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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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viertes Totem. „Aber ich weiß, dass es den Zorn der Elemente entfachen wird. Es wird Euch einige Zeit kosten, ihre Gunst wiederzuerlangen. Zugleich werdet Ihr vor ihren Augen gedemütigt. Ich glaube, Demut ist genau das, woran es Euch mangelt. Das ist jedoch noch nicht alles, was Euch erwartet.
    Ihr werdet in das karge und unwirtliche Steinkrallengebirge verbannt. Dort könnt Ihr Euch eine neue Existenz aufbauen, so gut Euch das eben gelingt. Verletzt niemanden, und niemand wird Euch verletzen. Greift an, und Ihr seid der Feind, und dann werde ich niemanden bestrafen, der Euch etwas antut. Bei einem erneutem Verrat, Magatha, werde ich Euch höchstpersönlich aufsuchen, und selbst der Geist von Cairne Bluthuf, der mich zur Ruhe drängt, wird mich dann nicht davon abhalten können, Euch den Kopf abzuschlagen. Haben wir uns verstanden?"
    Sie nickte.
    Baine schnaubte unwillig, zog sich zurück und betrachtete die anderen. „Es sind einige unter euch, die mit dem Blutvergießen nicht einverstanden waren, so wie Sturmlied Grimmtotem. Jeder von euch, der mir, dem Volk der Tauren und der Horde Loyalität gelobt und sich öffentlich von dem Makel distanziert, der mit dem Namen Grimmtotem verbunden ist, wird begnadigt. Den anderen sei Folgendes gesagt: Geht mit eurer sogenannten Matriarchin in die Wildnis. Teilt ihr Schicksal und betet, dass ihr mein Gesicht niemals wiedersehen müsst."
    Er wartete. Einen Moment lang bewegte sich niemand. Dann jedoch trat eine junge Frau vor, die zwei kleine Kinder an den Händen hielt. Sie kniete vor Baine nieder und neigte den Kopf, und ihre Kinder taten es ihr gleich.
    „Baine Bluthuf, ich war an dem Gemetzel in dieser Nacht nicht beteiligt. Aber ich gestehe, dass mein Mann dabei war. Ich möchte, dass meine Kinder hier aufwachsen, in der Sicherheit dieser friedlichen Stadt, wenn Ihr uns denn unter Euch dulden wollt."
    Ein schwarzer Bulle trat neben die Frau, legte eine Hand auf ihre Schulter und ließ sich neben ihr auf die Knie fallen. „Für das Wohl meiner Gefährtin und Kinder übergebe ich mich Eurem Urteil. Ich bin Tarakor, und ich war es, der den Angriff geführt hat, bei dem Sturmlied desertiert ist. Ich habe niemals Gnade in meinem Leben erfahren, aber ich bitte für meine unschuldigen Kinder, wenn schon nicht für mich selbst."
    Immer mehr Grimmtotems traten vor, bis ungefähr ein Viertel der Gefangenen vor Baine kniete. Er war nicht so vertrauensselig zu glauben, dass er sie nicht im Auge behalten musste. Er würde ihnen jegliche Möglichkeit nehmen müssen zu kämpfen, zumindest für eine gewisse Zeit. Wer mit Magatha in die Verbannung ging, hatte nichts als Scham und Bedeutungslosigkeit zu erwarten. Deshalb hatten wohl viele einen so plötzlichen Gesinnungswandel durchgemacht. Doch einige von ihnen, das wusste er auch, bezeugten ihm aus lauteren Gründen ihre Loyalität. Vielleicht würden sich die anderen ja auch noch ändern. Es war ein Risiko, das er eingehen musste, wenn er wirklich erreichen wollte, dass sein Volk geheilt wurde.
    Baine gestattete sich, bei Magathas Anblick, als immer mehr ihrer ach so loyalen Grimmtotems die Seite wechselten, ein wenig Freude zu empfinden. Er vermutete, dass sein Vater mit seinem Vorgehen einverstanden gewesen wäre.
    „Noch jemand?", fragte er. Als die restlichen Grimmtotems dort stehen blieben, wo sie waren, nickte er. „Zwei Dutzend Behüter von Donnerfels werden euch in eure neue Heimat bringen. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich euch Glück wünsche, doch zumindest wünsche ich euch nicht den Tod."
    Unverzüglich wurden sie zu den Aufzügen geführt, und er beobachtete einen Moment lang ihren Abmarsch. Magatha blickte nicht zurück.
    Meine Worte waren kein leeres Geschwätz, Magatha Grimmtotem. Wenn ich Euch jemals wiedersehen sollte, werde ich mich nicht zurückhalten, selbst wenn An'she mich führt.
    Garrosh hatte sich einst seiner Herkunft geschämt, und es hatte einige Zeit gebraucht, bis er verstanden und akzeptiert hatte, wer er war und woher er kam. Schließlich hatte er es sogar begrüßt. Mit Zuversicht erfüllt, hatte er Ehre für sich und die Horde errungen und sich an Schmeicheleien gewöhnt. Doch als er und sein Gefolge nun die sich windende Rampe zum vereinbarten Treffpunkt in den Landen der Tausend Nadeln hinaufstiegen, spürte er die Blicke der Tauren auf sich ruhen, und seine Nervosität nahm zu.
    Es war kein gutes Gefühl, Unrecht gehabt zu haben. Tatsächlich hätte er sich gewünscht, Cairne in einem

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