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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Gestalt, wie ein Nachtelf gebaut und auf dem Kopf ein Geweih tragend.
    Sie hielt Brox' Axt fest umklammert und verzog das Gesicht zu einem grimmigen Lächeln.
    Endlich hatte sie Malfurion Sturmgrimm gefunden.

    16

    Der Schatten breitet sich aus

    Tyrande spürte, wie eine Hand sanft ihre Wange berührte. Sie blickte sich um und erkannte, dass jemand neben ihr kniete.
    Es war Malfurion, der sie anlächelte. Er sah genauso aus wie bei ihrem letzten Treffen. Groß, breitschultrig für einen Nachtelf, doch nicht ganz so kräftig gebaut wie ein erfahrener Krieger, so wie Broll Bärenfell beispielsweise. Seine Augen und das Gesicht zeugten von Jahrhunderten voller Anstrengungen, die er im Dienste der Druiden und ganz Azeroths unternommen hatte. Sein Geweih war lang und stolz, ein Symbol für seine Nähe zur Natur und zu der Welt, die er liebte.
    Mit Herzklopfen erhob sich die Hohepriesterin und umarmte den Druiden innig.
    „Mal...", flüsterte Tyrande, dabei klang sie für einen Augenblick um Jahrtausende jünger, als sie tatsächlich war. „Oh, Mal... ich habe Euch endlich gefunden! Gepriesen sei Elune!"
    „Ich habe Euch so sehr vermisst", antwortete er und hielt sie ebenfalls fest. Plötzlich verlor sein Tonfall an Freude. „Aber Ihr solltet nicht hier sein. Ihr solltet gehen. Ich hatte nicht erwartet, dass Ihr mich als Erste finden würdet..."
    „Ich soll gehen?" Die Hohepriesterin stand auf und blickte ihn ungläubig an. „Ich werde Euch jetzt nicht verlassen!"
    Der Druide schaute sich um, als würde ihn etwas beunruhigen. Tyrande spürte seinen Blick, sah aber nur die unberührte, mitreißende Landschaft des Smaragdgrünen Traums. Sie war genau so, wie Malfurion sie immer beschrieben hatte...
    Tyrandes Herz pochte. „Etwas ist nicht richtig... irgendetwas stimmt nicht mit uns..."
    „Das ist nur ein Bild in Eurem Kopf, antwortete der Erzdruide mit wachsender Vorsicht. „Ich wollte, dass Ihr mich seht und wisst, dass ich es bin."
    „Malfurion..."
    „Hört mir zu! Alles läuft genau so, wie es soll. Doch Ihr müsst umkehren. Ihr könnt nur hier sein, weil er es geahnt hat! Ich hätte wissen müssen, dass er so etwas plant. Ich sollte nicht mal mit Euch reden, denn ich befürchte, dass er uns hier aufspürt und die ganze Wahrheit erkennt."
    „Wer? Von wem sprecht Ihr?"
    Malfurion verzog das Gesicht. „Wenn der Albtraumlord etwas mit Euch vorhat, dann müsst Ihr so schnell wie möglich fort von hier! Er ist der Grund, warum Ihr überhaupt so weit gekommen seid..."
    „Ich bin auf der Suche nach Euch beinahe gestorben!", antwortete die Hohepriesterin aufgebracht. „Niemand hat mich an der Nase herumgeführt..."
    „Er liebt es, Spielchen zu treiben, quält auch diejenigen, die er braucht! Er..." Der Druide wandte sich plötzlich von ihr ab. Er blickte zu etwas, das Tyrande nicht erkennen konnte und drängte dann: „Wacht auf und geht zurück, Tyrande! Alles ist dann so, wie es sein soll! Wenn Ihr fort seid, wird sein Plan scheitern und meiner gelingen!"
    „Welcher Plan? Was..."
    Malfurion wandte sich ihr wieder zu und murmelte: „Ich kann ihn spüren! Er weiß viel, doch nicht genug. Ich wage es nicht, mehr zu sagen, selbst Euch nicht, denn Eure Gedanken stehen ihm offen. Nun geht! Das ist Eure einzige Chance!"
    Und damit brach er den Kontakt ab. Tyrande kämpfte dagegen an, wollte die Verbindung aufrechterhalten, erfolglos.
    Doch sie spürte, dass er noch in der Nähe war. Ein Gefühl, das sie nicht abschütteln konnte.
    Tyrande sah sich um. Der verderbte Nebel war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. An seinem Rand krabbelte das schwarze Ungeziefer, bestrebt, wieder dorthin zurückzukehren, wo Tyrande stand.
    Die Hohepriesterin wollte es schon ignorieren, doch aus irgendeinem Grund blickte sie nach unten...
    Wenige Zentimeter von ihr entfernt befand sich eine kleine, nach oben gedrehte Wurzel. Sie war wie Tausende andere Wurzeln in der Nähe... und doch auch wieder nicht. Etwas nicht Sichtbares erregte Tyrandes Aufmerksamkeit. Sie spürte den Drang, die Wurzel zu berühren.
    Aber als sie es gerade tun wollte, spürte Tyrande, wie Elune sie erfüllte. Die Hohepriesterin versteifte sich, als Mutter Mond ihr Verständnis einhauchte.
    Die Wurzel... war irgendwie an Malfurion gebunden.
    Seine Worte fielen ihr wieder ein. Sein Flehen, sie möge ihn zurücklassen. Doch trotz des Ernstes in seiner Stimme war die Hohepriesterin nicht bereit, aufzugeben. Wenn Malfurion einen Fehler hatte, dann den, dass er

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