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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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wie ein Speer traf.
    „Wir sind in gutem Glauben gekommen!", war alles, was sie sagte, bevor sie sich in eine Raubkatze verwandelte und sich auf den nächsten Orc stürzte, einen großen, glatzköpfigen, stumm el zahnigen Krieger mit einem riesigen zweihändigen Schwert. Er stürzte zu Boden, und sein Schwert wurde ihm aus der Hand geschlagen. Es lag nutzlos im Gras, als ihre Krallen seinen Bauch zerfetzten.
    „Holt euch die Violetthäutigen!", zischte der Anführer der Orcs. Wo waren sie hergekommen? Und warum? War dies Garroshs Werk? Es war gleichgültig. Ob die Orcs unabsichtlich auf sie gestoßen waren oder nicht, die Friedenskonferenz war gescheitert.
    Alles, was Hamuul noch blieb, war, die drei - nein, berichtigte er sich, als ein weiterer Orc Renferal mit einer Lanze aufspießte und sie an die Erde heftete -, zwei Nachtelfendruiden, die noch lebten, zu retten.
    Hamuul gab sich seiner Wut und dem Schmerz hin, wechselte schnell in die Gestalt eines Bären und stürzte sich auf den nächststehenden Orc. Seine Taurengefährten taten dasselbe, und jeder verwandelte sich in eine andere Tiergestalt. Eine Orcfrau, die zwei Schwerter führte, hatte Hamuuls massigem Leib nichts entgegenzusetzen. Er wollte seine riesigen Zähne in ihre Kehle schlagen, ihr die Luftröhre zerfetzen, das kupferne Aroma ihres Blutes schmecken, aber er hielt sich zurück. Er war besser als sie.
    Überall um ihn herum nahmen die Druiden Tiergestalt an, um sich zu verteidigen. Sturmkrähen stürzten herab und schnitten mit ihren messerscharfen Krallen in die Gesichter der Orcs. Raubkatzen zerfleischten, was ihnen zwischen die Zähne und Krallen geriet. Die Bären waren die stärksten. Überall spritzte Blut, und der Geruch trieb Hamuul beinahe in den Wahnsinn. Er bewahrte seinen Verstand, indem er sich daran erinnerte, warum er hierhergekommen war, wie nah er noch vor wenigen Minuten dem Traum vom Frieden gewesen war.
    „Haltet ein, haltet ein, das sind Tauren!", erklang ein Schrei, der den roten Nebel des Kampfes durchdrang. Hamuul nutzte all seine Beherrschung. Er sprang von dem Orc, den er gerade bekämpfte, herunter und kehrte in seine wahre Gestalt zurück.
    Erst jetzt stellte er fest, dass er verletzt war. In Bärengestalt hatte er keine Schmerzen gespürt. Er presste eine Hand auf die Wunde an seiner Seite und murmelte einen Heilzauber. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er erkannte, was geschehen war.
    Es erschien ihm unmöglich, doch alle fünf Nachtelfen waren tot und lagen dort, wo sie gefallen waren, im Gras. Beinahe alle Tauren waren verwundet, und es betrübte ihn zu sehen, dass einer mit einem Pfeil im Auge auf dem Boden lag. Fliegen umschwirrten ihn bereits.
    Er wirbelte zu dem Orc herum, der der Anführer zu sein schien. „Im Namen des Cenarius: Was habt Ihr getan?"
    Der Orc war bleichgrün und schien völlig unberührt von H a muuls Ausbruch. Er zuckte nur mit den Schultern. „Wir haben gesehen, wie fünf von diesen schäbigen Nachtelfen in Katzengestalt hier rumschlichen, und gedacht, sie würden angreifen."
    „Angreifen? Fünf?"
    Der Orc betrachtete ihn weiterhin ruhig und schwieg. Woher haben diese Orcs nur gewusst, dass es Druiden waren und keine echten Nachtsäbler?, fragte sich Hamuul.
    Entnervt von der trotzigen Dummheit des Orcs erhob Hamuul seine Stimme voller Zorn. „Wer hat Euch geschickt? War es Garrosh?"
    Der Orc zuckte erneut mit den Achseln. „Wer ist Garrosh?"
    Das war unmöglich! Hamuul konnte nicht glauben, dass jemand derart Ignorant war. Egal ob man ihn liebte oder verachtete, aber jeder kannte Garrosh. Der Orc spielte mit ihm.
    „Ihr habt ein geheimes und lebenswichtiges Treffen unterbrochen, das den Mitgliedern der Horde das Recht, Holz im Eschental zu schlagen, hätte einbringen können, ohne dass dies jedes Mal mit Lebensgefahr verbunden ist! Ich werde Euch persönlich Cairne Bluthuf melden und dafür sorgen, dass dieser Zwischenfall öffentlich gemacht wird. Für einen weiteren Fleck auf der Ehre der Horde werde nicht ich verantwortlich sein. Diese Elfen, diese Druiden", er wies mit seinem zitternden Finger auf die bereits auskühlenden Leichen, „kamen auf meine Bitte hin hierher. Sie vertrauten darauf, dass ich für ihre Sicherheit sorge. Und jetzt liegen unsere Hoffnungen auf Frieden tot hier im Gras, weil Ihr gedacht habt, sie würden angreifen. Wie heißt Ihr?"
    „Gorkrak."
    „Gorkrak", sagte Hamuul, ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen und brannte ihn in sein

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