WOW! - wirksam Wirklichkeit erschaffen (German Edition)
immer wieder erlebt und sich die Zelle teilt, dann wird die nächste Zelle, die entsteht, mehr Rezeptoren für das bestimmte Gefühl entwickeln als die Zelle davor. Die Gefühlsrealität manifestiert sich in einer körperlichen Realität.
Der Haken an der Sache ist, dass wir dann körperlich regelrecht süchtig nach dem Gefühl werden. Je stärker das Suchtempfinden ist, desto stärker greift es in unseren Wahrnehmungsfilter hinein.
Nehmen wir einen Choleriker. Dieser hat sich in seinem Arbeitsleben sehr oft aufgeregt. Seine Zellen sind voller Wutrezeptoren. Nun hat er erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und beschließt, sich in Zukunft nicht mehr aufzuregen. Dummerweise führt aber dieser Entschluss im Verstand nicht dazu, dass sich auch auf der körperlichen Ebene etwas verändert. Er hat jetzt also zwei Identitäten in sich. In seiner bewussten Identität will er sich nicht mehr aufregen, während die körperliche Identität nach Situationen sucht, um sich aufzuregen. Tatsächlich kommt es in der nächsten Zeit nicht mehr zu einem Wutausbruch. Sein Entschluss auf Verstandesebene scheint erst einmal zu funktionieren. Die bewusste Identität („Ich bleibe ruhig und gelassen“) ist glücklich. Die Identität in den Zellen („Ich will mich aufregen“) jedoch sitzt auf dem Trockenen.
Sie sucht nach einer Gelegenheit für „den nächsten Schuss“. Zufälligerweise steht gerade die Fertigstellung eines großen Projektes an, mit knapper Deadline. Das Projekt wird nicht rechtzeitig fertig.
Jetzt wird die unveränderte Identität in den Zellen aktiv. Sie filtert seine unbewusste Wahrnehmung so, dass er bewusst nur noch Gründe sieht, um sich aufzuregen. Alles andere wird weggefiltert. Es kommt, wie es kommen soll und er bekommt einen Wutanfall. Er ist wie im Wahn und lässt seine Wut an seinen Kollegen aus. Der Wutanfall hält eine ganze Weile an.
Er beruhigt sich erst, sobald ihm seine Zellen das Signal „Wir sind satt“ senden.
Das Beispiel lässt sich auf alle Gefühle übertragen. Ob du dir jetzt Menschen anschaust, die bei jeder kleinen Ablehnung komplett an sich zweifeln oder apathisch werden, oder Sportler, die süchtig nach Adrenalin sind und ständig den nächsten Kick suchen. Sobald sich ein emotionaler Gefühlszustand etabliert hat, ist die Person nicht mehr frei.
Anton Tohm: Ein emotionales Suchtverhalten.
Photoni: Ja, im Film „What the „Bleep“ do we know?!“ wird das auch so genannt. 8
Anton Tohm: Was kann ich gegen ein solches emotionales Suchtverhalten tun?
Photoni: Auf den Punkt gebracht: Bewusst leben.
Anton Tohm: Wie meinst du das? Lebe ich denn nicht bewusst?
Unbewusstes Leben und seine Bedeutung
Photoni: Ja, auch wenn das mal mehr oder weniger sein kann.
Ein Beispiel: Du fährst Auto und unterhältst dich dabei angeregt mit deinem Beifahrer. Plötzlich stellst du erstaunt fest, dass ihr schon angekommen seid. Du hast gar nicht gemerkt, wie du gefahren bist.
In dieser Situation nehmen die Routinen, die in unserem Körper gespeichert sind, das Steuer in die Hand.
Anton Tohm: Ok, ich sehe es. Mein innerer Autopilot ist gefahren… Wie viel Prozent des Tages verbringe ich denn unbewusst?
Photoni: Die Zahl ist ziemlich ernüchternd. Die Schätzungen liegen bei 95-99 %. 9
Anton Tohm: Das ist ja nicht zu glauben!
Photoni: Ja, es ist ziemlich ernüchternd zu erkennen, dass wir hauptsächlich von unseren Routinen gelebt werden – und das in allen Bereichen unseres Lebens.
Zusammenfassung
• Wir sehen mit unserem Gehirn.
• Das Gehirn empfängt über die Sinne Impulse, die es dekodiert und interpretiert.
• Es filtert dabei aus einer gigantischen, unterbewusst wahrgenommenen Datenmenge einen Bruchteil heraus, der mit den eigenen Überzeugungen übereinstimmt.
• Es konstruiert daraus ein Bild, das es nach außen projiziert.
• Die gezeigte Realität ist ein projiziertes Hologramm.
• Die eigenen Überzeugungen sind der primäre Schlüssel für alles, was wir in unserer Realität erleben.
• Wir können nichts in unserer Realität erleben, wovon wir nicht bewusst oder unterbewusst überzeugt sind.
• Die meisten unserer Überzeugungen sind uns nicht bewusst.
• Das „Ergebnis“ einer Überzeugung ist ein Gefühl.
• Wenn wir einen bestimmten emotionalen Zustand immer wieder erleben, dann manifestiert er sich körperlich. Der Geist verkörpert sich.
• Ein Körper, der einen bestimmten Gefühlszustand gespeichert hat, wird „süchtig“ nach diesem
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