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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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meine Annonce selber schreiben, oder?“ fragte Scott, als ich die Internet-Verbindung herstellte. „Ihr drei könntet die doch für mich verfassen. Ihr kennt ja die Wünsche der Damen.“
    Ich musterte ihn über die Schulter. „Hier solls eigentlich darum gehen, den idealen Partner unter Millionen zu angeln, und nicht darum, so viele Frauen wie möglich aufzureißen.“
    „Ist doch öde! Vielleicht bin ich ja noch gar nicht bereit für meine Idealpartnerin.“
    „Und ob du das bist“, sagte Louise. „Hast dir lange genug die Hörner abgestoßen.“
    „Von wegen! Wozu hab ich mir denn gerade vor ‘nem halben Jahr den BMW zugelegt? Damit muss ich doch jetzt rumgondeln und die Damen mit den Breitreifen beeindrucken!“
    „Sag mal, wie alt bist du eigentlich? Sechzehn?“
    „Ich muss das Verdeck runterlassen und die Weiber auf dem Bürgersteig anzüglich angaffen. Ich muss heiße Whirlpool-Partys veranstalten.“
    „Du hast ja nicht mal ‘ne Badewanne!“ entgegnete ich.
    „Und deine Karre ist kein Cabrio“, fügte Louise hinzu. „Und wir sind hier in Portland. Wer fährt denn hier offen? Gießt doch viel zu viel!“
    „Nun verdirb mir doch nicht den Spaß!“
    „Denkst du eigentlich nie darüber nach, wie viele Bakterien in warmem Badewasser rumwimmeln?“ fragte ich, während ich mich in die Partnersuche-Sites einloggte, die ich für unser Gruppenexperiment ausgesucht hatte. „Stell dir bloß mal die Whirlpools in solchen Wohnblöcken vor und die Leute, die sich da nackend reinsetzen und ihre Körperflüssigkeiten reinsickern lassen. Und die bleiben dann da drin und blubbern vor sich hin. Multiplizieren sich Bakterien nicht sogar besonders gut in Wärme?“
    „Pfui Teufel, Hannah“, schimpfte Cassie. „Ich wollte nächste Woche nach Carson, zu den heißen Quellen!“
    „Halbe Tasse Chlor hilft vielleicht“, sagte Scott.
    Cassie schnitt eine Grimasse. „Fehlt mir noch zum Glück, dass ich so ‘n dampfendes Bleichpulver einatme. Deshalb sucht man doch keine natürlichen Mineralquellen auf!“
    „Wahrscheinlich ist das Wasser so heiß, dass du dir erst gar nicht den Kopf zerbrechen musst“, tröstete er und stopfte sich ein Pommes in den Mund.
    „So, los gehts“, sagte ich. „Wer zuerst?“
    Louise baute sich hinter mir auf und lugte mir über die Schulter. „Lass mal ein paar von den Meldungen sehen, ehe wir loslegen.“
    „Männer oder Frauen?“
    „Männer! Ich muss erst gucken, ob einer darunter ist, der den ganzen Klimbim überhaupt lohnt.“
    Ich klickte mich bis zur Eingabemaske durch und tippte die üblichen Kriterien wie Alter und Familienstand ein. „Man kann auch nach Stichworten in den Inseraten suchen.“
    „‚Vegetarier‘“, sagte Cassie.
    „Nix da“, riefen Louise und ich wie aus einem Munde. „Keine Vegetarier.“
    „Wieso denn nicht?“
    „Sind in der Verpflegung teuer und pingelig“, sagte ich.
    „Na, vielen Dank!“
    „Ach, Cass, du nicht; du stellst dich ja nicht so an. Aber für ‘n Date … Irgendwie nicht mein Ding, wenn mich einer in so Bio-Restaurants abschleppt. Und wie soll ich meinen Eltern einen Vegetarier präsentieren?“
    Scott hörte auf zu kauen. „Lassen die etwa nur Fleischfresser zu?“
    „Nee, aber das wäre einfach zu peinlich. Ich stelle es mir richtig vor: ‚Sorry, Dad, aber Jeremy isst keine Spare Ribs vom Grill. Könntest du ihm nicht diesen Soja-Burger auflegen?‘ Das hielte ich gar nicht bis zum Ende durch.“
    Cassie fühlte sich nach wie vor auf den Schlips getreten. „Ich wüsste nicht, wieso man sich wegen jemandes Essgewohnheiten schämen sollte. Wenn er sich dabei wohl fühlt, solltest du das auch.“
    „Ich bin zu unreif, um meine Identität von der meiner Bekanntschaft zu trennen“, gestand ich.
    „Als ob das was mit Reife zu tun hätte!“ sagte Louise. „Das kann keiner von uns. Ich jedenfalls nicht.“
    „Ist typisch für Mädels“, sagte Scott. „Männern ist es schnurz, was eine Frau isst oder was sonst wer über ihren Geschmack oder so denkt.“
    „Bullshit“, sagte Louise.
    „Louise!“ ermahnte ich und schürzte in gespieltem Entsetzen die Lippen.
    „Ist aber so!“ beharrte Scott.
    „So ein Unfug“, sagte Louise. „Klar kümmert das euch Kerle! Ihr sucht euch halt eure eigenen Kriterien zusammen!“
    „Tun wir nicht!“
    Louise reckte das Kinn vor und nickte nachdrücklich, wobei ihr Kopf auf und ab wiegte, als bereite sie sich auf den Erstschlag vor. „Eine langmähnige Schöne mit viel Holz

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