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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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hatte, und weil dieses Land sie härter und stärker gemacht hatte. Doch er hatte nie erlebt, dass so viele Flüsse ausgetrocknet waren und so viele Bäume von einem Krieg verschlungen wurden, der, obwohl dringend notwendig, extrem zerstörerisch gewesen war.
    Nein, dachte Thrall, als er an seinem Bierkrug nippte. Das Zähmen eines einzelnen rebellischen Kodos war derzeit das geringste seiner Probleme.
    FÜNF
    Dankbar atmete Garrosh die frische Nachtluft ein. Es war selbst nach Einbruch der Dämmerung noch trocken und warm, ganz anders als die kalte, feuchte Luft von Nordend. Doch dies hier war jetzt seine Heimat, nicht die Boreanische Tundra, nicht Nagrand in Draenor. Dieses ausgedörrte, ungastliche Land - die Stadt, die nach Orgrimm Schicksalshammer benannt war, das Land nach Durotan, Thralls Vater. Er dachte einen Moment darüber nach und schnaubte vor Wut. Das Einzige, was seinen Namen trug, war ein kleines Stück der Küste, das ständig von falschen Geistern angegriffen wurde.
    Er blieb unter dem Schädel und der Rüstung von Mannoroth stehen und spürte, wie sein aufgewühlter Geist sich etwas beruhigte. Als er sich ansah, was sein Vater erreicht hatte, empfand er großen Stolz. Es war gut, dass er gelernt hatte, stolz auf seine Herkunft zu sein. Doch er wollte seinen eigenen Weg gehen und nicht im Kielwasser der Taten seines Vaters schwimmen. Blutschrei, die Axt, die ihm jetzt gehörte, war auf seinen Rücken gebunden. Er griff danach und hielt die Waffe hoch, die den großen Feind seines Volkes getötet hatte. Seine braunen Hände schlossen sich fest um den Schaft.
    „Euer Vater war genau das, was die Horde brauchte, als sie es brauchte", erklang eine raue, tiefe weibliche Stimme hinter ihm. Garrosh wandte sich um und sah eine alte Taurenfrau. Er brauchte einen Moment, um sie zu erkennen, denn in der Dunkelheit waren nur das Glitzern des Sternenlichts auf ihren aufmerksamen Augen und die vier Streifen auf ihrem Maul sofort sichtbar. Als sich seine Augen den Lichtverhältnissen angepasst hatten, konnte er erkennen, dass sie wie eine Schamanin gekleidet war.
    „Danke, ahm ... ?" Er wartete darauf, dass sie sich ihm vorstellte. Sie lächelte.
    „Ich bin die Ältestengreisin Magatha vom Grimmtotemstamm", sagte sie.
    Grimmtotem. Er hatte den Namen bereits einmal gehört. „Interessant, dass Ihr davon sprecht, was die Horde braucht, wo doch Euer Stamm der einzige Taurenstamm ist, der sich weigerte, der Horde offiziell beizutreten."
    Sie lachte leise. Ihre raue Stimme klang merkwürdig melodisch. „Die Grimmtotems tun, was sie wollen und wie sie es wollen. Vielleicht sind wir nicht der Horde beigetreten, weil wir keinen ausreichenden Grund dazu hatten."
    Garrosh nahm Anstoß an ihrer Bemerkung. „Was? Das reichte nicht aus?" Er richtete seinen braunen kräftigen Finger auf den Schädel und die Rüstung des Grubenlords. „Unser Krieg gegen die Brennende Legion reichte nicht aus? Die Kriegshymnenoffensive war nicht genug, um die mächtigen Grimmtotems zu befriedigen?"
    Gelassen beobachtete sie ihn. Sie schien von seinem Wortschwall nicht beeindruckt zu sein. „Nein", sagte sie leise. „Es gefiel mir nicht. Doch die Geschichten darüber, was Ihr in Nordend getan habt ... nun, das sind wirklich die Taten eines Helden. Wir Grimmtotems beobachten und warten. Wir erkennen Stärke, List und Ehre, wenn wir sie sehen. Es könnte sein, dass Ihr, Garrosh Höllschrei, wie Euer Vater genau das seid, was die Horde braucht. Wenn die Horde das herausgefunden hat, glaube ich, könnt Ihr Euch auf die Unterstützung der Grimmtotems verlassen."
    Garrosh war sich nicht sicher, worüber sie sprach, aber eine Sache war klar. Ihr gefiel, was er in der Feste gesagt hatte. Das konnte bedeuten, dass sie begrüßte, wie er die Dinge handhaben wollte. Das war möglich. Vielleicht würde endlich jemand anfangen, hier etwas zu tun.
    „Habt Dank, Ältestengreisin. Ich nehme Eure Worte dankend an und hoffe, dass ich schon bald mehr als nur Worte der Unterstützung wert bin."
    Er dachte bereits darüber nach, den friedliebenden Thrall zu umgehen und dem mürrischen alten Cairne und der Horde zu geben, was sie brauchten. Der Trick war, dabei gewisse Grenzen nicht zu überschreiten.
    Es war nicht die Zeit, um vorsichtig zu sein. Jetzt musste man mutig handeln. Das würden sie verstehen, wenn er Ergebnisse präsentierte.

    Cairne und sein Gefolge waren früh auf den Beinen und bereits vor dem Morgengrauen reisefertig. Und das, obwohl die

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