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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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studierte das Zeichen. Dann nickte sie aufgeregt.
    Die Kiste war an der Seite beschädigt, wo ein Feuerstoß aus Zakkars Uzi die Kante zertrümmert hatte. Mit dem Griff seines .45ers klopfte Pitt vorsichtig gegen die beschädigte Kante, um die Kiste zu öffnen. Das schmale Endstück löste sich, so dass die vordere Wand nach vorn kippte. Ein Paar abgetragener Ledersandalen fiel auf den Boden. Summer richtete die Taschenlampe darauf und entdeckte einen schmalen Streifen Pergament, der an einem der Schuhe befestigt war. Sie bückte sich und erkannte eine handschriftliche Notiz auf Latein:
    Sandalii Christus.
    Die Bedeutung der Worte war allen auf Anhieb klar.
    Sie hatten die Schuhe von Jesus vor sich.

EPILOG
    Die Menschenmassen vor den Toren der Hagia Sophia bildeten eine riesige Warteschlange, die sich über mehr als sechs Häuserblocks erstreckte. Fromme Christen drängten sich neben tiefgläubigen Muslimen, während die Pilgerscharen ungeduldig darauf warteten, dass die Tore geöffnet wurden und man ihnen den Zugang zu den Exponaten im Innern des Gebäudes gestattete. Das ehrwürdige Gebäude war in den vierzehnhundert Jahren, die es die Silhouette von Istanbul beherrschte, Zeuge zahlloser historischer Dramen gewesen. Jedoch hatten nur wenige Ereignisse in seiner Vergangenheit die Art von Erregung erzeugt, die die Menschenmenge, die lautstark Einlass forderte, in diesem Augenblick durchpulste.
    Nur wenige der Wartenden achteten auf das alte grüne Delahaye-Kabriolett, das vor dem Eingang parkte. Hätten sie genauer hingesehen, wäre ihnen eine Naht von Einschusslöchern im Kofferraumdeckel vielleicht nicht entgangen, die der neue Besitzer des Wagens noch ausbessern lassen musste.
    Im Innern des Gebäudes schritt eine kleine Gruppe VIPs andächtig über den Krönungsplatz und bewunderte die Doppel-Ausstellung unter der aufragenden Hauptkuppel der Hagia Sophia, sechzig Meter über ihren Köpfen. Auf der rechten Seite fanden sie eine Präsentation, die dem Leben Mohammeds gewidmet war.
    Sie enthielt eine gestohlene Kriegsfahne, einen handschriftlichen Text des Korans und andere Artefakte, die aus der Privatsammlung Ozden Celiks stammten. Auf der linken Seite der Halle befanden sich die Reliquien von Jesus, wie sie auf der Galeere in Zypern gefunden worden waren. Dutzende bewaffneter Wächter begannen sich vor den Ausstellungsvitrinen beider Ausstellungen zu versammeln und bereiteten sich auf die formelle Eröffnung des Museums vor.
    Giordino und Gunn unterhielten sich mit Loren und Pitt unweit eines in eine Glasvitrine eingeschlossenen Ossuariums, als sich Dr. Ruppe zu ihnen gesellte.
    »Es ist einfach großartig!« Dr. Ruppe strahlte über das ganze Gesicht. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Sie das tatsächlich zuwege gebracht haben. Eine gemeinsame Ausstellung von Reliquien aus dem Leben von Jesus und Mohammed. An einem solchen Ort.«
    »Mit ihrer historischen Bedeutung sowohl als christliche Kirche wie auch als Moschee erschien uns die Hagia Sophia als der ideale Ort für die Zurschaustellung der Artefakte«, sagte Pitt. »Außerdem kann man, glaube ich, sagen, dass der Bürgermeister von Istanbul mit noch etwas schuldig war«, fügte er grinsend hinzu.
    »Es war sicherlich eine zusätzliche Hilfe, dass die Leute auf Zypern nichts dagegen hatten, die Jesus-Artefakte für die Zeit auszuleihen, die sie benötigen, um die Räumlichkeiten für eine ständige Ausstellung der Reliquien und der Galeere zu schaffen«, sagte Gunn.
    »Und vergesst nicht den umfangreichen Beitrag des leider so frühzeitig verstorbenen Mr. Celik«, sagte Giordino.
    »Ja, die Reliquien Mohammeds gehören jetzt dem gesamten türkischen Volk«, stellte Pitt fest.
    »Eine Glanzleistung!«, sagte Ruppe. »Die Öffentlichkeit wird begeistert sein. Es ist wirklich eine überzeugende Lektion in Sachen Toleranz, die wechselvolle Geschichte zweier Religionen auf diese Weise einander gegenüberzustellen.« Stirnrunzelnd sah er Pitt an. »Wissen Sie, man könnte fast glauben, Sie wollen sich für die Zeit nach dem Tod nach allen Seiten absichern.«
    »Ein wenig Rückversicherung schadet nie«, erwiderte Pitt augenzwinkernd.
    Auf der anderen Seite des Krönungsplatzes stand Julie Goodyear begeistert vor einer kleinen Vitrine, in der mehrere verblichene Papyrusblätter lagen.
    »Summer, ist es denn zu fassen? Ein authentischer Brief von Jesus an Petrus.«
    Summer amüsierte sich über die Begeisterung in der Miene der Historikerin.
    »Ja, darunter

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