WoW 14 - Weltenbeben
Saurfang weiß das", fuhr Thrall fort. „Cairne, ich und Hamuul wissen das. Du hast gerade deine ersten Schlachten gewonnen und dich darin mehr als würdig erwiesen. Doch du wirst schon bald lernen, dass nicht alles auf dieser Welt schwarz oder weiß ist."
Cairne lehnte sich in seinem Stuhl zurück, scheinbar besänftigt, doch Thrall konnte deutlich sehen, dass Garrosh vor Wut kochte. Immerhin, dachte Thrall, hört er zu und schweigt.
„Varian Wrynns Haltung unserem Volk gegenüber wird immer kritischer." Thrall fügte nicht hinzu wegen dir, weil er wusste, dass Garrosh diese unausgesprochenen Worte sehr wohl heraushören würde. „Jaina Prachtmeer ist seine Freundin und ist uns freundlich gesinnt."
„Sie zählt noch immer zum Abschaum der Allianz!"
„Sie gehört noch zur Allianz, das stimmt", sagte Thrall. Seine Stimme wurde tiefer und lauter. „Doch wer mit mir gedient hat oder wer sich jemals die Mühe gemacht hat, eine historische Schriftrolle zu lesen, weiß, dass sie ein Mensch von großer Integrität und Weisheit ist. Glaubst du, dass Cairne Bluthuf nicht loyal ist?"
Garrosh schien durch den plötzlichen Themenwechsel aus der Fassung gebracht worden zu sein. Sein Blick schoss zu Cairne, der sich aufsetzte und laut schnaubte.
„Ich ... natürlich nicht. Niemand in diesem Raum stellt seine Hingabe und die Treue zur Horde in Frage." Garrosh sprach vorsichtig. Er suchte die Falle. Thrall nickte. Garroshs Worte schienen der Wahrheit zu entsprechen.
„Das wäre auch reichlich dumm. Jainas Loyalität zur Allianz schließt nicht aus, dass sie all denen Frieden und Wohlstand sichert, die in Azeroth leben. Und das gilt auch für Cairnes Loyalität für die Horde. Sein Vorschlag klingt vernünftig. Wenn wir so verfahren, kostet uns das wenig, aber wir können viel gewinnen. Wenn die Nachtelfen offenen Verhandlungen zustimmen, schön und gut. Wenn nicht, müssen wir andere Wege suchen."
Cairne blickte hinüber zu Hamuul Runentotem, der nickte und sagte: „Danke, Kriegshäuptling. Es ist meine tiefste Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist, um sowohl die Erdenmutter zu ehren, die so erschüttert ist, als auch gleichzeitig das zu bekommen, was die Horde braucht, um sich von diesem schrecklichen Krieg zu erholen."
„Wie immer, mein Freund, danke ich Euch für Euren Dienst." Thrall wandte sich an Garrosh. „Garrosh, du bist der Sohn von jemandem, der mir sehr teuer ist. Ich habe gehört, dass du der Held von Nordend genannt wirst. Das scheint mir ein passender Titel zu sein. Aber wie ich selbst erfahren musste, fällt es einem Kämpfer nach dem Krieg oft schwer herauszufinden, wo sein Platz ist. Ich, Thrall, Sohn von Durotan und Draka, verspreche dir, dass ich eine passende Position für dich finden werde, in der du deine Fähigkeiten und Kenntnisse zum Nutzen der Horde einbringen kannst."
Er meinte das genau so, wie er es sagte. Thrall bewunderte Garrosh für seinen Einsatz in Nordend. Doch Garroshs Talente waren begrenzt, und Thrall brauchte Zeit, um darüber nachzudenken, wo er Garrosh am besten einsetzen konnte.
Offensichtlich verstand Garrosh Thralls Absichten nicht. Seine Augen verengten sich, und er knurrte leise.
„Wie der Kriegshäuptling es wünscht. Mit deiner Erlaubnis, großer Thrall, empfinde ich die Luft im Saal als ein wenig zu stickig."
Ohne abzuwarten, erhob sich Garrosh, nickte Thrall gerade höflich genug zu, um den Regeln des Anstands zu entsprechen, und verließ den Saal.
„Der Junge ist ein Kodo, der sein Zaumzeug nicht mag", murmelte Cairne.
Thrall seufzte. „Aber er ist zu wertvoll, als dass wir ihn verlieren dürfen." Er hob den Arm, räusperte sich und verkündete: „Die Luft ist wirklich stickig. Bringt mehr Flüssigkeit, um die trockenen Kehlen zu befeuchten!"
Jubel brandete auf, und die Menge war für den Moment abgelenkt. Thrall dachte über Cairnes und seine eigenen Worte nach und fragte sich, wie um alles in der Welt er einen wilden Kodo zähmen könnte, ohne ihn zu brechen.
Garroshs Rolle in der Horde stand nicht ganz oben auf Thralls Prioritätenliste, obwohl sie von einiger Bedeutung war. Es war das Wohl seines Volkes, die Horde als Ganzes und das Unglück der Elemente, was ihn am meisten beschäftigte. Sein Volk verlangte nach mehr Holz, um Häuser zu bauen, doch die ganze Welt schien beunruhigt.
Er hatte Durotar aus genau den Gründen ausgewählt, die er genannt hatte: weil es seinem Volk ermöglichte, für den Schaden zu büßen, den es angerichtet
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