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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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bekommen. Dann legte sie eine Hand auf Shandris' Schulter und murmelte: „Elune hat mir gezeigt, dass Malfurion stirbt. Ich dachte, das wüsstet Ihr bereits."
    Die Generalin schaute ihr in die Augen. „Weiß ich auch. Und es tut mir leid, so leid."
    Tyrande lächelte traurig. „Danke. Aber Elune zeigte mir auch, wie all dies weit über meine persönlichen Befürchtungen hinausreicht. Ich muss dafür sorgen, dass alles zum Wohle Azeroths getan wird... und deshalb habe ich Euch gerufen."
    Shandris Mondfeder fiel sofort auf die Knie. „Befehlt, was Ihr wollt, Herrin! Ich werde gehorchen und gehen, wohin Ihr wollt. Mein Leben gehört Euch... auf ewig!"
    Die alte Schuld meldete sich wieder. „Ich muss Euch um einen riesigen Gefallen bitten. Einen Gefallen, keinen Befehl..."
    „Dann fragt!"
    „Ihr kennt doch Broll Bärenfell."
    „Er ist mehr Krieger als Druide, Herrin", gab Shandris zur Antwort.
    „Broll reist nach Eschental, um Malfurion zu retten. Wisst Ihr, warum?"
    In ihrem Bestreben, die bestmögliche Kommandeurin zu sein, hatte Shandris ein Netzwerk zur Sammlung von Informationen aufgebaut, das sich weit über Darnassus und das Land der Nachtelfen hinaus erstreckte. Deshalb war sie bestens über Eschental informiert. Shandris' Miene verschloss sich, doch es war auch ein Hauch von Zustimmung zu erkennen.
    „Es ist gewagt. Gefährlich. Aber auch, wie ich glaube, die einzige Hoffnung, die wir noch haben."
    „Ich will nicht, dass er allein geht."
    „Ich hatte so etwas schon vermutet. Deshalb habe ich mich auf eine lange Reise vorbereitet!" Die Augen der Nachtelfe leuchteten vor Vorfreude. Shandris sprang auf und presste ihre Faust gegen die Brust. „Ich kann von hier aus sofort aufbrechen! Ich kenne die Gefahren und die Dringlichkeit dieser Mission! Sie kann nicht irgendjemandem anvertraut werden..."
    „Genau." Tyrande straffte sich, entschlossen, jetzt als Herrscherin zu sprechen. „Und deshalb werde ich ihn dabei begleiten."
    Ihre Worte schlugen ein wie ein Blitz. Shandris taumelte einen Schritt zurück. Sie starrte die Hohepriesterin an.
    „Ihr? Aber Darnassus braucht Euch! Ich bin diejenige, die gehen sollte..."
    „Elune hat mir gezeigt, dass ich als ihre Hohepriesterin am besten dafür geeignet bin. Diese Aufgabe erfordert sämtliches Wissen der Schwesternschaft, und als ihre Führerin kann ich die Erledigung von keinem anderen verlangen. Außerdem kennt niemand Malfurion so gut wie ich... niemand ist derart an ihn gebunden. Wenn jemand seine Traumgestalt zu finden vermag, dann ich." Ihr Blick war fest. „Und während es mein ganz persönliches Bestreben ist, Malfurion zu retten, könnte er auch Azeroths einzige Hoffnung sein. Als Hohepriesterin muss ich Broll begleiten..."
    Shandris nickte schließlich. Doch obwohl sie ihr zustimmte, hatte die Generalin noch Fragen. „Was hält Fandral davon?"
    „Ich bin Fandral keine Rechenschaft schuldig."
    „Manchmal scheint er das nicht zu wissen." Shandris' Worte wurden von einem Lächeln begleitet. Sie war eine der wenigen, die wusste, dass er und ihre Herrin nicht immer einer Meinung darüber waren, wie Tyrande regierte. Besonders, wenn ihre Entscheidungen die Druiden betrafen.
    Dann wurde sie wieder ernst. „Und Darnassus?"
    „Es liegt an Euch, Darnassus zu bewachen, Shandris, wie Ihr es sonst auch tut, wenn ich wegen Regierungsgeschäften fort muss."
    „Das ist wohl kaum dasselbe..." Wieder kniete sich die Kriegerin hin. „Trotzdem werde ich Stadt und Reich selbstredend beschützen, bis Ihr zurückkehrt."
    Ihre Betonung des letzten Wortes klang fast wie ein Befehl, dass Tyrande auf jeden Fall zurückkommen müsse. Die Herrscherin der Nachtelfen streckte die Arme aus und berührte Shandris an der Wange. „Meine Tochter..."
    Die hartgesottene Kriegerin sprang vor und schlang die Arme um die Hohepriesterin. Shandris vergrub ihr Gesicht an Tyrandes Hals. „Mutter...", flüsterte sie mit einer Stimme, die genauso klang wie die der verschreckten Waise vor so langer Zeit.
    Genauso schnell zog sich Shandris zurück. Abgesehen von einer Träne auf der Wange war sie wieder ganz die erfahrene Kommandeurin der Schildwachen. Sie salutierte vor Tyrande.
    „Ihr nehmt natürlich mein Reittier", sagte Shandris. „Wie ich schon sagte, ist es bereit für eine lange Reise. Außerdem gibt es kein besseres. Es ist nicht weit weg. Folgt mir einfach."
    Shandris wandte sich steif um und führte sie tiefer in den Wald hinein. Keine von ihnen sprach, aber beide waren

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