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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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dieser Äußerung zu weit gegangen war. Sie hatte doch gesehen, wie freundlich er mit Kindern und Älteren umging. Nur für sie hatte er in seinem Herzen leider keinen Platz.
    „Das ist alles meine Schuld.“
    Laurel hob abwehrend die Hand. „Aber nein! Nur weil du uns einander vorgestellt hast? Früher oder später wären wir uns doch sowieso begegnet.“
    „Du verstehst nicht.“ Als er sich vergewissert hatte, dass niemand zuhörte, flüsterte er: „Ich habe Rakin den Vorschlag gemacht, dich zu heiraten.“
    „Was? Warum das denn?“ Es war wie ein Schrei aus ihrem Herzen.
    Am anderen Ende des Tisches sah Lily zu ihr herüber. Laurel lächelte ihrer Schwester freundschaftlich zu. Auch Lily lächelte und vertiefte sich wieder ins Gespräch mit Brooke.
    Laurel atmete erleichtert auf. Die Anteilnahme ihrer Schwester war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte.
    Unbehaglich murmelte Eli: „Rakin hatte ein Problem, und ich dachte mir, du könntest die Lösung sein.“
    „Einfach so?“ Typisch Mann eben! „Und er ist gleich darauf eingestiegen?“
    „Welcher Mann wäre das nicht? Ich habe ihm erzählt, wie schön und klug du bist.“
    Wie ein Pferdehändler, der eins seiner Tiere anpreist!
    „Vielen Dank, Eli“, stieß sie hervor.
    Eli sah plötzlich sehr schuldbewusst aus. „Weißt du, dass ich dich in all den Jahren nie so wütend gesehen habe?“
    Was sollte sie darauf antworten? Sie versuchte es nicht einmal.
    Als Eli das Schweigen nicht mehr aushielt, schlug er vor: „Ich kann versuchen, die Sache wieder in Ordnung zu bringen.“
    „Nur das nicht!“, wehrte sie energisch ab. „Ich will deine Hilfe nicht.“
    „Tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe. Ich hätte nie gedacht …“ Er verstummte.
    Laurel gab einen Laut der Enttäuschung von sich, der gar nicht ladylike war. „Genau da liegt das Problem. Männer denken nicht darüber nach, was sie anrichten können.“
    Wieder sah Lily zu ihnen herüber. Diesmal mit gerunzelter Stirn. Laurel lächelte ganz besonders freundlich, und die Stirn ihrer Schwester glättete sich sofort.
    „Ich kann nicht schwanger sein.“
    Es war Montagmorgen, und der Tag ließ sich gar nicht gut an. Die Ärztin sah fragend von ihren Unterlagen auf.
    „Na ja“, räumte Laurel ein. „Ich habe geheiratet, und wir haben uns geliebt. Aber ich wollte nicht schwanger werden. Wir haben verhütet, bis auf ein Mal.“ In der Nacht im Pool.
    „Das kann reichen. Und auch Verhütungsmittel versagen manchmal.“
    Laurel lachte auf. „Ich weiß. Mom hat es mir gesagt, als ich mit fünfzehn das erste Mal ausgegangen bin. Was ich meine, ist … so etwas kann mir doch nicht passieren. Ich bin erwachsen und vernünftig. Jedenfalls nicht der Typ Frau, der aus Versehen schwanger wird.“
    Die Ärztin lachte. „Zufällige Schwangerschaften kommen immer wieder vor, auch bei erwachsenen und vernünftigen Geschäftsfrauen. Betrachten Sie es als ein Geschenk. Ich habe viele Patientinnen, die etwas darum geben würden, ein Kind zu bekommen.“
    Das saß. Laurel schluckte.
    Oh nein, sie würde nicht weinen. Auf keinen Fall. Stattdessen sagte sie: „Ich wollte immer Kinder. Eines Tages. Aber in einer richtigen Familie.“
    „Aber sagten Sie nicht, dass Sie geheiratet haben?“, fragte die Ärztin verwirrt.
    Unbehaglich rutschte Laurel in ihrem Sessel vor dem Schreibtisch herum. „Ja, in Las Vegas. Aber es ist schon wieder vorbei. Heute habe ich meinem Mann die Scheidungspapiere geschickt.“ Sie dachte daran, wie ihr Dad ihre Mom betrogen hatte. Und daran, dass ihr Vater in der Blüte seiner Jahre umgebracht worden war. „Leider bekommt man im Leben nicht immer das, was man sich wünscht.“
    Immerhin hatte ihr Vater ihr das Haus am Strand vermacht. Das blieb ihr. Plötzlich spürte sie den überwältigenden Wunsch, dort Trost zu suchen.
    Das große Strandhaus Captain’s Watch sah aus wie immer. Es war im späten neunzehnten Jahrhundert gebaut worden, als es bei wohlhabenden Familien in Mode gekommen war, die Sommerferien am Meer zu verbringen. Seit über einem Jahrhundert stand es da, bei Wind und Wetter, Ebbe und Flut …
    Laurel öffnete die verwitterten Fensterläden, um die Sonne hereinzulassen. Es tat gut, hinauszuschauen auf den Strand, wo sie so viele glückliche Stunden verbracht hatte. Erst als Kind, dann als Teenager mit Freunden und Freundinnen. Sie legte die Hand auf den Bauch.
    „Und du wirst es hier genauso schön haben, das verspreche ich dir.“
    Das Haus und das

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