Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
Feier bis in die ersten Morgenstunden gedauert hatte und er, als Ehrengast, bis zum Ende des Festes hatte ausharren müssen. Er wollte endlich nach Hause zurückkehren. Die Truppen, die er nach Nordend entsandt hatte, als Thrall zu den Waffen gerufen hatte, waren wilde Kämpfer und hatten sich gut geschlagen. Doch auch sie waren des Blutvergießens und der endlosen Strapazen müde. Einst ein nomadisches Volk, besaßen die Tauren jetzt eine Heimat, Mulgore, und sie war ihnen lieb und teuer. Heute begannen sie den letzten Teil der Reise zu den sanften Hügeln, stolzen Kuppen und ihren Lieben, die sie hatten zurücklassen müssen.
    Sie hatten beschlossen, ihren Weg zu Fuß fortzusetzen, um noch ein wenig länger beisammenbleiben zu können, und empfanden das keineswegs als Mühsal. Als der Morgen anbrach und die anderen Hordekämpfer entweder noch ihren Rausch ausschliefen oder sich wegen ihrer Kopfschmerzen vor die Köpfe schlugen, hatten die Tauren Durotar bereits verlassen und marschierten in Richtung des Brachlands. Cairne schickte Perith Sturmhuf voraus, um Baine über ihr Kommen in Kenntnis zu setzen. Perith war einer der wenigen ausgewählten Kundschafter, die Weitläufer genannt wurden. Sie unterstanden allein Cairnes Kommando, und er vertraute ihnen die wichtigsten Informationen an. Nicht einmal Thrall verfügte über das Wissen, das Cairne mit den Weitläufern teilte. Dies war zwar kein wichtiger Auftrag, von dem Leben abhingen, doch Periths Augen leuchteten glücklich auf, als Cairne ihm diese besondere Aufgabe anvertraute. Er lief mit seiner üblichen Leichtigkeit voraus.
    Der späte Nachmittag badete die Ebene von Mulgore in ein goldenenes Licht. Perith traf wieder auf Cairnes Gruppe, als sie sich der Abzweigung von Camp Narache und dem Dorf der Bluthufe näherte. Er ging neben Cairne her, während sie gemächlich nach Hause marschierten.
    „Ich habe Baine informiert, wie Ihr befohlen habt", sagte Perith. „Er versicherte, dass alles bereit sein wird."
    „Gut", sagte Cairne. „Die Bewohner der Dörfer sollen wissen, dass bald viele Reisende einkehren werden. Ich will keinen meiner Leute hungrig sehen."
    „Ich glaube, Ihr werdet das, was Baine geplant hat ... akzeptabel finden."
    Neugierig blickte Cairne seinen Boten an. In diesem Moment erklangen mehrere Hörner, und einige Kodos trampelten auf sie zu. Cairnes schwächer werdende Augen konnten nicht erkennen, wer auf den großen Tieren saß, doch seine Ohren konnten das Jubeln der anderen hören. Die Tauren sprangen von den Kodos, riefen, lachten, warfen Blumen und Kräuterbündel auf die ankommenden Helden.
    „Willkommen daheim, Vater", sagte Baine Bluthuf. Cairne wandte sich dem Klang der vertrauten Stimme zu, blinzelte und lächelte, als er den Umriss seines Sohns erkannte, der auf einem der großen Kodos saß.
    Tränen brannten einen Moment lang in den Augen des alten Bullen. So sollte man zu Hause willkommen geheißen werden! Mit den glücklichen Rufen der Kinder und Familienangehörigen, mit dem Segen der natürlichen Welt. Einfacher, besser ... auf Taurenart eben.
    „Gut gemacht, mein Sohn", sagte Cairne und schaffte es nur mit Mühe, seine Gefühle aus seiner Stimme herauszuhalten. „Gut gemacht!"
    Baine, der so ruhig und beständig wie sein Vater war, strahlte vor Freude über Cairnes Rückkehr. Er sprang leichtfüßig von seinem Kodo herunter und kam auf seinen Vater zu. Sie ergriffen einander bei den Händen, gingen nebeneinander her und lösten sich ein wenig von der Gruppe der anderen, die ebenfalls von ihren Familien fröhlich empfangen wurden.
    „Da sind noch mehr", sagte Baine und beobachtete mit einem Lächeln, wie mehrere der Krieger die Straße nach Südwesten nahmen. Diese Glücklichen hatten ihr Heim bereits erreicht. „Auf der Straße zu unserem Haus warten noch andere, die dich willkommen heißen wollen."
    „Ich bin gerührt", sagte Cairne. „Geht es allen gut?"
    „Es wird ihnen noch besser gehen, wenn die Veteranen des Krieges zu Hause sind", sagte Baine. „ Wie war die Feier in Or grimmar?"
    „Sie war wie erwartet", antwortete Cairne. „Es war sehr orcisch. Viele Waffen, viel Feiern, viel Brüllen. Unsere Leute wurden nicht schlecht behandelt."
    Baine nickte. „Das würde Thrall auch nie tun."
    Cairne reckte den Hals über seine Schulter und schwieg einen Moment. Dann fuhr er mit gesenkter Stimme fort: „Das würde er wirklich nicht. Dafür ist er zu weise und zu großherzig. Ich habe einen Auftrag erhalten, den

Weitere Kostenlose Bücher