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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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dem er die schwierige Entscheidung getroffen hatte, die Welt zu verlassen und in die Scherbenwelt, nach Nagrand zu reisen.
    Er lächelte, und als die Szene zu verschwinden begann, ließ er sie leichten Herzens los. Er wusste, dass mit der Luft immer etwas Neues kommen würde, das ihn forderte und inspirierte.
    Gemeinsam mit Aggra in ihrer Wolfsgestalt wartete er auf das fünfte Element, den schwer fassbaren Funken, der es den Schamanen ermöglichte, sich mit den anderen Elementen zu verbinden. Er wartete darauf, dass er sich manifestierte oder ihm ein Zeichen gab, das ihm helfen würde bei der Rettung der Welt. Die Zeit verging, doch nichts geschah. Thrall wurde unruhig, und schließlich wandte er sich verwirrt an Aggra. Mit einer Stimme, die seltsam widerhallte, fragte er: „Werde ich Azeroth retten können? Oder die Horde?"
    Endlich hob der Nebel sich. Thrall sah sich in der schwarzen Rüstung Orgrimm Schicksalshammers, die ihn als Anführer der Horde auswies. Er trug die große Waffe des soeben erst verstorbenen Orcs und sah wie ein wahrer Krieger aus. Doch in seinem grünen Gesicht stand Angst - Angst und ein schreckliches Gefühl des Verlustes. Der Schicksalshammer zersplitterte in mehrere Teile, die mit solcher Geschwindigkeit fortflogen, als wären sie von einem Gewehr abgefeuert worden. Die Rüstung knackte und knirschte und fiel von ihm ab. Thrall stürzte auf die Knie, gekleidet in das, was er gerade trug: die schlichte braune Robe eines Initiierten.
    „Nein", keuchte er. Plötzlich war er wach und starrte in ein dunkelhäutiges orcisches Gesicht, das sich über ihn beugte, prachtvoll bemalt, mit freundlichen Augen und breiten, lächelnden Lippen, die zwei kleine, scharfe Hauer entblößten. Er griff nach ihrem Arm.
    „Aggra, ich habe versagt ... oder ich werde versagen! Sie zeigten mir ... "
    „Schschsch", beruhigte sie ihn und schüttelte den Kopf. Seine Panik schien sie nicht anstecken zu können. „Die Elemente haben dir ein Bild gezeigt. Es liegt an dir zu entscheiden, was es bedeutet."
    Als er langsam zu sich kam, fühlte er sich ein wenig benommen. Behutsam richtete Aggra ihn in eine sitzende Position auf. „Es schien völlig klar zu sein."
    „Ich habe es auch gesehen", sagte sie. „Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass die klarsten Visionen meist die verwirrendsten sind. Aber es gibt eine Möglichkeit, Klarheit zu erlangen. Ich glaube, du bist bereit, die Elementare des Zorns zu sehen. Du hast deinen Ritus der Sicht abgeschlossen und erkannt, dass du die Elemente in dir trägst. Du bist bereit."
    „Werden sie mir helfen, die Vision zu verstehen?"
    Aggra zuckte die Achseln. „Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber zumindest wird es nicht wehtun, oder?"
    Er lächelte. Ihre ironische Art war genau das, was er jetzt brauchte.
    „Wann?"
    „Morgen", sagte Aggra. „Morgen."
    SECHSU N DZWA N ZIG
    Thrall war überrascht, dass der Thron der Elemente so leicht zugänglich war und so nah bei Garadar lag. Es war nicht mehr als ein kurzer Weg über den Himmelsweisensee zu einer kleinen Insel, die im Schatten der Berge lag. Als sie näher kamen, sah er moosbedecke, aufrecht stehende Steine, die ein Muster bildeten.
    „Warum sind die Elementare des Zorns so nah?", fragte er Aggra.
    Sie lächelte verhalten, und in ihren Augen lag eher Unmut als Wut, als sie antwortete: „Wenn du die gewaltige Verkörperung einer elementaren Kraft wärst, wäre es dir dann nicht auch egal, dass jemand dich stören könnte?"
    Völlig überrascht lachte Thrall. Aggras Lächeln wurde breiter. „Es gibt Mitglieder des Irdenen Rings, die sicherstellen, dass die Elementare des Zorns nicht mit Nebensächlichkeiten behelligt werden. Nur diejenigen, die ihrer Weisheit bedürfen und ihrer Hilfe würdig sind, dürfen mit ihnen sprechen. Doch auch das geschieht nur aus reiner Höflichkeit. Die Elementare des Zorns können das sicherlich selbst handhaben."
    Sie verließen den See und betraten nun sumpfigen Boden.
    Und plötzlich waren sie da.
    Vier riesige Wesen, die den kleineren Inkarnationen der Elemente ähnelten, mit denen Thrall so lange zusammengearbeitet hatte, näherten sich ihnen gemächlich. Sie waren wild und machtvoll. Selbst auf die Entfernung hin konnte Thrall ihre unglaubliche Stärke spüren. Nein, diese Wesen mussten nicht befürchten, dass jemand sie belästigte.
    Mit sanfter, ehrwürdiger Stimme stellte Aggra jeden einzelnen vor. „Gordawg, Zorn der Erde, Aborius, Zorn des Wassers, I nci neratus, Zorn des Feuers,

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