Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
www.traummann-gesucht.komm!

www.traummann-gesucht.komm!

Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
Vom Netzwerk:
bin ein Eichhörnchen‘?“
    „Ist doch süß“, sagte Cassie. „Vermittelt einen jungenhaften und spielerischen Eindruck.“
    „34, Software-Entwickler – was sonst – nie verheiratet, keine Kinder, blabla“, las ich vor, klickte auf den Scroll-Balken, übersprang die nackten statistischen Angaben und ging direkt zu dem Text, den unser Klettermaxe über sich zum Besten gab.
    „‚Kreativer Computer-Profi, gut aussehend, fit, sucht aktive, zierliche Dame für gemeinsame wilde Unternehmungen und Strandspaziergänge‘“, zitierte ich und stöhnte auf wie die anderen drei. „Strandspaziergänge – wieso müssen ewig diese Spaziergänge am Strand dabei sein? Bummeln im Mondschein, Dinner bei Kerzenlicht, Kuscheln vorm Kamin! Warum können die nicht zur Abwechslung mal Originalität beweisen?“
    „Und vergiss nicht ‚regnerische Abende‘“, sagte Scott.
    „Ist mir ‘ne Nummer zu hoch. Da braucht man ein etwas feineres Gefühl für gehobene Ästhetik, um Regen was abzugewinnen.“
    „Was meint der denn wohl mit ‚zierlich‘?“ fragte Louise. „Klein? Mager?“
    Ich scrollte zu den persönlichen Daten zurück. Klettermaxe maß knapp über ein Meter siebzig und wog einundsechzig Kilo. „Vermutlich beides. Ich kenne nicht viele, bei denen die Partnerin größer sein soll als er.“
    „Diese Spargeltarzane stehen aber zuweilen auf vollschlanke Damen“, wandte Scott ein. „Ist ja auch nicht angenehm, wenn deine Knochen sich an ihren reiben.“
    Ich sah ihn missbilligend über die Schulter an.
    „Brauchst gar nicht so zu gucken! Die meisten Männer, die ich kenne, die hätten lieber eine mit ein bisschen mehr dran. Man muss sich schließlich an was festhalten können.“
    Cassie knuffte mich von der anderen Seite. „Hab ich’s dir nicht gesagt? Ohne Bäuchlein wird man keine gute Bauchtänzerin. Sieht verboten aus. Frauen müssen etwas Weiches ausstrahlen.“
    „Hm.“ Das überzeugte mich nicht. Dabei hätte ich mich gern überzeugen lassen, dass meine zehn Pfund Übergewicht toll aussähen, aber dazu hätte ich mich wohl vom Rest der gesamten Nation isolieren müssen.
    In mir nagte eine dunkle Ahnung: Selbst wenn über Nacht fünf Kilo von mir abfielen – ich hätte wahrscheinlich dennoch geglaubt, dass weitere fünf fällig waren. Und dann blieben immer noch die beiden Aknenarben auf der Wange, die ich mir per Laser entfernen lassen wollte, dazu die Elektrolyse für die lästigen Härchen um den Nabel sowie – Schreck, lass nach! – um die Brustwarzen. Die anstehenden Schönheitskorrekturen nahmen kein Ende.
    „Dieser ist langweilig“, sagte Louise. „Schauen wir uns einen anderen an!“
    Das nächste Foto zeigte einen bullig wirkenden und gegen einen auf Hochglanz polierten Pick-up gelehnten Mann. Grell spiegelte sich die Sonne auf dem Kotflügel und in seiner Sonnenbrille. Seine Jeans waren so eng, dass sein Penis sich unter dem Stoff abzeichnete.
    „Angeber. Weiter“, sagte Louise, die mir nicht mal Zeit ließ, den Scroll-Balken abwärts zu klicken und den Text von dem Typen zu lesen.
    Einer mit der Tendenz zur Glatzenbildung und Bauchansatz, der neben einem Labrador kniete. „Möglich“, fand Louise.
    Scott stieß einen ungläubigen Laut aus. „Der?“
    „Das macht der Hund“, sagte Louise. „Sieht so fürsorglich aus damit.“
    „Erinnere mich dran, dass ich mir ein Haustier zulege. Eine Katze wäre nicht übel. Katzen sind selbstständig, machen nicht viel Arbeit.“
    „Schaff dir bloß kein Haustier an.“
    „Wieso nicht?“ fragte Scott.
    „Typen mit Katzen sind nicht ganz dicht.“
    „Ach, du großer Gott! Warum?“
    „Sind sie halt! Irgendwann gehts los mit ‚Miezchen hat dies gemacht‘ und ‚Miezchen hat das gemacht‘, und so was läuft einfach nicht! Im Übrigen wirds in deiner Wohnung nach Katzenklo stinken, und in so eine Bude lädt man doch keine Dame ein!“
    „In der Beziehung hat sie Recht“, stimmte Louise zu. „So wie du Haus hältst, wärst du besser dran mit … hm, mir fällt auch nichts ein, was nicht doch nach ‘ner Weile muffelt.“
    „Wenn ihr zwei euch weiterhin jede Anzeige so genau reinzieht, sitzen wir heute Abend noch hier. Nun drück mal auf die Tube!“
    „Nein, was bist du männlich!“ provozierte ich. „So zielorientiert!“
    „So bin ich eben.“
    Trotzdem, an seinem Argument kam man nicht vorbei, und gegen Cassies und Louises Protestgeschrei klickte ich durch bis zur Datei mit dem Anmeldeformular. „Wer fängt

Weitere Kostenlose Bücher