X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
könnte mich nie mit jemandem anfreunden, der innerhalb der Firmenstruktur von Zaltin aufgewachsen ist. Meine Familie arbeitet für Xucphra, die wahren Marktführer, was Produktion und Veredelung von Bacta angeht. Es war mein Onkel, der entdeckte, daß die Ashern die Lieferung ZX1449F verseucht hatten.«
»Tatsächlich?«
Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Ihr Gesicht erstarrte für eine Millisekunde, dann lächelte sie und versetzte ihm einen spielerischen Schlag auf die Schulter. »Du! Ich weiß, thyferranische Politik kann langweilig sein, aber für meine Leute ist es das Ein und Alles. Obwohl es Tausende von Vratix gibt, die alazhi anbauen und Bacta raffinieren, sind es vor allem die zehntausend Menschen, die die Fabriken betreiben, die Bacta für die ganze Galaxis zugänglich machen. Und da wir eine so kleine Gemeinschaft sind - und, wie ich zugeben muß, eine ziemlich wohlhabende - legen wir großen Wert auf die Verdienste unserer Vorfahren.«
Corran nickte, als sie einen Fahrstuhl betraten, der sie tiefer in das Herz von Folor bringen würde. »Man hat also bewußt jemanden aus jeder Firmendynastie für die Staffel ausgewählt, um das Gleichgewicht zu halten?«
»Wenn das möglich wäre, selbstverständlich.« Erisi zwinkerte ihm zu: »Wir hätten noch mehr Leute geschickt, aber eine solch enge Verbindung mit der Allianz wird auf Thyferra noch heftig diskutiert. Im Augenblick haben sich unsere politischen Führer offenbar zu wohlwollender Neutralität entschlossen.«
Beide Seiten gegen die Mitte auszuspielen, bedeutet hohe Profite für das Bacta-Kartell. »Aber du fühlst dich der Rebellion gegenüber verpflichtet genug, dich ihr anzuschließen?«
»Es gibt Zeiten, in denen man seine Ideale über die persönliche Sicherheit stellen muß.«
Als sie unten angekommen waren, gingen sie durch einen kleinen Vorraum zu einer Öffnung, die in den glattgeschliffenen Stein geschnitten war. Dahinter lag eine laute Steingalerie, die kaum beleuchtet war - es sei denn, man hielt das unregelmäßige grelle Aufblitzen von Neonröhren für angemessen. Stimmen aus Dutzenden außerirdischer Kehlen dröhnten unterhalb oder schrillten oberhalb der Tonhöhe menschlicher Konversation. Der Geruch von Schweiß hing in der feuchten Luft, dazu scharfer Rauch und der Duft fermentierter Getränke von Hunderten von Allianzwelten und einigen imperialen Festungen.
Corran blieb an der Schwelle des improvisierten Lokals stehen, das die Rebellen ›Auszeit‹ genannt hatten. Wenn ich noch bei CorSec wäre, würde ich Verstärkung anfordern, ehe ich einen Fuß in eine solche Spelunke setzte.
Erisi nahm ihn bei der Hand und führte ihn hinein. Als könnte sie Dinge sehen, die er nicht bemerkte, führte sie ihn zwischen von Holospielen beleuchteten Tischen und Gruppen von Piloten und Technikern hindurch. In der rechten Ecke des Raums war ein Holoprojektor aufgestellt, der offenbar einen Wettkampf wiedergab, der unten auf Commenor stattfand, aber die Exoskelett-Polster der Spieler und der merkwürdig stachlige Ball, den sie sich zuwarfen, wollten zu keinem Sport passen, von dem Corran je gehört hatte. Von einer kleinen Gruppe Ugnauthen abgesehen, die direkt neben dem Projektionsring saßen und zu den anfragenden Hologrammen hochstarrten, schien sich keiner für das Spiel zu interessieren.
Der Rest der Sonderstaffel hatte sich in einer anderen Ecke des Lokals versammelt. Als ersten konnte Corran Gavin entdecken sowohl wegen seiner Größe als auch wegen seiner Nervosität.
Der, Junge starrte die diversen Außerirdischen an, als hätte er noch nie zuvor welche gesehen. Das überraschte Corran, weil er angenommen hatte, daß Gavin bei Mos Eisley auf Tatooine wahrhaftig genug davon begegnet war. Aber vermutlich hat er nicht viel Zeit in der Stadt verbracht. Er ist noch so grün wie der Schaum auf Lomiin-Bier.
Am rechten Rand der Gruppe waren Bror Jace und Nawara in eine hitzige Diskussion verstrickt. Shiel schob sich an Corran vorbei und reichte Gavin einen Becher mit einem dampfenden Gebräu, das süßlich roch. Lujayne, die Corran entdeckt hatte, lächelte ihm zu und klopfte mit ihrem Glas an den Tisch, um den alle standen.
»Corran ist da.«
Der Bothan reagierte auf diese Nachricht ziemlich ungerührt, aber alle anderen schienen froh, ihn zu sehen. Der Twi'lek zeigte mit einem Kopfschwanzende auf ihn, und selbst Bror Jace gelang ein angespanntes Lächeln. Er trat vor und bot Corran die Hand. »Du solltest wissen, daß ich nicht mit
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