Wyler, Leana
geschmiedeten Füßen. Das Wasser darin roch nach Blütenessenzen, daneben standen zwei dampfende Eimer.
Er begann sich auszuziehen, die Kleidungsstücke legte er nicht auf den bereitstehenden Stuhl, sondern warf sie einfach auf den Boden.
Als er bei der Unterhose angekommen war, zögerte er einen Augenblick.
Susannah musste lächeln.
„Milord, ich habe Euch gestern schon nackt gesehen, ich werde jetzt nicht vor Schreck tot umfallen wie eine jungfräuliche Nonne!“
Sicherheitshalber drehte sie sich trotzdem um und wartete, bis sie am Plätschern des Wassers erkannte, dass er in die Wanne gestiegen war. Anschließend zündete sie sämtliche Kerzen an, die im Raum aufgestellt waren. Das warme Flackern tauchte das Zimmer in sanftes Licht. Kleine Flammen spiegelten sich auf der Wasseroberfläche. Die Wanne duftete ganz leicht nach den Blüten von wildem Jasmin.
Susannah nahm einen der flauschigen Lappen, die bereit lagen, und einen Brocken duftender Seife. Dann zog sie einen Stuhl an die hintere Seite der Wanne. Ihr Oberkleid hatte sie abgelegt, sodass sie die Arme bis zu den Schultern frei hatte. Nun tauchte sie den Lappen in das warme Wannenwasser, das bis zu Nottinghams Nabel reichte. Sie rieb etwas Seife drauf und fuhr damit langsam über seinen muskulösen Rücken.
Nach und nach wusch sie mit kreisenden Bewegungen Schultern, Rücken und Brust, dann übergoss sie seinen Oberkörper mit dem inzwischen angenehm warmen Wasser aus den Eimern.
Eine Reaktion von seiner Seite konnte sie nicht direkt erkennen, aber immerhin schrie er sie nicht an und warf nicht mit Gegenständen um sich.
Also ein absolut gelungener Anfang.
Sie nahm nun an der anderen Seite der Wanne Platz und griff nach seinen Füßen. Nottingham sah sie erstaunt an, gab dann aber nach und legte die Unterschenkel auf den Wannenrand. Susannah seifte die Füße gut ein und knetete dann ganz langsam mit beiden Daumen an den Sohlen entlang. Sie sah, wie er die Augen schloss und sich tiefer ins warme Wasser sinken ließ. Die wohligen Töne, die von der anderen Seite der Wanne zu hören waren, bestätigten die These einiger Heiler, dass an den Sohlen der Füße viele Nervenbahnen zusammenliefen.
Susannah widmete sich diesen sehr ausführlich. Eine Nachbarin aus dem Ort hatte ihr vor vielen Monaten berichtet, dass ihr Mann an den Füßen sehr leicht zu erregen war, aber sie selbst hatte das noch nie versucht. Beim Sheriff schien es jedenfalls ein Volltreffer zu sein, wenn sie sich seine genießerische Miene so ansah.
Nach einiger Zeit ließ sie seine Füße wieder zurück ins warme Wasser gleiten. Sie strich nun mit dem weichen Lappen an Nottinghams langen Beinen entlang. Ihr Unterarm berührte seine festen Schenkel, die im Kerzenschein dunkel unter Wasser schimmerten. Seine Haut war kühl und weich.
Susannah fuhr mit sanften Bewegungen am Bein entlang, von den Waden an der Außenseite hoch bis zur Hüfte. Und wieder zurück. Anschließend begann sie an der Innenseite. Sie setzte das nasse Tuch an den Knöcheln an und bewegte es ganz allmählich nach oben. Als sie an den Oberschenkeln angekommen war, spreizte er einladend die Knie nach außen.
Sie bezog die Region zwischen den Beinen jedoch nur kurz in ihre sinnliche Körperwäsche ein und ließ den weichen Lappen wieder zurück zu den Waden wandern. Dann nahm sie ihre Arme aus dem Wasser und betrachtete ihn. Nottingham lag mit geschlossenen Augen in der Wanne und wirkte äußerst entspannt. Er hatte tatsächlich die ganze Zeit geschwiegen.
Nun war es an ihr, den nächsten Schritt anzugehen. Sollte sie es wirklich wagen? Aber ihr blieb gar nichts anderes übrig, wollte sie ihren Racheplan in die Tat umsetzen. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe, dann sprach sie unsicher: „Milord, wollt Ihr Euch abtrocknen und mit mir nach nebenan kommen?“
„Ganz wie du befiehlst, meine Gebieterin!“, brummte er.
Während er sich aus der Wanne erhob und abtrocknete, suchte sie ein paar Utensilien aus seinem Waschtisch zusammen und steckte sie in ein Handtuch. Anschließend folgte sie ihm ins Schlafzimmer, wo er schon auf dem Bett lag und die leichte Decke bis zur Hüfte hochgezogen hatte.
Er sah, welche Dinge sie aus dem Badezimmer mitgebracht hatte.
„Du willst mich rasieren?”, fragte er überrascht. „Kommt gar nicht infrage, das übernehme ich selbst. Außerdem halten sich die Bartstoppeln noch in Grenzen.“
„An den Bart hatte ich auch nicht gedacht, Herr.“
Seine Augenbrauen sprangen nach oben „Was
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