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vor der Hütte muss es sein. Und ‘nen knackigen Po soll sie haben, damit die anderen Knilche was zum Gaffen haben.“
„Augenblick mal, mit Angabe hat das nichts zu tun.“
„Sicher hat es das“, mischte ich mich ein, denn ich kapierte, worauf Louise hinauswollte. „Je attraktiver deine Freundin, desto deutlicher tritt deine Männlichkeit in den Vordergrund. Du selber kannst aussehen wie ‘n überfahrener Iltis, aber mit ‘ner flotten Biene am Arm vermittelst du der restlichen Männerwelt, du wärst was Besonderes. Sogar die Frauen nehmen das dann an. Du bist reich, meinen die. Entweder das, oder …“
„Oder was?“
„Ach, egal.“
„Oder
was
, Hannah?“
„Du weißt schon!“ Ich warf einen raschen Blick auf seinen Schritt.
Louise verfiel in gedehntes Texaner-Näseln. „Die denken vielleicht, dass dir ‘n verdammt leckeres Filetstück zwischen den Beinen baumelt.“
„Also, ich als Vegetarierin kann da nicht mitreden“, meinte Cassie.
Ich tat geziert. „Manche Mädchen mögen Fleisch, manche nicht.“
Scott starrte uns entgeistert an. „Und dann heißt es dauernd, Männer sind Schweine! Ihr drei seid ja schweinischer als jede Männerhorde!“
„Ach, komm, von wegen“, sagte Louise und machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Meine heiligsten Teile stehen nicht für Erörterungen zur Verfügung.“
„Aber du hast doch damit angefangen“, konterte ich. „Und wie kommts eigentlich, dass immer Fleischprodukte als Umschreibungen dafür herhalten müssen? Wurst, Salami, Filet, Steak. Und Sex wird gar als ‚Schweinkram‘ bezeichnet.“
„Weil nämlich genau ihr Weiber die ganze Zeit darüber palavert. Vor Jahrhunderten noch standet ihr alle in der Küche. Mit dem Fleisch.“
„Genau, standen wir. Und rackerten uns mit Fleisch ab“, sagte ich kichernd, als ich sah, wie Cassie und Louise die Nasen in ihre Marmeladengläser steckten. „Aber Brot hätte es auch getan. ‚Mein Alter hat ‘nen klasse Kanten.‘ Kann’s mir lebhaft vorstellen. ‚Hab die halbe Nacht den Teig geknetet.‘“
„Ging nicht richtig auf“, sponn Louise weiter. „Hab ihn extra warm gestellt, nützte aber nix.“
„Vielleicht hat meine Hefe nicht richtig getrieben.“ Ich kicherte.
Cassie ächzte. „Hefe! Würg!“
„Ich weiß, ich bin unmöglich.“
„Du bist genau so schlimm wie Scott“, meinte Louise.
Er nuschelte um die allerletzten Pommes herum. „Mal langsam! Liegt nicht an mir, dass das Gespräch diese Wendung genommen hat.“
„Du bist schuld wegen deiner Assoziationen“, sagte Louise. „Ihr zwei müsstet eigentlich zusammen einen Gruselroman schreiben. Ihr könntet euch stundenlang die widerwärtigsten Bilder ausdenken.“
„Aber nur, wenn das Monster Zahnarzt ist“, sagte ich.
„Das kriegte doch nie die behaarten Klauen zwischen die Patientenkiefern“, entgegnete Scott. „Aber ‘ne fiese Näh-Nudel, die könnte es verschleppen.“
„So, Schluss!“ ordnete ich an und wandte mich wieder dem Bildschirm zu, weil mir die Sache auf einmal peinlich wurde und ich das Thema wechseln wollte. „Wenn wir so weitermachen, kommen wir nie in die Gänge.“
Manchmal brachte mich Scotts Gegenwart doch ein ganz klein wenig durcheinander. Ich wusste, er flirtete eigentlich nicht mit mir; sehr wohl wusste ich das, aber trotzdem, wenn ein gut aussehender Bursche irgendwas von Entführen andeutet, dann kommen einem doch irgendwie Gedanken, die einem beim Ex der besten Freundin wirklich nicht kommen sollten.
„Gib mal ‚Kochen‘ ein“, sagte Louise.
„Wird gemacht.“ Ich klickte auf „Suchen“, und nur Sekunden später klappte eine Liste mit Namen auf, manche davon mit einem winzigen Kamera-Icon daneben, als Hinweis für ein Foto. „Dann wollen wir mal.“ Während Scott und Cassie sich zu uns gesellten, setzte ich den Mauszeiger auf den ersten Namen mit Icon.
Zunächst erschien ein leeres Viereck, das dann langsam von oben nach unten mit dem Bild ausgefüllt wurde.
„Ein Baum. So weit, so gut“, sagte Scott.
Das obere Teil eines Kopfes wurde sichtbar, dunkelhaarig, dann die Stirn. Gesicht, lang, schmal. Hals. Schultern.
„Moment mal“, unterbrach Scott. „Hockt der etwa in dem Baum drin?“
Louise hielt sich vor Lachen den Mund zu, als der untere Teil des Torsos Gestalt annahm und wir sehen konnten, wie sich die Beine Halt suchend in die Astgabel eines Baumes stemmten. „Ja, Himmel noch mal, was für eine Botschaft soll das denn sein?“ fragte Louise. „‚Ich
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