WoW 13 - Sturmgrimm
Verteidiger aus der Sicht des besorgten Nachtelfen. Irgendwo dort draußen waren sein Shan'do und die Hohepriesterin.
Und ein mörderischer Orc.
Zaetar wirkte verstört. Ich weiß, was du vorhast... es ist närrisch! Du spielst nur dem Albtraum in die Hände.
„Wenn das geschehen soll, geschieht es sowieso auf die eine oder andere Weise", erwiderte Broll zischend. Er dachte angestrengt nach. „Wo wirkt der Albtraum am schlimmsten?"
Resigniert wies der Geist weit nach links. Der Nebel wurde gerade so licht, dass Broll Hügel in der smaragdgrünen Finsternis erkennen konnte. Das ist nur ein Hauch dessen, was sich drinnen befindet. Bleib hier und kämpfe mit uns, Broll Bärenfell...
Als Antwort nahm der Druide seine Raubkatzengestalt an und rannte auf das Ziel zu. Arei wollte ihm folgen, doch Zaetar schüttelte den Kopf. Lass ihn seine Suche beenden. Vielleicht hat er ja Erfolg und befreit Malfurion Sturmgrimm.
„Ist das möglich?", fragte das Urtum.
Der Geist wandte sich wieder dem Kampf zu. Obwohl er weit von der Front entfernt war, griff er mit seinen Kräften doch das stetig wachsende Böse an. Nein... aber genauso, wie wir bereits zum Versagen verdammt sind und dennoch kämpfen... so werden auch Broll Bärenfell und Malfurion Sturmgrimms Freundin weiter nach ihm suchen. Selbst wenn der Albtraum sie am Ende alle verzehren wird...
Sie war fast am Ziel. Thura konnte ihre Beute regelrecht wittern - zumindest glaubte sie das. Der Druide versteckte sich irgendwo in dieser schattenhaften Burg.
Die Orcfrau kannte das neblige Land nicht. Doch das Unbehagen, das sie beim Durchqueren dieser Gegend verspürte, war nichts, verglichen mit dem Drang, dem feigen Mörder endlich nahe zu kommen. Schon bald, sehr bald, würde sie ihre Familie rächen.
Etwas bewegte sich im Nebel. Thura wusste schon seit einiger Zeit, dass sich auch noch andere in ihrer Nähe befanden. Es waren keine Tiere, und sie ähnelten auch keinem Feind, den sie kannte. Wahrscheinlich dienten diese Wesen Malfurion Sturmgrimm. Natürlich ließ er sich von anderen beschützen.
Sie umfasste die Axt. Seit sie den Smaragdgrünen Traum betreten hatte, hatte die Axt einen goldenen Schimmer angenommen. Thura wertete das als ein weiteres Zeichen für die mystischen Eigenschaften der Waffe.
Etwas bewegte sich vom linken Rand ihres Gesichtsfeldes auf sie zu.
Die Orcfrau schlug zu. Die Axt traf auf keinen Widerstand, aber Thura hörte ein Zischen, gefolgt von einem Heulen. Sie erblickte ein Wesen, das sich auf zwei Hufen bewegte und augenblicklich verging, als bestünde es in Wahrheit nur aus Schatten.
Doch als die Axt durch die Gestalt hindurch schnitt, erschien eine weitere von der anderen Seite. Die Orcfrau wirbelte herum. Die Axt fühlte sich gut an in ihrer Hand, als sie auf eine weitere der schattenhaften Gestalten traf.
Wieder ertönte das Zischen, gefolgt von Geheul.
Der gefallene Gegner hinterließ ebenso wenig wie seine Vorgänger irgendwelche Spuren. Die anderen Schatten im Nebel hatten sich in größere Entfernung zurückgezogen, ein Zeichen dafür, dass sie Thura und die Axt wahrlich fürchteten.
Thura lachte höhnisch in die Finsternis hinein und wandte sich wieder ihrem ursprünglichen Weg zu.
Die Burg war nicht mehr da.
Thura fluchte, schaute noch einmal hin. Die Burg war tatsächlich nicht mehr da, doch etwas anderes war an ihre Stelle getreten.
Ein Baum.
Orcs waren an ein Leben in unwirtlichen Gebieten gewöhnt. Deshalb störte sie der verwachsene, fast schon aberwitzig verdrehte Baum nur wenig - zumal er irgendwie an einen düsteren Ort wie diesen passte.
Doch die Burg war ihr Ziel gewesen, kein wie auch immer geformter Baum. Frustriert wollte sich die Orcfrau abwenden. Die Feste musste woanders liegen.
Kurz bevor sie den Baum aus den Augen verlor, bemerkte die Orcfrau eine Veränderung. Thura konzentrierte sich augenblicklich darauf.
Der Baum hatte sich in die düstere Silhouette einer großen vermummten Gestalt verwandelt.
Fast so schnell wie Thura die Gestalt wahrgenommen hatte, legte sich der Nebel darüber. Was von der Silhouette blieb, erinnerte erneut an einen Baum, der aussah, als hätte man ihm Gewalt angetan - als wäre er von unbekannten Kräften wider die Natur zu dem geformt worden, was er nun darstellte.
Doch der zielstrebigen Orcfrau reichte der flüchtige Anblick einer Gestalt, um sie darauf zustürmen zu lassen. Sie erkannte den Umriss sofort, den sie schon so oft in ihren Träumen gesehen hatte. Eine große
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