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Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Titel: Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Braun Telefonbuchverlage GmbH & Co. KG
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entlangzugehen, während er selbst die andere Seite wählte. Als er die S-Bahn schließlich erreicht hatte, ging er daran entlang und spähte vorsichtig hinein. Plötzlich war ihm, als hätte er eine Bewegung gesehen. Wieder schoss ihm das Adrenalin ins Blut.
    Er holte tief Luft und machte mehrere schnelle Schritte in die Richtung, in der er die Bewegung gesehen zu haben glaubte. Tatsächlich: Die Waggontür stand offen, eine dunkle Person sprang heraus. Moritz steckte seine Waffe in das Holster und stürzte sich auf sie. Er packte ihren Arm, drehte ihn auf den Rücken und drückte die Person gegen die Zugwand. Dann zog er seine Waffe. »Keine Bewegung! Wer sind Sie?«
    Â»Das geht Sie nichts an!«, fauchte Olivia und versuchte, sich zu wehren. Doch Moritz’ Griff war zu fest.
    Â»Polizei?«, konnte Olivia gerade noch krächzend hervorbringen.
    Â»Kripo Mannheim«, bestätigte Moritz.
    Stell dich doch gleich vor, Mensch! Endlich seid ihr da
. »
Ich
habe die Polizei verständigt. Gut, dass ihr da seid«, japste Olivia nach Luft.
    Â»Das kann jeder behaupten.«
    Moritz ließ langsam von ihr ab. Olivia drehte sich um, und er musterte sie mit scharfem Blick.
    Vor ihm stand eine große, selbstbewusst wirkende Frau, die etwa so alt war wie er. Sie hatte einen dunklen Lockenkopf, dessen Haare kreuz und quer in die Höhe standen.
    Â»Was in aller Welt macht die hier draußen?«, fragte sich Moritz.
    Â»Ich bin nicht jeder«, unterbrach Olivia zynisch Moritz’ Gedankengänge.
    In der Zwischenzeit war auch Dr. Klose an der Stelle angekommen und hörte den letzten Satz mit.
    Ein wilder Lockenkopf. Das war doch nicht etwa –«, dachte sich Dr. Klose. Er sicherte seine Waffe und steckte sie zurück in den Gürtel.
    Â»Olivia von Sassen?«, fragte er höflich, aber bestimmt. »Ja?«
    Â»Kriminaldirektor Dr. Manfred Klose.« Er streckte ihr die Hand entgegen.
    Â»Oh, mein Gott, das ist die Neue!«, fluchte Moritz innerlich. Zugleich erhielt er von Dr. Klose einen Tritt. Offenbar sollte er sich selbst vorstellen.
    Â»Kriminalhauptkommissar Moritz Martin«, hörte er sich langsam sagen und fügte noch ein halb geräuspertes »Hallo!« hinzu.
    Nach allem, was er in dem Licht der Bahnhofslampen sehen konnte, sah die neue Kollegin verdammt gut aus, das stand fest. Moritz war sich nicht sicher, ob ihm das gefiel. Irgendwie hatte er auf eine unsympathische Berliner Göre gehofft, die er aus vollem Herzen abscheulich finden konnte. Aber nun? Das glatte Gegenteil schien eingetreten zu sein.
    Â»Na ja, sie sieht zwar gut aus, aber bestimmt ist sie unausstehlich«, tröstete er sich und brachte damit seine Welt wieder in Ordnung, »sie wird nie meinen alten Partner Fritz ersetzen«.
    Fast wehmütig wünschte er sich die Zeit mit seinem alten Partner zurück, zu dem er Jahre lang wie zu einem Vater aufgeschaut hatte.
    Â»Was ist mit dem Mörder?«, unterbrach Olivia die Vorstellungsrunde. Sie war immer noch auf Verbrecherjagd. »Gibt es eine Leiche?«
    In diesem Moment kamen die Männer vom SEK um den Waggon herum. Als sie die friedliche Szene sahen, senkten auch sie ihre Waffen.
    Â»Nichts. Es handelt sich um einen Fehlalarm«, sagte einer der Männer.
    Â»Welcher Idiot hat denn diesen Fehlalarm ausgelöst?«, fragte ein anderer.
    Â»Ich!«, erwiderte Olivia empört.
    Die Männer schauten sich an.
    Â»Doch das ist kein Fehlalarm!«, hörte sie sich empört hinzufügen, obwohl sie selbst ein bisschen zweifelte. »Keine Leiche, kein Mörder, also Fehlalarm«, kommentierte einer der Polizisten trocken, »so ist das hier.«
    So ist das hier
, äffte Olivia ihn in Gedanken nach.
    Dann riss sie sich zusammen. Sie straffte sich und versuchte gegenüber ihren Kollegen glaubhaft und selbstbewusst zu wirken, während sie ihnen ihre Hand entgegenstreckte.
    Â»Darf ich mich vorstellen, ich bin die neue Kollegin, Kriminalhauptkommissarin Olivia von Sassen.«
    Â»Eine ›Von und Zu‹?«, bemerkte der eine Kollege zum anderen.
    Â»Wenn die Herren sich noch vorstellen würden, könnten wir hier endlich verschwinden«, forderte Moritz die beiden auf.
    Â»Schuster.«
    Â»Waigel.«
    Â»Angenehm«, fügte Olivia mit etwas schnippischem Unterton hinzu.

erster tag
    Der Mann hatte große, dunkle Augen. Sie waren voller Panik und Angst. Sein Blick war

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