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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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mich nicht", sagte er ruhig. „Ich will denen helfen, die wirklich Hilfe nötig haben. Bitte ... lass uns nach Kharanos gehen."
    Ihr Blick suchte den seinen, und sie seufzte. „In Ordnung. Aber du darfst nicht in Gefahr geraten, verstanden?"
    Er lächelte. „Gut. Wir sollten uns beeilen."
    DREIZEH N
    Anduin klammerte sich an den großen Widder, als dieser den vereisten Weg von Eisenschmiede zu dem kleinen Dorf im Schatten der Hauptstadt in vollem Galopp hinabstürmte. Er hatte keine andere Wahl, als dem sicheren Tritt des Tieres zu vertrauen, und er erkannte zu seiner Überraschung, dass dieses Vertrauen mehr als gerechtfertigt war. Der Widder stolperte nicht einmal. Das große Tier war bequemer zu reiten als ein Pferd, aber das bedeutete nicht, dass er den halsbrecherischen Ritt genoss.
    Als sie in Kharanos eintrafen, wurden sie von mehreren Gebirgsjägern empfangen, die dort stationiert waren.
    „Beeilt euch! Mehrere Leute sind in der Stadt gefangen!", rief einer von ihnen. „Gebt mir Euren Widder, Mädchen! Ich reite nach Eisenschmiede, um mehr Hilfe zu holen!"
    Augenblicklich rutschte Aerin von ihrem Widder und gab die Zügel dem Gebirgsjäger, der sof ort in den Sattel sprang und da vonsprengte. Ohne ein weiteres Wort kletterte sie hinter Anduin, und die beiden ritten grimmig weiter. Die Schäden waren hier viel schlimmer als in Eisenschmiede. Anduin sah beinahe ein Dutzend Leute, die im Freien behandelt wurden. Er suchte nach Rohan und fand ihn über eine ältere Zwergenfrau gebeugt. Anduin glitt von dem Reittier und lief gerade rechtzeitig zu dem Hohepriester, um zu sehen, wie er ein Tuch über die reglose Gestalt zog.
    Rohan blickte auf. Seine Augen wirkten älter, als Anduin sie je gesehen hatte. „Prinz Anduin", sagte er. „Ich habe mir gedacht, dass Ihr kommen würdet. Ihr kennt Euch ein wenig mit Erster Hilfe aus, oder?"
    Anduin nickte. „Ich bin zwar kein Zwerg, doch ich habe einen recht starken Rücken", sagte er. „Ich habe gehört, dass in einigen Gebäuden Leute eingeschlossen sind . "
    „Aye", sagte Rohan. „Die Heiler sind nur wenige und haben keine starken Rücken. Aerin, geht und helft den anderen. Ich gebe dem Jungen hier Arbeit."
    „Aye", sagte Aerin. „Holen wir diese Leute aus der Gefahr und an die frische Luft!"
    Während der nächsten Stunden arbeitete Anduin unablässig. Als immer mehr Opfer aus dem Geröll gezogen wurden, heilte Rohan diejenigen, die am schwersten verletzt waren. Die Verletzten, die leichtere Wunden davongetragen hatten, überließ er Anduin. Der Prinz reinigte die Wunden, verband sie, lächelte, und irgendwann bemerkte er, dass Rohan ihn zufrieden beobachtete.
    Während er die Verletzten versorgte, dachte er über seinen Vater nach. Varian war ein Krieger. Anduin wusste, dass er das nicht war. Kämpfe und der Gedanke daran, anderen Verletzungen zuzufügen, hatten dem Menschenprinzen niemals dieses Gefühl der Freude gegeben, das er jetzt empfand, während er Leid linderte, statt es zu verursachen, den Leuten half, statt sie zu verletzen. Natürlich war der Krieg manchmal eine düstere und schreckliche Notwendigkeit, so wie in Nordend, doch Anduin wusste tief in seinem Herzen, dass er sich stets nach Frieden sehnen und sich immer darum bemühen würde. Die Verletzungen, die die Leute hier davongetragen hatten, waren schlimm genug. Anduin wollte nicht darüber nachdenken, wie er sich fühlen würde, wenn er diese Verwundeten in der Schlacht behandeln müsste und nicht nach einer Naturkatastrophe.
    Jemand hatte einen Kessel mit Schnee gefüllt und über ein Feuer gehängt. Das Wasser war heiß und sauber. Anduin schüttete einige Tropfen eines Heiltranks in einen Krug und fügte mehrere Blätter der Friedensblume hinzu. Dann gab er den Krug einer jungen Gnomenmutter. Sie ließ ihre beiden Kinder, einen Säugling und ein Kleinkind, daraus trinken, bevor sie selbst das Gefäß zum Mund führte.
    „Ihr seid sehr freundlich, Sire", sagte sie. „Danke."
    „Gern geschehen", gab Anduin zurück, tätschelte den kleinen Kopf des Säuglings und ging zu einem mürrischen älteren Zwerg, der lautstark mit einer Heilerin stritt. Die Priesterin, eine Nachteile, die in Kharanos zu Besuch weilte, betupfte einen stark blutenden Schnitt auf der Stirn des Zwerges.
    „Mir geht es gut, verdammt noch mal. Geht und kümmert Euch u m jemanden, der wirklich verwundet ist. Sonst könnt Ihr Euch mit einer gebrochenen Nase in die Warteschlange einreihen!"
    „Sire, wenn Ihr bitte

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