Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
willige Jünger der Finsternis, die sie eifrig verbreiteten. Sie wollten sehen, wie die ganze Ebene der Sterblichen davon verschlungen wurde.
    Der Albtraumlord hatte Drachen, die ihm dienten. Grüne Drachen...

    Etwas Unaussprechliches versucht, die Herrschaft über die Welt an sich zu reißen, dachte die von einer Kapuze bedeckte Gestalt, als sie die schwebenden Kugeln vor sich betrachtete. Auf einem Stuhl sitzend, der aus einem Stalagmiten gefertigt war, betrachtete die hagere, fast elfengleiche Gestalt die Bilder in jeder Kugel. Auf ihren Befehl hin zeigten sie Szenen von Orten überall in Azeroth.
    Der Mann trug die violetten Gewänder der Kirin Tor, obwohl er nichts mehr mit ihnen zu tun hatte. Daran änderte selbst die Tatsache nichts, dass der Anführer dieser Magier sein ehemaliger Schüler war.
    Bis auf Weiteres zumindest hatte Krasus mit den Zauberern gebrochen, sein eigener Weg verlangte es so. Er, der über die jüngeren Völker gewacht hatte, musste sich wieder einmal auf die Drachen konzentrieren. Denn nach vielen Jahrhunderten der Kontinuität veränderten sich die großen geflügelten Kreaturen plötzlich. Diese Entwicklung war Krasus ganz besonders wichtig.
    Immerhin war er selbst einer von ihnen.
    Vom Aussehen her war er schlaksig, mit raubvogelhaften Gesichtszügen und drei langen Narben, die seine rechte Wange hinunterliefen. Sein Haar war zum größten Teil silbern, mit vereinzelten schwarzen und roten Strähnen, obwohl man auch anhand des Silbers sein wahres Alter kaum erraten konnte. Dazu musste man in seine leuchtend schwarzen Augen blicken - Augen, wie sie kein Sterblicher hatte. Die Augen und die Narben waren die einzigen Hinweise auf seine Identität als großer Drache Korialstrasz.
    In seiner wahren Gestalt war er der Hauptgemahl der Königin der roten Drachen und des Aspekts des Lebens, der herrlichen Alexstrasza. Und als solcher war er ihr wichtigster Agent, wenn es um den Schutz von Azeroth ging.
    Und so war es auch nun wieder. Denn es war eine Situation entstanden, die seine beiden großen Sorgenkinder betraf - Azeroth und sein eigenes Volk. Das Böse breitete sich nicht nur auf der Welt der Sterblichen aus, sondern es berührte auch den Smaragdgrünen Traum. Er hatte versucht, Ysera zu kontaktieren, doch er konnte sie nicht finden. Tatsächlich konnte er keinen der grünen Drachen aufspüren außer einem... und mit dem wollte Krasus nichts zu tun haben.
    Er musste nicht erst danach fragen, wer wirklich dafür verantwortlich war. Für jeden anderen hätte es keine definitive Antwort gegeben, doch Krasus kannte sie genau. Er kannte das Böse dahinter aus tiefster Seele.
    „Ich kenne dich, Zerstörer", flüsterte er, als er eine andere Kugel betrachtete. „Ich kenne deinen Namen, Todesschwinge..."
    Nur der schwarze Drache konnte dahinterstecken. Der verrückte Aspekt, der einst Neltharion genannt wurde, der Erdenwächter. Krasus stand auf. Er würde sofort handeln müssen...
    Vertrautes Gelächter schallte durch seine Bergfeste, ein verstecktes Refugium, nicht weit entfernt von dem Ort, wo einst das fantastische Dalaran, die Stadt der Magier, gelegen hatte. Doch jetzt markierte ein klaffender Krater, was selbst Krasus hatte eingestehen müssen: Dass einer der erstaunlichsten - wenn auch potenziell katastrophalsten - Zauber, die je gewirkt wurden, dafür verantwortlich war. Dalarans Fehlen bedeutete, dass nur wenige einen Grund hatten, zu diesem trostlosen Ort zu kommen... es sei denn, sie suchten den Drachenmagier selbst.
    Krasus ließ instinktiv die Bilder auf den Kugeln mit einem Handzeichen verschwinden - dann sah er mit Schrecken, dass sie alle nur eine einzige Vision zeigten. Es war ein Auge, das brennende Auge des Zerstörers...
    „Todesschwinge..."
    Gerade als er den Namen des schwarzen Drachen aussprach, explodierten die Kugeln. Scharfe Splitter flogen durch die Kammer und schlugen in die Steinwände und Kalksteinfelsen ein. Die meisten trafen aber Krasus. Der Zauber, den er wirkte, erwies sich als nutzlos, und der Angriff warf Krasus gegen den steinernen Stuhl.
    Obwohl er gebrechlich wirkte, war sein Körper immer noch geschmeidiger als der jedes Elfen oder Menschen. Der Stein knackte, und Krasus und der Stuhl wurden umgeworfen. Doch der Magier achtete wenig auf die Kollision. Der Schmerz von den vielen Scherben, die in ihm steckten, war viel schlimmer.
    Aber er kam wieder auf die Füße und bereitete den Gegenangriff vor. Obwohl er nicht so mächtig wie ein Aspekt war,

Weitere Kostenlose Bücher