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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gleichen Zeit unterwegs gewesen sein wie das Pissouri-Wrack.«
    »Davon weiß ich nichts«, meinte der Kurator und schüttelte bedauernd den Kopf. »Aber Sie könnten dem Kloster Stavrovouni einen Besuch abstatten.«
    Summer sah ihn skeptisch an. »Warum einem Kloster?«
    »Na ja, abgesehen davon, dass es eine wirklich großartige Sehenswürdigkeit ist«, erwiderte Daneiiis, »hat das Kloster seinerzeit Konstantins Mutter, Helena, als Unterkunft gedient, als sie mit dem Heiligen Kreuz im Gepäck von ihrer Reise ins Heilige Land zurückkehrte.«
87
    Die
Aegean Explorer
kroch in kurzem Abstand an der Küstenlinie entlang, dann schwenkte sie abrupt herum und steuerte im gleichen trägen Tempo aufs Meer hinaus. Ein dünnes isoliertes Kabel spannte sich von ihrem Heck hinab ins Wasser und verschwand unter der Wasseroberfläche. Fünfzig Meter weiter zog das gleiche Kabel an einem kleinen zigarrenförmigen Geräteträger, der wenige Meter über dem Meeresboden durchs Wasser glitt. Ein Paar Signalwandler an dem Geräteträger schickten Schallwellen auf den Meeresgrund und maßen die Zeit, bis sie das Echo aufzeichneten. Prozessoren an Bord des Schiffes wandelten die Sonarsignale in ein visuelles Bild um und lieferten so eine optische Simulation der Bodenkonturen.
    Pitt saß auf der Kommandobrücke des Schiffes und betrachtete auf einem Videomonitor die Sonarbilder und verfolgte, wie ein hügliger, mit Steinen übersäter Meeresboden unter dem Schiff vorbeiglitt. Giordino, der dicht hinter ihm stand und ihm über die Schulter blickte, machte eine kurze Pause, richtete sich auf und schaute durch ein Fernglas zum Strand hinüber.
    »Gefällt dir das Panorama?«, fragte Gunn.
    »Es könnte noch schöner sein«, erwiderte Giordino.
    »Obwohl es durch ein Paar reizender Ladys aufgepeppt wird, die gerade in einer Strandhöhle vor der Sonne Schutz suchen.«
    Der Strand von Pissouri war ein schmaler Streifen Sand vor hohen Felsklippen, an denen das Dorf gleichen Namens klebte. Wenn es auch bei den englischen Soldaten, die in der nahe gelegenen Basis Akrotiri stationiert waren, überaus beliebt war, schien dieser Strandabschnitt immer noch einer der ruhigeren an der Südküste der Insel zu sein.
    »Sieht so aus, als ginge es gleich mit den Seegrundstücken zu Ende«, stellte Giordino fest, während das Schiff langsam nach Osten wanderte und seinem Suchmuster dabei gewissenhaft folgte.
    »Dann kann das nur bedeuten, dass wir uns dem Wrack nähern«, meinte Pitt optimistisch.
    Als wäre seine Prophezeiung ein Stichwort, tauchte das Pissouri-Wrack nur Minuten später auf dem Bildschirm auf. Giordino und Gunn kamen heran, während das Bild nach und nach den Monitor füllte. Weit davon entfernt, wie ein richtiges Schiff auszusehen, war nicht mehr davon zu erkennen als ein länglicher Hügel, aus dem kleine Teile des Kiels und des Rumpfes herausragten und vom Sand befreit waren. Dass überhaupt so viel von dem siebzehnhundert Jahre alten Schiff übrig geblieben war, konnte man schon als ein Wunder betrachten.
    »Der äußeren Erscheinung nach ist es ganz sicher ein altes Wrack«, sagte Gunn.
    »Es ist das einzige Wrack, das wir vor Pissouri gefunden haben, demnach muss es Perlmutters Schiff aus dem vierten Jahrhundert sein«, sagte Giordino. »Obwohl es mich schon überrascht, dass es nicht näher am Land liegt«, fügte er hinzu, als er feststellte, dass sie über eine halbe Meile vom Strand entfernt waren.
    »Du darfst nicht vergessen, dass das Mittelmeer vor zweitausend Jahren einen niedrigeren Wasserstand hatte«, sagte Gunn.
    »Das würde seine Position allerdings erklären«, erwiderte er. »Hast du vor, danach zu tauchen?«, fragte er Pitt.
    Dieser schüttelte den Kopf. »Das wird nicht nötig sein.
    Erstens ist es sicher längst abgeweidet, und zweitens ist es auch nicht unser Wrack.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«, fragte Gunn.
    »Summer hat angerufen. Sie und Dirk haben die ausgestellten Artefakte im Museum in Limassol gesehen.
    Die Archäologen, die das Wrack ausgegraben haben, sind sich sicher, dass es keine römische Galeere ist. Dirk glaubt, dass es ein anderes Piratenschiff sein könnte, das in einen Kampf mit den Römern verwickelt war. Vielleicht kann man später mal zu ihm hinuntertauchen, aber Summer hat angedeutet, dass es schon fast vollständig ausgeplündert worden war, als die Archäologen endlich dazu kamen.«
    »Also benutzen wir das als Ausgangspunkt?«, fragte Gunn.
    »Das ist jedenfalls der Punkt

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