Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
verging...
    Die Dunkelheit legte sich wieder über den immer noch bedrohlichen Nebel. Broll bemerkte, dass er keuchend auf den Knien lag. Eine Hand hatte er an die Brust gepresst.
    Ein sanftes Licht umgab den Druiden. Broll hob den Blick.
    „Remulos?", stieß er hervor.
    Doch obwohl die leuchtende Gestalt dem Wächter der Mondlichtung ähnlich sah, erkannte Broll schnell, dass er es nicht war. Anders als er oder das Urtum war dieses Wesen nicht von fester Gestalt.
    Der Nachtelf schluckte schwer, als er schließlich erkannte, wer dort vor ihm stand - nein, schwebte.
    Der Grund für die Ähnlichkeit zu Remulos war offensichtlich, es war der Bruder des Halbgottes... Zaetar.
    Doch Zaetar war tot.
    Broll sprang auf. Zaetar hatte sich in Theradras verliebt, einen weiblichen Erdelementar. Mit ihr, so die Legende, hatte er den ersten Zentauren gezeugt. Doch Zaetars gewalttätige Kinder hatten ihm ihre Existenz wenig gedankt und den Hüter des Waldlandes getötet. Die Legende besagte, dass Theradras, von Gram zerfressen, ihn nicht gehen lassen konnte und deshalb seine Überreste versteckt hatte.
    Bleib ganz ruhig!, sagte der Riese, der ebenfalls ein Geweih trug. Sein Mund bewegte sich nicht, doch Broll verstand die Worte klar und deutlich. Deine Sorge ist verständlich, doch die Wahrheit hat sich geändert...
    Zaetar war von grünerer Farbe als sein noch lebender jüngerer Bruder, was selbst in dieser Umgebung und trotz der Tatsache, dass er nicht aus Fleisch bestand, offensichtlich war. Ansonsten waren die beiden titanischen Gestalten ganz eindeutig die Söhne des Cenarius. Zaetars Gesicht war ein wenig länger, und darin lag eine stete Traurigkeit - wenig verwunderlich angesichts seiner derzeitigen Lage.
    Der Druide blickte Arei an, der ihm zunickte. Das Urtum des Krieges schien hagerer zu sein al s kurz vor dem Angriff auf Broll, weshalb der Nachtelf sich fragte, ob Arei ebenfalls gelitten hatte.
    Ihr wurdet beide vom Albtraum berührt, obwohl Arei besser darauf vorbereitet war, sagte Zaetar. Offensichtlich hatte er Brolls Gedanken gelesen. Broll wurde noch vorsichtiger...
    Wir sind Verbündete, Broll Bärenfell, erklärte der Geist und zeigte dem Nachtelf die offenen Handflächen. Als er „sprach", schien Zaetars Gestalt zu wabern, als wäre sie ein Teil des Nebels.
    „Er hat uns durch diese Prüfung geführt", fügte Arei hinzu, „und er ist einer der Gründe, warum wir noch leben..."
    Obwohl es fraglich ist, ob wir noch länger als die paar Wochen durchhalten können, die wir haben...
    „Ein paar Wochen?", platzte Broll heraus. „Ihr kämpft hier schon seit ein paar Wochen?"
    Der Gesichtsausdruck des Geistes verfinsterte sich. Er blickte weg.
    „Als wir hier eintrafen, hatten Zaetar und seine Kampfgefährten geglaubt, sie wären schon länger als ein Jahr hier. Dabei waren doch nur ein paar Wochen verstrichen", antwortete das Urtum des Krieges. Es runzelte die raue Stirn. „Was für ein Tag war, als du hier eingetreten bist, Broll Bärenfell?"
    Der Nachtelf sagte es ihm.
    Areis Schock war offensichtlich. „Nur elf Tage? Ich war mir sicher, dass wir schon eine ganze Jahreszeit lang hier sind..."
    Der Albtraum verdreht die Zeit auch an diesem Ort, sagte Zaetar wütend. Alles hier ist bedeutungslos, mit Ausnahme des Kampfes...
    „Ihr habt von anderen berichtet, die ebenfalls gegen den Albtraum kämpften", sagte Broll und überlegte, ob nicht zumindest einer von ihnen Tyrande gefunden haben konnte. „Ich hoffe, dass sie mir bei der Suche nach meiner Begleiterin helfen können! Wo sind sie?"
    Jetzt machte der Geist ein grimmiges Gesicht. Er wies in den dunklen Nebel hinein. Druide, sie sind um uns herum...
    Als Zaetar das sagte, schien seine Hand den verderbten Nebel um sie herum zurückzudrängen. Die Luft klärte sich zwar nicht gerade, doch Broll konnte nun ein wenig in die Ferne blicken.
    Und was er sah, schockierte ihn.
    Die anderen standen allein oder in kleinen Gruppen. Sie waren so weit verteilt, wie er durch den Nebel blicken konnte, und er hatte keinen Zweifel daran, dass weiter draußen noch weitere waren. Es waren Druiden, Urtume des Krieges, Dryaden und einige andere Wesen mit Bindungen an Azeroth und den Smaragdgrünen Traum. Einige waren von fester Gestalt, andere existierten in ihrer Traumgestalt. Ein paar waren wie Zaetar.
    Broll erkannte einige der Traumgestalten, und der Schrecken überwältigte ihn beinahe. Es waren Druiden, die auf Azeroth schon lange als verschollen galten. Ihre Körper

Weitere Kostenlose Bücher