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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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schüttelte den Kopf. »Das meinte ich nicht.«
    »Was dann?«
    Salm runzelte die Stirn. »Ich habe gegen den direkten Befehl verstoßen, das System zu verlassen.«
    Wedge blinzelte verwirrt. »Wenn Sie zur Mon Valle zurückgekehrt wären, wäre Ihr gesamtes Geschwader vernichtet worden.«
    »Das wissen wir jetzt, aber als der Befehl ausgegeben wurde, wußten wir das noch nicht.« Salm schwenkte das Glas. »General Kre'fey und ich waren häufig nicht derselben Meinung - das ist Ihnen vielleicht bei den Besprechungen aufgefallen. Als er mir befahl zurückzufliegen, glaubte ich, er wolle mich um meinen Anteil an diesem Einsatz bringen. Ich habe uns auf den Austrittsvektor gebracht, aber so nahe an die Befreier, daß ich behaupten konnte, die Masse des Zerstörers hätte uns vom Sprung abgehalten. Ich wollte nicht gehen, und die Nähe der Befreier war eine bequeme Ausrede, aber die Daten der Bordcomputer werden die Wahrheit enthüllen.«
    »Und so waren Sie in einer Position, daß die Befreier sie sowohl vor den Bodensensoren als auch vor den angreifenden Libellen abschirmte.« Wedge zuckte die Achseln. »Wenn ich so einen Befehl erhalten hätte und mir eine solche Ausrede eingefallen wäre, hätte ich dasselbe getan.«
    »Ich weiß.« Salm stand auf und begann, auf und ab zu tigern. »Das ist ja mein Problem, Commander Antilles: Ich habe genau das getan, was Sie auch getan hätten.«
    »Es hat funktioniert.«
    »Das ist gleichgültig. Ich bin nicht Sie. Meine Leute sind nicht Ihre Leute.« Salm zog eine frustrierte Grimasse. »Das einzige, was meine Leute am Leben hält, ist absolute Disziplin, und diese Disziplin entsteht durch den ununterbrochenen Drill, der sie zu einer Einheit gemacht hat. Meine Leute haben nicht das angebotene Talent Ihrer Staffel, aber das gleichen wir aus, indem wir aufeinander aufpassen.«
    »Und nun haben Sie auf uns aufgepaßt.«
    »Ja, aber nur, weil ich dem Befehl eines vorgesetzten Offiziers zuwiderhandelte. Und so müssen Sie es auch in Ihrem Bericht darstellen.«
    Wedge schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht, daß Sie Schwierigkeiten bekommen für etwas, das nicht falsch war.«
    »Aber es ist nicht an Ihnen, das zu entscheiden, Wedge. Sie können entschuldigen, was Ihre Piloten tun, aber nur Ackbar und das Oberkommando können mir diese Meuterei vergeben.« Salm kippte den Rest seines Cognacs. »Also schreiben Sie keinen Bericht an den Admiral, der nur aus einem einzigen Byte besteht. Beschreiben Sie ihm, was passiert ist.«
    »Was, und ich soll so tun, als hätte ich es verstanden?« Wedge lehnte sich zurück. »Abfangjäger kamen aus dem Nichts, und der Stützpunkt hatte plötzlich mehr Energie, als selbst im schlimmsten Fall hätte vorhanden sein sollen. Wenn noch die Schnitter aufgetaucht wäre und zwei Geschwader beigesteuert hätte, hätten wir all unsere Schiffe verloren. Und mit einem Sternzerstörer Klasse II im System wird Schwarzmond bestimmt nicht fallen.«
    »Sie haben vermutlich recht, obwohl auch diese Klasse-II-Zerstörer nicht unbesiegbar sind.« Salm goß sich einen Cognac ein. »Ohne ihre Jäger sind sie anfällig für die Grabenkrankheit.«
    Wedge lehnte ein zweites Glas ab und lächelte. ›Grabenkrankheit‹ bezog sich auf die Taktik, mit der X-Flügler den ersten Todesstern zerstört hatten. Das Imperium hatte daraufhin die Lancer-Fregatten entwickelt, um solchen Angriffen begegnen zu können. Offene Angriffe von Kampfjägern auf Sternzerstörer hatten sich nicht bewährt, aber die Grabenkrankheit war etwas, was imperiale Offiziere fürchteten und unbedingt vermeiden wollten.
    »Gut, dann wird mein halbes Dutzend Piloten ausschwärmen und die TIEs der Schnitter abschießen, damit Sie Zeit haben, dem Zerstörer die Grabenkrankheit anzuhängen.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Commander, aber das Oberkommando wird eine Menge Fragen zum Thema Schwarzmond haben, bevor weitere Einsätze in diesem Gebiet zugelassen werden.« Ein Summen erklang an der Tür, aber bevor Salm etwas sagen konnte, kam Corran Horn hereingeplatzt, gefolgt von einem Lieutenant der Infanterie. »Commander, das glauben Sie einfach nicht.« Corrans begeistertes Grinsen verflog, als er Salm entdeckte.
    Beide salutierten. »Bitte um Verzeihung, General.«
    »Rühren, Lieutenant Page, Lieutenant Horn.« Salm verschränkte die Hände auf dem Rücken. »Was hat das zu bedeuten?« Corrans Blick schoß zwischen Wedge und Salm hin und her. »Emdrei hat nur gesagt, Commander Antilles befände sich hier.

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