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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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daneben. Er bekam keine weitere Chance mehr zu feuern. Die nächste Kugel aus Dirks .45er bohrte sich in Zakkars Schulter und riss ihm fast den Arm ab. Er wurde herumgeworfen, dann kippte er gegen das Geländer, wo ihn der nächste Treffer erwischte, wieder in die Seite.
    Bäuchlings über die Reling hängend, während das Leben aus ihm heraussickerte, war Zakkar kein schneller Tod vergönnt. Dirk kam näher und pumpte fünf weitere Schüsse in ihn hinein, bis nur noch eine hässliche, blutig rote Masse am Rumpf der Galeere herabströmte. Er blieb stehen und betrachtete den toten Terroristen, während es in der Höhle für einen Moment totenstill wurde.
    Dann wandte er sich um, als er hinter sich Wasser plätschern hörte.
    Summer hatte geholfen, die
Bullet
durch den Eingang der Seehöhle zu manövrieren, und kam jetzt auf dem überspülten Felsband heraufgestolpert. Als sie endlich festen Boden erreichte, rannte sie los und kam außer Atem zu Dirk. »Wo ist Dad?«
    Dirk deutete auf die Gestalt im römischen Helm und der römischen Rüstung, die ausgestreckt neben dem ersten Bewaffneten lag. Giordino hatte mittlerweile das Tauchboot an Land gesteuert und sprang ebenfalls heraus, um mit Dirk und Summer zu Pitt zu eilen.
    Der NUMA-Chef regte sich allmählich wieder, dann schaute er hoch und zeigte seinen Kindern ein mattes Lächeln.
    »Bist du okay?«, fragte Summer.
    »Mir geht es gut«, versicherte er. »Bin nur noch ein wenig durcheinander von dem Treffer. Helft mir mal auf die Füße.«
    Während Dirk und Summer ihn stützten, sah sich Giordino eingehend die Rüstung an und grinste.
    »Heil Cäsar«, sagte er und schlug sich mit der geballten Faust vor die Brust.
    »Ich sollte Caesar tatsächlich dankbar sein«, erwiderte Pitt und nahm den Helm ab. Er hielt ihn hoch und deutete auf eine Kerbe in der Nähe der Schläfe, wo ihn Zakkars Kugel gestreift hatte.
    »Das war wirklich einer auf die Glocke«, stellte Giordino fest.
    Pitt nahm den
cuirass
vom Rücken und untersuchte ihn. Drei saubere kreisrunde Löcher hatten den Brustpanzer durchdrungen, jedoch wies die Rückenplatte an den entsprechenden Stellen lediglich drei kleine Vertiefungen auf. Nur dadurch, dass er doppelt genommen wurde, war Pitts Leben verschont worden.
    »Römische Ingenieurskunst hat wirklich etwas für sich«, sagte er.
    Er ließ die Rüstung fallen und sah Dirk und den .45er, den er immer noch in der Hand hielt.
    »Dieser Colt kommt mir irgendwie bekannt vor«, sagte Pitt.
    Dirk reichte die Waffe widerstrebend seinem Vater.
    »Du hast mir einmal erzählt, wie dir Loren eine Waffe in einer ausgehöhlten Ausgabe von
Moby Dick
in die Mongolei geschickt hat. Ich hatte so eine Eingebung, habe in deiner Kabine nachgesehen und fand das Buch im Regal.
    Ich hoffe, es macht dir nichts aus.«
    Pitt schüttelte den Kopf, dann blickte er auf die blutige Masse, die alles darstellte, was von Zakkar noch übrig war.
    »Den hast du dir aber gründlich vorgenommen«, sagte er.
    »Dieser Mistkerl hat die Anschläge in Caesarea und Jerusalem inszeniert«, erwiderte Dirk kalt und verzichtete darauf zu erwähnen, dass Zakkar indirekt auch für Sophies Tod verantwortlich war.
    »Ziemlich seltsam, dass er ausgerechnet hier gelandet ist«, sagte Summer.
    »Ich vermute, darüber könnte dein englischer Freund etwas wissen«, sagte Pitt und deutete auf Bannister.
    Der Archäologe hatte sich an den Felsen, hinter denen er sich versteckt hatte, hochgezogen und blickte sie mit glasigen Augen an.
    »Ich kümmere mich um ihn«, bot Giordino an. »Seht ihr doch mal nach, was ihr an Bord alles finden könnt.«
    »Irgendeine Spur von den Stücken, die auf dem Manifest stehen?«, fragte Summer voller Hoffnung.
    »Ich war bisher zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um das festzustellen«, erwiderte Pitt. »Kommt, helft mal einem klapprigen alten Mann an Bord.«
    Gestützt von Dirk und Summer kletterte Pitt auf die Galeere und stieg dann über den Niedergang ins dunkle Ruderdeck hinunter. Er ging zu dem Kistenstapel hinüber, den er kurz vorher noch als Deckung benutzt hatte.
    »Ich schlage vor, dass wir hier anfangen«, sagte er. Er ergriff eine der kleineren Boxen, wischte mit einer Hand den Staub weg, der sich auf ihr angesammelt hatte, und richtete eine Taschenlampe darauf. Ein verblasstes rotes Chi-Ro-Symbol war auf dem Holzdeckel zu erkennen.
    »Summer, das ist dein Konstantinisches Kreuz«, stellte Dirk fest.
    Summer nahm ihrem Vater die Taschenlampe aus der Hand und

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