waren schon vorausgeflogen, wozu sie ihre wundersamen gestaltwandlerischen Fähigkeiten genutzt hatten. Tyrande hatte sie nicht gedrängt zu warten, sie wusste, dass Fandral es eilig

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