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Wyrm. Secret Evolution

Wyrm. Secret Evolution

Titel: Wyrm. Secret Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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bitte eine Cola, ja? Ich habe Durst.«
    David hatte schon keine Zeit mehr zu antworten, kletterte stattdessen über den zerschlagenen Automaten, in dem es ganz leise, aber dafür umso unheimlicher summte, und blieb ein Stück weit dahinter neben der inzwischen vorausgegangenen Jana stehen. War dort vor ihnen eine Gleisgabelung? Er war sich nicht sicher, glaubte jedoch zu spüren, dass der Tunnel sich wieder öffnete.
    Â»Dieser Getränkeautomat«, hörte er Maya hinter sich sagen, gerade als er weitergehen wollte, »mit dem stimmt doch etwas nicht. Ist da etwa noch Strom drauf? Da leuchtet doch irgendetwas.«
    David blieb widerwillig stehen.
    Â»Und er brummt wie ein Kühlschrank in seinen letzten Atemzügen«, pflichtete Nico Maya bei.
    Â»Ja klar!«, rief David über die Schulter zurück. »Hier gibt es zwar keine Geisterzüge, dafür aber Geisterkühlschränke!«
    Sein Kommentar hätte ironisch klingen sollen, aber das leichte Zittern in seiner Stimme zerstörte den Effekt. Egal. Er hatte keine Zeit, er musste Jana hinterher, die bereits wieder losgegangen war.
    Â»Was das hier wohl mal war?«, fragte sie.
    Ihre Stimme wurde von der nun wieder kompakten Dunkelheit genauso verschluckt wie sie selbst: ein zierliches schwarzhaariges Mädchen in schwarzen Jeans und einem hauteng anliegenden dunklen T-Shirt, das sich nicht von seiner Umgebung abhob.
    David streckte die Hände vor und ging in die Richtung, in der er Jana vermutete.
    Â»Warte, ich leuchte euch«, rief Nico wie aus weiter Ferne. »Die ›Sunfire‹ schafft gebündelt mindestens dreißig Meter …«
    Der Lichtkegel von Nicos Taschenlampe wanderte heran, riss Jana aus der Dunkelheit … und mit ihr ihre Umgebung, die trotz der Betonstruktur wie ein mittelalterliches Gemäuer wirkte. Alles war alt, modrig und muffig, die gewölbten Wände wie auch die Decke, von der es beständig tropfte.
    Â»Das ist komisch«, murmelte Jana. Sie streckte die Hand aus und deutete auf die Wand vor sich. »Siehst du das?« In ihrer Stimme schwang nun wieder eine aufsteigende und noch mühsam unterdrückte Panik mit. »Die Wand ist total bröcklig. So als würde sie gar nicht zu dieser Scheißanlage hier unten gehören.«
    David schwieg betroffen. Er wusste nicht, was Jana sah … oder zu sehen glaubte. Das, was sich da vor ihm auftat, war jedoch eindeutig mehr als nur eine bröcklige alte Wand. David spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten, und sein Atem begann plötzlich zu flattern. Die Mauer vor ihm sah aus, als wäre sie von innen heraus zerfressen, oder schlimmer noch, als würden dort Tausende winziger Ameisen herumwimmeln, oder …
    Â»Würmer«, stieß David hervor. »Tausende winzige Würmer!«
    Â»Was?«, fragte Jana verwirrt. »Würmer? Wo siehst du denn hier Würmer? Hier ist doch nichts weiter als diese morsche alte Wand.«
    David schüttelte verzweifelt den Kopf. »Nein. Erkennst du es denn nicht?« Er wollte einen Schritt auf die Wand zumachen, aber ein Geräusch hinter ihm schreckte ihn auf.
    Â»Verdammt, jetzt kommt zurück!«, fluchte Nico. »Da … da ist irgendwas!«
    Seine Stimme hallte dumpf und dunkel von den Tunnelwänden wider. David wirbelte jetzt ebenfalls panisch herum, um zu seinem Freund zurückzusehen. Im Schein von Nicos Taschenlampe tanzten winzige fadenähnliche Gebilde auf dem grauen Beton des Fußbodens, so als erwachten sie im kalten Licht der LED s zu einem gespenstischen Eigenleben. David verschluckte sich fast an seiner eigenen Spucke bei diesem Anblick.
    Hier stimmte irgendetwas ganz und gar nicht. Und er musste herausbekommen, was es war. Er nickte Jana bemüht zuversichtlich zu, drehte sich dann wieder um und ging weiter auf die Wand zu, ganz langsam. Unter seinen Schuhen knirschte zermalmter, fast pulverisierter Beton, und er hörte, wie Jana hinter ihm scharf die Luft einsog.
    Â»Du verdammter Idiot!«, fauchte Nico. »Komm sofort zurück!« Der Lichtkegel seiner Taschenlampe machte einen Hüpfer, als nun auch Nico von der Bahnsteigkante hinunter auf die Gleise sprang, mit einer eleganten Bewegung über den zerschmetterten Getränkeautomaten hechtete und auf sie zulief. »Schluss mit diesem blöden Indiana-Jones-Spielchen! Da ist ein Riesenloch in der Tunneldecke! Und die kommt jeden Moment runter! Wollt ihr

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