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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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die Burg nie völlig menschenleer war. Doch momentan herrschte vollkommene Ruhe. Cairnes Rufe weckten die Schlafenden, und die Räume füllten sich langsam mit neugierigen, aber recht schlaftrunkenen Zuschauern, die sich die Augen rieben und unordentlich gekleidet waren, da sie sich nur hastig etwas übergeworfen hatten.
    „Garrosh, ich verlange, Euch zu sehen!"
    „Niemand verlangt, den Anführer der Horde zu sehen!", zischte einer der Kor’kron .
    Cairne wirbelte mit einer Geschwindigkeit zu ihm herum, die ihm niemand mehr zugetraut hätte. „Ich bin Oberhäuptling Cairne Bluthuf. Ich habe die Horde mit erschaffen, die Garrosh nun zugrunde richtet. Ich werde mit ihm sprechen, und ich werde jetzt mit ihm sprechen!"

    „Alter Bulle, Ihr weckt mit Eurem wütenden Geschnaube ja die Toten auf!"
    Garroshs Stimme war so scharf wie Cairnes, und seine Worte trieften vor Sarkasmus. Cairne wandte sich ihm zu. Der Kor'kron war vergessen, und er richtete seinen Blick auf Garrosh Höllschrei. Die Augen des Tauren weiteten sich leicht.
    „So", sagte er ruhig und betrachtete Garroshs Tätowierungen. „Ihr habt also mehr als nur die Waffe Eures Vaters angenommen."
    „Seine Waffe", sagte Garrosh, „und die Tätowierungen auf seinem Gesicht und seinem Körper, die seine Feinde das Fürchten lehrten." Er bewegte den Mund langsam, da er noch immer schmerzte.
    „Euer Vater hat viel Schlechtes getan, aber er starb, als er eine große Tat vollbrachte", sagte Cairne. „Doch jetzt würde er sich für Euch schämen."
    „Was?", knurrte Garrosh. „Worüber sprecht Ihr, Taure?"
    „Ich habe Thrall vor Euch gewarnt", sagte Cairne. Seine Stimme war so ruhig, wie sie zuvor laut gewesen war, und er ignorierte die Frage, „Ich sagte ihm, dass er ein Narr sei, Euch so viel Macht zu geben. Ich dachte, Ihr würdet mit etwas Erfahrung und Führung eines Tages dafür bereit sein. Doch ich lag falsch. Ihr, Garrosh Höllschrei, könntet nicht einmal ein Rudel Hyänen anführen, ganz zu schweigen von der glorreichen Horde! Ihr werdet uns in den Untergang treiben, während Ihr gleichzeitig brüllt und auf Eure Brust trommelt wie einer der Gorillas aus dem Schlingendorntal."
    Garrosh erbleichte, lief dann jedoch vor Wut rot an. „Diese Worte werdet Ihr bereuen, alter Bulle", zischte er. „Ich werde sie Euch fressen lassen, zusammen mit einer Handvoll Dreck."
    „Ihr habt die Schildwachen im Eschental angegriffen, oder nicht?", schrie Cairne, trat nahe an den Orc heran und ballte die braunen Fäuste. „Und Ihr wart es, der den Mord an beinahe einem Dutzend Druiden angeordnet hat. Die Druiden vom Zirkel des Cenarius hatten sich getroffen, um eine friedliche Lösung zu erzielen."
    Unglaube lag auf Garroshs Gesicht, gefolgt von Wut. „Wovon im Namen der Ahnen sprecht Ihr da? Wie könnt Ihr es wagen, mich einer derart verabscheuungswürdigen Tat zu bezichtigen?"
    Cairne schnaubte. „Garrosh, Eure Meinung zu dem Abkommen, das wir mit Ehre und gutem Willen besiegelt haben, war kein Geheimnis. Genauso wenig wie Ihr zu Thralls moderatem Kurs gegenüber der Allianz steht."
    „Ja, ich verachte diese Beschwichtigungspolitik. Aber ich würde den Vertrag doch niemals brechen! Ich wäre stolz auf jeden Angriff auf die Allianz, den ich angeordnet hätte! Ich würde es von den Dächern rufen, um zu beweisen, dass die Horde noch nicht verloren ist! Die Ehre der Horde ... "
    „Wie könnt Ihr es wagen, dieses Wort auszusprechen?", knurrte Cairne. „Ehre? Selbst jetzt lügt Ihr doch, Garrosh. Ihr habt nicht einmal die Ehre eines Zentauren. Gebt doch wenigstens zu, was Ihr getan habt. Steht zu Euren selbstsüchtigen, närrischen Entscheidungen!"
    Garrosh wurde plötzlich eiskalt. „Ihr seid ein Narr, wenn Ihr mich für einen Intriganten haltet. Das Alter hat Euch die Sinne verwirrt. Weil Thrall Euch unerklärlicherweise noch immer schätzt, will ich Eure Anschuldigungen als das Geplapper eines Irren abtun. Thrall hat mich an die Spitze der Horde gesetzt, und ich werde das tun, was ich für das Richtige halte. Geht jetzt und erspart Euch so die Peinlichkeit, an Eurem Schwanz aus der Burg gezerrt zu werden."
    Statt einer Antwort schlug Cairne Garrosh mit der flachen Hand quer über das Gesicht und traf die frische Tätowierung. Der Schlag war so kräftig, dass Garrosh taumelte und beinahe gestürzt wäre. Er schrie laut auf vor Schmerz und ruderte mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    „Ich sollte Euch an Eurem Schwanz hinauswerfen, Ihr

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