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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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zuvor.
    „Ja...", raunte eine tiefe Stimme, die dennoch weiblich klang. „Ich bin... dem Ort der smaragdgrünen Schatten nah..."
    „Sma... smaragdgrün?", stieß Lucan hervor. Er blickte mit Schrecken auf und sah, dass die Stimme die Wahrheit gesagt hatte. Er war im anderen Reich... nur dieses Mal war er nicht nur einfach durchgereist.
    Bevor der Kartograf mehr erkennen konnte, wurde er auf die Beine gerissen und dann herumgewirbelt.
    Vor ihm stand ein Orc, und er war weiblich. Lucan hoffte für die Frau, dass sie mit so einem Gesicht zumindest unter ihresgleichen attraktiv wirkte. Der Mund war breit, und auf der kurzen, platten Nase wuchs eine dünne Schicht von Haaren. Die Augen blickten ihn böse an und waren so ziemlich das Einzige, was man attraktiv nennen konnte. Bei einer Menschenfrau wären sie sogar umwerfend gewesen.
    Der Kopf einer Axt stieß unter sein Kinn. Die Orcfrau knurrte: „Bring mich zu ihm!"
    „Zu... zu wem?"
    „Dem Ehrlosen! Dem Mörder! Der bösen Bedrohung für alle! Dem Nachtelf, der sich Malfurion Sturmgrimm nennt!"
    Lucan versuchte das Kinn zu heben, doch die Axt ließ ihn nicht los. Durch zusammengepresste Zähne antwortete er: „Ich weiß nicht - wo er sich aufhält!"
    Es lief nicht gut mit seiner Gegnerin. Lucan fragte sich, warum er nicht nach Azeroth zurückglitt, so wie stets in der Vergangenheit. Er konzentrierte sich... aber nichts geschah, mit Ausnahme, dass die Orcfrau den Axtkopf nun fester unter sein Kinn presste.
    „Du weißt schon! Die Vision hat es mir in der letzten Nacht verraten! Ich habe dich dort gesehen, als er den großen und treuen Brox erschlug..."
    „Ich weiß... nicht, was du wi..." Er hörte auf, als ein stechendes Gefühl unter seinem Kinn ihm verriet, dass die Axt ihn geschnitten hatte.
    „Der Traum war schon wieder anders! Jedes Mal sagt er mir, was ich tun muss! Ich bin dem Ende nahe, Mensch! Ich werde meinen Blutsverwandten rächen... und du wirst mir dabei helfen oder das Schicksal des Nachtelfen teilen!"
    Lucan wusste, dass sie es auch so meinte. Er murmelte vorsichtig: „Ja... ich bringe dich dorthin."
    Der Axtkopf senkte sich. Die Orckriegerin beugte sich vor, ihr Atem stank fast so schlimm wie ihr Körper. Sie blickte durch ihn hindurch. Offensichtlich war sie mit den Gedanken anderswo. „Meine Rache ist vorbestimmt... Ich habe geträumt, dass du aus der Höhle herauskommen würdest und wusste auch wo. Und genauso ist es auch geschehen! Malfurion wird sterben..."
    Sie drehte ihn wieder zurück, sodass er sie führen konnte. Erst dann sah Lucan zum ersten Mal den Ort, den er zuvor durchlaufen oder nur halbtot erlebt hatte.
    Die Landschaft wirkte sehr idyllisch. Es war ein unberührter Fleck reiner Natur. Langes, fließendes Gras wuchs auf Hügeln und Feldern.
    Und überall standen üppige Bäume. Hierher war die Zivilisation sicherlich noch nicht vorgedrungen. Es gab Tiere. In der Ferne zwitscherten einige Vögel. Es wirkt tatsächlich wie einem Traum entsprungen, dachte er.
    Dann bemerkte der Kartograf, dass es in direkter Nähe keine Vögel gab. Alle schienen weit weg zu sein. Weil er sonst nichts Interessantes erkennen konnte, warf er einen Blick über seine Schulter zurück.
    Lucan blieb der Mund offen stehen. Auch wenn sich der Anblick noch in einiger Entfernung befand, versuchte er doch verzweifelt, auf die Ebene der Sterblichen zurückzukehren, um dem, was er sah, zu entfliehen... aber es war vergebens.
    Als würde sie nicht erkennen, was eigentlich keinem lebendigen Wesen entgehen konnte - und was kein lebendiges Wesen jemals sehen wollte -, benutzte die Orcfrau den Axtstiel, um Lucan unsanft vorwärtszustoßen... direkt auf den Albtraum zu.

    Eranikus erschauderte. „Der Weg wurde geöffnet!" Er blickte sich um. „Wo ist der Mensch?"
    Alle Streiterei war vergessen, als das Trio nach Lucan suchte. Broll entdeckte die Spur zuerst. „Er ist da lang!"
    Tyrande folgte dem Druiden, doch Eranikus rannte in die entgegengesetzte Richtung. Keiner der Nachtelfen hatte die Zeit, sich um den Drachen zu kümmern, der sich weiterhin unerschütterlich weigerte, ihnen zu helfen.
    Augenblicke später stürzte Broll ins Freie. Der Nebel war dichter und erinnerte viel zu sehr an Auberdine.
    „Seht Ihr ihn?", fragte die Hohepriesterin.
    „Nein, aber in dieser dichten Suppe kann er nicht weit gekommen sein."
    Tyrande streckte die Handfläche vor sich und begann flüsternd zu beten. Der Nebel zog sich zurück, als würde er von einer unsichtbaren Hand

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