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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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zugegen und beugte sich über einen Tisch. Zwei andere Zwerge, deren Kleidung von der Reise schmutzig war, standen neben ihm. Ein weiterer Zwerg blickte aufgeregt drein. Anduin erkannte in ihm sofort den Hochforscher Muninn Magellas, den Kopf der Forscherliga. Er war ein schneidiger Zwerg mit rotem Haar und ebensolchem Bart, der es liebte, eine Schutzbrille zu tragen. Auf dem Tisch lagen drei steinerne Tafeln.
    Anduin kam rutschend zum Stehen und tauschte einen schnellen verwirrten Blick mit Aerin, die jedoch nur ratlos mit den Achseln zuckte. Offensichtlich war sie genauso verwirrt wie er.
    „Ah, Anduin, Junge, komm her! Das willst du sicher sehen!" Magni winkte ihn zu sich, wobei seine Augen vor Aufregung leuchteten. Erleichterung erfüllte Anduin, doch dann überkam ihn eine leichte Verärgerung.
    „Eure Nachricht klang dringend, Euer M... äh ... Onkel Magni", sagte er und trat vor. Der Sonnenbrand machte sich bei jeder Bewegung schmerzhaft bemerkbar.
    „Ach, es ist nichts Dringendes, aber ausgesprochen faszinierend! Komm, schau es dir selbst an!"
    Einer der Zwerge nickte und rückte beiseite, so dass Anduin neben Magni und Magellas an den Tisch treten konnte. Er blickte auf die Tafeln und erkannte nun, dass es nicht drei waren, sondern eine einzige, die in drei Stücke zerbrochen war. Auf jedem der Teile stand etwas geschrieben. Anduin beherrschte mehrere Sprachen, doch diese war ihm gänzlich unbekannt.
    „Mein Bruder Brann hat sie mir geschickt", sagte Magni. Er zog einen der Handschuhe aus und ließ die nackten, kräftigen Finger in einer erstaunlich sanften Berührung über die Texte fahren. „Er war fasziniert und dachte, ich sei es vielleicht auch." Magni blickte Anduin an. „Sobald ich sie sah, habe ich nach dir geschickt. Ich vermute, du weißt gar nicht, was da vor dir liegt."
    Anduin lachte verlegen und schüttelte den Kopf. „Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen."
    „Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt schon einmal jemand zu Gesicht bekommen hat, zumindest seit sehr langer Zeit. Diese Schrift stammt nämlich von den Irdenen."
    Anduin lief eine Gänsehaut über den Rücken, und er starrte mit großem Respekt auf die drei Teile der Tafel. Die Irdenen waren Schöpfungen der Titanen, die vor sehr langer Zeit gelebt hatten. Von diesen Irdenen wiederum stammten die Zwerge ab. Der Stein, der dort vor ihm auf dem Tisch lag, war unbeschreiblich alt, vielleicht zehntausend Jahre oder noch älter. Mit zitternder Hand griff er nach einem der Teile und berührte es so sanft, wie Magni es getan hatte, und mit dem gebotenen Respekt.
    „Wisst Ihr, was sie bedeuten?"
    „Nein, ich bin in diesen Dingen nicht sehr bewandert. Selbst Brann hatte seine Schwierigkeiten damit. Deshalb hat er sie den Experten in der Halle geschickt. Er hat etwas geschrieben ... Lass mich mal nachsehen ... " Magni nahm ein Stück Pergament auf, das auf dem Tisch lag. „Etwas über ... das Einswerden mit der Erde."
    „Hmmpf", machte Aerin. Sie war eher praktisch veranlagt. Die Zwergin hatte offensichtlich nicht sehr viel Vorstellungskraft und sich bei den wiederholten Besuchen in der Halle der Forscher immer dermaßen gelangweilt, dass Anduin sie jetzt entließ, wenn er sich dort hinbegab. „Eins mit der Erde werden? Klingt für mich, als ob man mich begraben will."
    Anduin warf ihr einen raschen Blick zu und richtete seine Aufmerksamkeit sofort wieder auf die Tafel. „Was glaubt Ihr, was sie bedeutet? Diese Annahme ist recht vage."
    „Das stimmt, und man muss Klarheit in diesen Dingen haben", sagte Magni nickend. Er beobachtete Anduin nachdenklich. „Du bist wirklich klug, Anduin. Weißt du, was gerade in der Welt vorgeht?"
    Anduin war verwirrt ob dieser Frage. „Ich weiß, dass zwischen der Allianz und der Horde beträchtliche Spannungen herrschen", antwortete er und fragte sich, ob es das war, worauf Magni abzielte. „Und dass die Horde Ärger verursacht, weil ihre Vorräte aufgrund des Krieges aufgebraucht sind."
    „Gut, gut." Magni nickte zustimmend. „ J edoch nicht wegen des Krieges. Folge der Argumentationsreihe, mein Junge."
    Anduin runzelte die Stirn. „Nun ... weil Durotar ein raues Land ist", sagte er. „Es gab nie viele Vorräte."
    „Und jetzt sind es weniger, weil ... ?"
    „Wegen des Krieges und ... " Anduins Augen weiteten sich, als er verstand. „Wegen der außergewöhnlichen Dürren."
    „Genau."
    „Und wo wir gerade darüber sprechen ... Tante Jaina hat gesagt, dass es einen schrecklichen

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