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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Verlangen war allmählich immer stärker geworden. Der Kartograf gab dem Drängen schließlich nach. Da die Nachtelfen immer noch mit dem Drachen stritten - stritten, entschied sich Lucan fortzugehen. Nicht weit. Nur weit genug, um etwas Frieden zu finden.
    Eranikus blockierte den Weg, durch den das Trio eingetreten war. Deshalb ging Lucan in die andere Richtung. Er wählte den Weg zufällig, wichtig war nur, dass er weit genug wegkam, um den Stimmen zu entkommen. Er wollte nur fort von hier.
    Obwohl er kaum so unsichtbar wie der Druide oder die Hohepriesterin war, verließ der Mensch die Höhle, ohne bemerkt zu werden. Aufatmend schlenderte Lucan die enge Passage hinab.
    Die Stimmen erklangen hinter ihm. Unbefriedigt ging Lucan weiter. Der Streit verblasste zu reinen Hintergrundgeräuschen, aber das reichte ihm noch nicht.
    Lucan hatte den Lichtkegel, den Tyrande erschaffen hatte, verlassen. Doch etwas Licht von vorn erhellte das Dunkel ein wenig. Instinktiv ging er darauf zu.
    Schließlich erreichte er einen Ausgang. Draußen war es zwar kaum heller, und der Nebel drang in den Durchgang ein. Aber trotz seiner Vorsicht spürte Lucan den Drang weiterzugehen. Es konnte nicht schaden, nur einen einzigen Schritt nach draußen zu tun. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr musste er nur wieder hineingehen.
    Von dieser Logik überzeugt verließ der Mensch den Durchgang. Er wurde von einer nebligen Landschaft empfangen, die ihn an die Gegend erinnerte, von der er schon geträumt hatte. Obwohl er sich fürchtete, ging er hinaus.
    Doch nach einer Nacht in der Höhle draußen zu sein, verschaffte Lucan auch Erleichterung. Ich bleibe nur einen Moment hier draußen, dachte er. Vielleicht... vielleicht wissen sie dann, was zu tun ist...
    Er wusste nur, dass er nicht die geringste Lust hatte, nach Eschental zu reisen. Er hatte bereits erkannt, dass der Ort mit dem Traumreich verbunden war. Lucan hatte den Nachtelfen verschwiegen, dass, je näher sie dem Ort kamen, den der Drache zu Recht Albtraum genannt hatte, das Gefühl immer stärker wurde, zwischen Azeroth und diesem Ort hin- und herwechseln zu müssen. Alles, was mit dem Traumreich verbunden war, rief ihn.
    Das, so erkannte Lucan, war der Grund, warum er hier überhaupt gelandet war. Er war von Anfang an in Richtung des Drachen gegangen. Denn Eranikus war nicht nur ein Teil seiner gleichermaßen erstaunlichen wie schrecklichen Vergangenheit, einer Vergangenheit, mit der Lucan gerade erst zurechtkam. Der Drache war, zumindest in der Vergangenheit, zudem ein integraler Bestandteil des Albtraums gewesen. Was auch immer diesen Teil in Lucan geweckt hatte, schien entschlossen zu sein, ihn auf diesem Weg in das andere Reich zu locken... Und genau das wollte Lucan unter allen Umständen vermeiden.
    Der Kartograf ging auf und ab. Die ganze Nacht lang, während die anderen sich zu einigen versucht hatten, hatte er zu verstehen versucht, warum er dazu gezwungen werden sollte. Als Waise, die von guten Menschen in Sturmwind aufgezogen worden war, hatte er ein ganz normales Leben erwartet. Magie und Monster waren nichts für ihn. Seine Reiselust basierte nur auf dem Wunsch, das Kartenmaterial zu verbessern, auf das sein Meister seinen eigenen Namen setzen würde. Mehr wollte Lucan gar nicht.
    Er war absolut kein Feigling. Doch außerhalb seiner Träume war er auch kein Abenteurer.
    Beim letzten Gedankengang verzog er das Gesicht. Gerade meine Träume sind ja das Problem!
    Plötzlich knirschten irgendwo ein paar Steine, und Lucan blickte sich um. Erst da bemerkte er, dass er weiter von der Höhle weggegangen war, als er gewollt hatte. Der Durchgang war nun nur noch ein ferner Schemen hinter ihm.
    Er wandte sich um und eilte hastig darauf zu.
    Eine kräftige Gestalt packte ihn von hinten. Er roch einen Körper, der noch ungewaschener als sein eigener war. Lucan sah die Hände, die den Axtgriff umklammert hielten und ihm die Luft aus der Brust pressten. Dadurch wurde er zudem daran gehindert, um Hilfe zu rufen. Dann bemerkte er, dass die Hände dick und grün waren.
    „Orc..." keuchte er. Das Wort war kaum mehr als ein Flüstern. Lucan versuchte es erneut, nur dieses Mal hatte er gar keine Luft mehr. Ihm begann schwindelig zu werden, und sein Blick verschwamm.
    Doch er wurde auch... grün.
    Als das geschah, verschwand der Druck von seiner Brust. Trotzdem presste ihn eine starke Kraft zu Boden. Lucan fiel aufs Gesicht, der Boden fühlte sich plötzlich viel weicher an, angenehmer als

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